
Begonien gehören hierzulande zu den beliebtesten Zierpflanzen. Sie können – ja nach Art – ausschließlich im Zimmer kultiviert werden als auch den Sommer im Freien verbringen. So unterschiedlich die Arten auch sind, eines haben sie alle gemeinsam: sie vertragen absolut keinen Frost. Wer also mehrere Jahre Freude an seinen Begonien haben möchte, der sollte sich beizeiten um Möglichkeiten zu deren Überwinterung machen.
Inhaltsverzeichnis
- Wie können Begonien überwintern?
- Draußen im Freien oder drinnen im Haus im Keller?
- Begonien im Topf überwintern
- Winterliche Ruhephase endet im Februar
- Gibt es winterharte Begonien?
- Begonien überwintern und schneiden?
- Begonien (Begonia) Bilder-Galerie
- Überwinterung von Begonien Knollen
- Begonien wieder ins Freie bringen – die richtige Pflege nach dem Überwintern
- Gartenbista-Tipps & Tricks
Wie können Begonien überwintern?
Draußen im Freien oder drinnen im Haus im Keller?
Grundsätzlich ist es so, dass Begonien keinen Frost vertragen. Demzufolge ist es ausgeschlossen, dass die dekorativen Pflanzen den Winter draußen verbringen. Dabei spielt es im Übrigen keine Rolle, ob sie den Sommer über im Freiland ausgepflanzt oder als Kübelpflanze kultiviert worden sind: bevor die Temperaturen unter null Grad fallen, haben Begonien draußen nichts mehr zu suchen. Ein trockener, frostfreier Raum sollte ihnen fortan zur Verfügung gestellt werden.
Begonien im Topf überwintern
Ob eine Begonie im Topf überwintern sollte oder nicht hängt davon ab, ob es sich bei ihr um eine reine Zimmerbegonie oder eine Freilandbegonie handelt. Erstere verbleiben ganzjährig in ihrem Pflanzgefäß. Freilandbegonien hingegen benötigen keinen Topf während der kalten Phase. Sie werden ausgegraben, etwa vier Wochen getrocknet. Für die Überwinterung selbst stehen einige Optionen zur Verfügung:
- In einer Kiste mit Torf (leicht mit Torf bedecken!)
- In Sand oder anderem trockenen Substrat lagern
- In Zeitungspapier überwintern
Winterliche Ruhephase endet im Februar
Die Überwinterung ist für die Begonien gleichbedeutend mit einer vegetativen Ruhephase, in der sie Kraft für die kommende Saison sammeln. In dieser Zeit, die im September beginnt, verringert sich ihr Nährstoff- und Wasserbedarf deutlich: Zimmerbegonien werden nur noch sehr selten gegossen; das Düngen wird während dieser Ruhephase komplett eingestellt.
Gibt es winterharte Begonien?
Lediglich zwei Begonien Sorten werden als winterfest angesehen:
- Begonia sinensis ssp evansiana
- Begonia grandis ssp evansiana
Die Winterfestigkeit bedeutet jedoch nicht, dass diese Pflanzen ungeschützt die eisige Jahreszeit im Freien überstehen: sobald erste Fröste zu erwarten sind, sollten die Begonien einen Frostschutz bekommen. Dieser kann beispielsweise in Form einer Reisigabdeckung erfolgen.
Begonien überwintern und schneiden?
Wenn es sich bei der betreffenden Begonie um eine Zimmerpflanze handelt, sind keine Schnittmaßnahmen vor der Überwinterung notwendig. Anders hingegen ist die Situation bei Knollenbegonien: bevor diese in ihr Winterquartier gebracht werden, werden sämtliche Triebe etwa handbreit eingekürzt. