
Die Duftnessel Agastache (Agastache foeniculum) ist ein attraktiver Schmetterlingsblüher, der im Sommer eine Vielzahl bunter Insekten in Ihren Garten lockt.
Inhaltsverzeichnis
- Agastache, Duftnessel für Schnellleser
- Wissenswertes über die Duftnessel Agastache (Agastache foeniculum)
- Duftnessel Agastache Boden
- Duftnessel Agastache Standort
- Agastache, Duftnessel pflanzen
- Agastache, Duftnessel Blüte
- Agastache, Duftnessel Pflege
- Agastache, Duftnessel schneiden
- Agastache, Duftnessel Vermehrung
- Agastache, Duftnessel überwintern
- Agastache, Duftnessel (Agastache foeniculum) als Nutzpflanze
- Krankheiten und Schädlinge der Agastache, Duftnessel
- Agastache, Duftnessel: eine attraktive Zierplanze
Auch Bienen, Hummeln und andere Insekten lieben die Duftnesseln mit ihrem betörenden Duft nach Anis oder Minze. Die Duftnessel mit ihren schönen und bunten Blüten ist daher besonders für den naturnahen Garten geeignet.
Agastache, Duftnessel – Steckbrief von Gartenbista
Agastache, Duftnessel für Schnellleser
Blütezeit: je nach Sorte zwischen Juni und Oktober
Standort: warm und sonnig
Boden: trocken und sandig
Pflanzzeit: Frühjahr
Pflanzen: 40 bis 60 Zentimeter Pflanzabstand
Kübelhaltung: geeignet
Vermehrung: Aussaat, Stecklinge oder Teilung
Aussaatzeit: ab März vorziehen oder ab Ende Mai ins Freiland
Gießen: nur bei großer Trockenheit
Düngen: Langzeitdünger im Frühjahr
Blütenpflege: regelmäßig verblühte Blütenstände entfernen
Schneiden: nach der Blüte
Überwinterung: je nach Art verschieden
Schädlinge: Nacktschnecken
Wissenswertes über die Duftnessel Agastache (Agastache foeniculum)

Die Duftnessel Agastache ist eine krautig wachsende Pflanze, die auch als Moskitominze oder Blaunessel bekannt ist. Aufgrund ihres aromatischen Dufts wird sie auch als Bergminze oder Anisminze bezeichnet.
Die verschiedenen Arten der Duftnessel Agastache sind unter anderem in Korea, Japan, Nordost-China und den nordamerikanischen Prärien heimisch.
Die Größe der Stauden liegt je nach Art zwischen 40 und 160 Zentimeter.
Duftnessel Agastache Boden
Die Duftnessel Agastache stellt keine großen Ansprüche an den Boden. Sie bevorzugt sandige und eher trockene Böden, kommt aber auch in normaler Gartenerde gut zurecht. Wichtig ist, dass der Boden durchlässig und nicht zu schwer ist und nicht zu Staunässe neigt, denn dauerhaft nasse Füße verträgt die Duftnessel gar nicht. In schwere Böden, die zu Feuchtigkeit neigen, sollte daher unbedingt eine Drainage aus Kies oder grobem Sand eingearbeitet werden.
Eine Drainage und gute Ablaufmöglichkeiten für das Gießwasser sind auch bei der Kultivierung im Kübel wichtig.
Duftnessel Agastache Standort
Der ideale Standort für die Duftnessel Agastache ist vollsonnig bis sonnig und warm. An einem solchen Standort kann die Staude ihre ganze Schönheit entfalten und wird üppige Blüten produzieren. Je weniger Sonnenlicht und Wärme sie bekommt desto spärlicher werden jedoch auch Wuchs und Blüte ausfallen.
Da nicht alle Arten der Duftnessel in gleichem Maße winterhart sind, sollte im Zweifelsfall immer auf einen geschützten Standort geachtet werden.
Lubera-Tipp: Arten, die nicht frosthart sind, sollten in einen Kübel gepflanzt werden, damit sie im Winterquartier überwintern können.
Agastache, Duftnessel pflanzen
Beim Pflanzen der Duftnessel gibt es nicht viel zu beachten. Damit sich die krautig wachsenden Stauden gut entfalten können, ist ein Pflanzabstand von 40 bis 60 Zentimetern einzuhalten.
Agastache, Duftnessel Blüte
Bei der Duftnessel ist der Name Programm, denn die kerzenförmigen Blüten der Duftnessel verströmen einen angenehm aromatischen Duft nach Anis oder Minze. Dadurch werden sie auch zu einem absoluten Bienen- und Insektenmagnet und vor allem bunte Schmetterlinge bevölkern die Blüten in großer Zahl.
