
Wer keinen Garten besitzt, braucht nicht zwingend auf ein saftiges, frisches Grün zu verzichten. Es ist durchaus möglich, auf dem Balkon Rasen zu verlegen. Ein derartiges Unterfangen ist zwar arbeitsintensiv und zudem teurer, aber es ist umsetzbar. Wir sagen, wie.
Inhaltsverzeichnis
Kann man auf dem Balkon Rasen verlegen?
Rasen ist grundsätzlich überall zu verlegen, also auch auf Balkonen. Ob dies individuell tatsächlich sinnvoll ist, muss abgewogen werden. Es ist nicht so, dass man einfach Erde auf einen Balkon schütten darf und in diese dann Rasensamen einarbeitet. Zunächst einmal ist die Genehmigung des Vermieters notwendig, sollte es sich um eine Mietwohnung handeln. Dieser wird auch nicht ohne weiters sein Okay für ein derartiges Projekt geben: Erde und Rasen ergeben ein so hohes zusätzliches Gewicht, dass nur die wenigsten Balkone tragen können. Um dies zu überprüfen, muss ein Statiker eingeschaltet werden. Sollte er keine Einwände haben – was im Übrigen nur in den seltensten Fällen gegeben ist -, kann der Vermieter seine Zustimmung geben. Doch auch daran scheitert es oft, denn die meisten Hausbesitzer haben Sorge, dass eine Rasenfläche an einer derartigen Stelle zu Schäden am Gebäude führen könnte. Und selbst, wenn man der Eigentümer des Hauses und somit des Gebäudes ist, sollten solche Überlegungen geführt werden.
Gartenbista-Tipp: Wenn keine Abwasserrohre vorhanden sind, durch die Regen- sowie Gießwasser ablaufen kann, darf keinesfalls ein Rasen verlegt werden.
Oder lieber nicht?
Ob man tatsächlich auf seinem Balkon Rasen verlegen möchte, sollte gut durchdacht werden. Im Gegensatz zu einer Gartengestaltung ist dieses Procedere schwierig. Bereits im Vorfeld müssen grundlegende Fragen geklärt werden:
- Gestattet der Vermieter, auf dem Balkon Rasen zu verlegen?
- Falls ja: ist die Statik des Balkons ausreichend?
- Sind Abwasserrohre vorhanden?
Vorteile & Nachteile

Es ist natürlich schön, wenn man auf seinem Balkon Rasen hat und somit das Gefühl von Natur unter seinen Füßen. So ist es auch Menschen ohne eigenen Garten möglich, eine eigene Grünfläche zu besitzen. Abgesehen davon sieht es einfach fantastisch aus. Kein Holz-, Stein oder Kunststoffboden besitzt eine derart schöne Optik wie echter Rasen.
Die Nachteile sind jedoch nicht von der Hand zu weisen. Zum einen sind die Kosten, die bei einem derartigen Projekt zweifelsohne entstehen, sehr hoch. Die Pflege muss gewährleistet sein: mähen, düngen, wässern. Im Garten ergibt sich dabei kein Problem; bei Balkonen hingegen könnte dies etwas mühsam zu bewerkstelligen sein. Auch sollte erwähnt werden,
dass für gewöhnlich auf Grünflächen auch Ungeziefer beheimatet ist. Dieses wird sich nicht scheuen, durch die Balkontür in die Wohnung zu gelangen und dort gegebenenfalls zu bleiben.
Auf Balkon Rasen verlegen – Anleitung
Bevor mit dem eigentlichen Rasen Verlegen begonnen werden kann, muss auf dem Balkon eine wasserundurchlässige Folie ausgebracht werden. Diese muss so dick sein, dass es den Rasenwurzeln nicht möglich ist, durch sie hindurch zu kommen.
Danach muss eine Drainage aus Sand oder Kies gelegt werden. Ist dies geschehen, kann der Rasen verlegt werden.
Tipps
Wer auf seinem Balkon Rasen verlegen möchte, sollte grundsätzlich Rollrasen verwenden. Eine Aussaat, wie sie im Garten möglich ist, ist auf Balkonen nicht sinnvoll. Zum einen würde hierfür zusätzliche Erde benötigt werden, zum anderen sind die Chancen, dass das Gras auch tatsächlich gleichmäßig keimen würde, recht gering.
Alternativen zu echtem Rasen auf dem Balkon
Zwar wird jeder Naturfreund die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber die einzige Alternative zum echten Rasen ist auf Balkonen tatsächlich Kunststoffrasen. Dieser ist allerdings mit jenen Produkten von früher nicht mehr zu vergleichen: sowohl von deiner Konsistenz als auch von der Optik ist er kaum noch von echtem Rasen zu unterscheiden. Zudem besitzt er viele Vorteile: er ist kostengünstig, pflegeleicht und kann jederzeit gegen einen neuen ausgetauscht werden.
Symbolgraphiken: © David – stock.adobe.com; deviddo – stock.adobe.com