Je nach Art zeigen sich die Blüten in intensivem Violett, Blau, Weiß oder Rosa und vor allem eine Kombination verschiedener Farben sorgt für einen absoluten Blickfang im Garten.
Agastache, Duftnessel Pflege
Die Duftnessel Agastache ist eine anspruchslose Pflanze, die nicht viel Pflege benötigt. Ist der richtige Standort mit einem eher trockenen Boden und viel Wärme und Sonne gefunden, wächst sie quasi von allein. Alles was sie sonst noch benötigt, ist ein wenig Dünger und unter gewissen Bedingungen sollte sie auch im Freiland gegossen werden.
Das Gießen ist notwendig
- bei frisch gepflanzten Duftnesseln zum Anwachsen
- bei großer Hitze und Trockenheit
Das ist beim Gießen zu beachten:
- Nicht während der Mittagshitze gießen, sondern die Morgen- und Abendstunden nutzen
- Immer dafür sorgen, dass das Gießwasser gut ablaufen kann
- Nicht zu viel gießen
Werden diese Tipps bezüglich des Gießens beachtet, braucht es nur noch ein wenig Dünger, um die Duftnessel zufrieden zu stellen.
Der beste Zeitpunkt zum Düngen liegt im Frühjahr und je nach verwendetem Dünger ist eine Düngergabe pro Saison ausreichend.
Geeignete Dünger für die Duftnessel sind
- Langzeitdünger für Stauden
- Hornspäne
- Verrotteter Kompost
- verrotteter Stallmist
- Jauche
- Kräuterdünger
Wer es sich einfach machen will, düngt die Duftnessel im Frühjahr einmal mit einem Langzeitdünger für Stauden. Der beste Zeitpunkt dafür liegt im März, bevor die Pflanze beginnt, die Blüte vorzubereiten.
Wer lieber zu natürlichem Dünger greift, kann Hornspäne, Jauche, Kompost oder Stallmist verwenden. Im Regelfall reicht auch hier eine Düngung pro Jahr, eventuell kann nach der ersten Blüte noch einmal sparsam nachgedüngt werden.
Mehr Pflege braucht die Duftnessel, von einem ein- oder zweimaligen Rückschnitt abgesehen, nicht. Wer jedoch gar keine Lust auf Gartenarbeit hat, kann diese Rückschnitte auch vernachlässigen.
Agastache, Duftnessel schneiden

Enthusiastischere Hobbygärtner können die Duftnessel nach der ersten Blüte zurückschneiden und werden dafür meist mit einer zweiten, üppigen Blüte belohnt, die bis in den Herbst hinein anhält.
Der beste Zeitpunkt dafür liegt in der Regel etwa zwischen Ende Juni und Mitte Juli. Für diesen Schnitt werden einfach die ausgeblühten Blüten mit einer scharfen Gartenschere herausgeputzt und die Pflanze wird so zu einer zweiten Blüte angeregt.
Im Herbst kann die Staude dann einmal ganz heruntergeschnitten werden. Der Rückschnitt sollte jedoch erst erfolgen, wenn das Laub komplett verwelkt ist. Nach dem Verwelken kann die Staude auf 5 bis 10 Zentimeter heruntergeschnitten werden.
Wer sich die Arbeit nicht machen möchte, kann die Duftnesseln auch einfach stehenlassen, denn aus den Blütenständen können Samen gewonnen werden und unter guten Bedingungen vermehrt sich die Duftnessel auch durch Selbstaussaat.
Lubera-Tipp: Im naturnahen Garten sollten die Blütenstände unbedingt stehengelassen werden, denn die Samen dienen verschiedenen Vögeln im Winter als wichtige Futterquelle.
Agastache, Duftnessel Vermehrung
Die Duftnessel Agastache kann durch Teilung, Aussaat oder Stecklinge vermehrt werden.
Die Vermehrung durch Teilung ist jedoch nicht unbedingt zu empfehlen, da die Duftnessel im Laufe der Jahre am selben Standort immer schöner wird und die Staude auch nicht durch Teilung verjüngt werden muss. Möglich ist diese Art der Vermehrung dennoch ohne Probleme.
Vermehrung durch Teilung:
- Im Frühjahr die Pflanze vorsichtig ausgraben
- mit einem scharfen Spaten teilen
- an einem neuen Ort anpflanzen
- nach der Pflanzung regelmäßig wässern
Vermehrung durch Aussaat:
- Selbstaussaat bei guten Standortbedingungen
- ab März Anzucht unter Glas oder Folie bei 20°C
- langsame Gewöhnung ans Freiland ab Anfang Mai
- Auspflanzen ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind
- Pflanzabstand von 40 bis 60 Zentimetern beachten
- nach dem Auspflanzen regelmäßig wässern
Vermehrung durch Stecklinge:
- im Frühjahr 5-10 Zentimeter lange Stecklinge unterhalb eines Blattknotens abschneiden
- alle Blätter außer den obersten 2-3 entfernen
- Steckling in Anzuchterde stecken und mit Folie abdecken
- treiben neue Blätter aus, ist der Steckling angewurzelt und kann in einen Topf oder ab Mitte Mai direkt ins Freiland gepflanzt werden
- Nach dem Auspflanzen regelmäßig wässern
Agastache, Duftnessel überwintern

Je nach Art ist die Duftnessel Agastache in unterschiedlichem Maße winterhart. Einige Arten sind frostbeständig bis zu -23° C, so dass sie mit den Temperaturen in einem durchschnittlichen deutschen Winter keine Probleme haben dürften. Andere Arten hingegen vertragen nur Temperaturen bis -10° C und sind daher nur bedingt winterhart und wieder andere Arten sind gar nicht frostbeständig. Sie sollten einjährig kultiviert oder im Kübel gepflanzt werden.
Im Freiland schadet es nicht, bei der Standortwahl für die Duftnessel gleich einen etwas geschützten Ort auszusuchen, an dem sie der Witterung nicht schutzlos ausgesetzt ist und sie darüber hinaus bei Minusgraden mit einem Winterschutz zu unterstützen. Gut eignen sich dafür Fichten- oder Tannenzweige, die über den Wurzelbereich der Duftnesseln gelegt werden.
Ein großes Problem im Winter stellt auch die Nässe dar. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, am besten lässt sich das durch die Wahl eines geeigneten Standorts mit lockerem, durchlässigen Boden oder durch das Einbringen einer Drainage gewährleisten. Bei sehr regnerischem Winterwetter können auch locker aufgeschichtete Tannenzweige helfen, einen Teil der Nässe abzuhalten.
Wird die Duftnessel im Kübel kultiviert, was bei den nicht winterharten Sorten empfehlenswert ist, sollte sie an einem hellen Standort, beispielsweise im Wintergarten oder im Treppenhaus, bei Temperaturen zwischen 10° und 15° C überwintert werden. Während der Überwinterung sollte die Duftnessel nur sparsam gegossen werden, die Wurzeln sollten jedoch auch nicht völlig austrocknen.
Agastache, Duftnessel (Agastache foeniculum) als Nutzpflanze

Die Duftnessel Agastache riecht nicht nur sehr aromatisch, sie eignet sich auch zur Zubereitung von Tee oder als Küchenkraut. In Nordamerika wurde sie von den Indianern als Futter- und Heilpflanze verwendet, ihre ursprüngliche Verbreitung in Europa fand die Duftnessel als Futterpflanze für Bienen.
Die frischen Blätter der Duftnessel eignen sich gut zum Würzen von Salaten oder zum Ansetzen von aromatischen Likören. Aus den getrockneten Blättern kann ein Tee gekocht werden, dem in der Naturheilkunde eine entzündungshemmende und verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben wird.
Krankheiten und Schädlinge der Agastache, Duftnessel
Die Duftnessel ist eine robuste Staude, die eher wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist. Ist der Standort zu nass, kann es jedoch zu einer Erkrankung mit Falschem Mehltau kommen. Die Pilzerkrankung ist durch rötlich-violette Flecken an den Blättern erkennbar und lässt sich durch eine Mischung aus Milch und Wasser gut bekämpfen. Dazu werden 100ml frische Milch mit 900 ml Wasser vermischt. Mit diesem Gemisch wird die Pflanze 2-3 mal wöchentlich besprüht.
Leider steht die Duftnessel auch recht weit oben auf der Speisekarte der gefräßigen Nacktschnecken. Hilfe bieten ein Schneckenzaun, regelmäßiges Absammeln oder eine Kombination mit anderen Pflanzen, die von Nachtschnecken gemieden werden wie beispielsweise Pfefferminze Salbei oder Akelei oder alternativ der Einsatz von Schneckenkorn.
Agastache, Duftnessel: eine attraktive Zierplanze
Als Zierpflanze in deutschen Gärten ist die attraktive Duftnessel bislang eher selten vertreten. Vielleicht liegt es an dem Namen, der schnell Assoziationen zur ungeliebten Brennnessel weckt, doch diese bestehen völlig zu Unrecht, da die Duftnessel völlig harmlos ist. Vor allem in einem naturnahen Garten darf diese wichtige Bienenweide, die auch Schmetterlingen und anderen Insekten Nahrung bietet, eigentlich nicht fehlen.
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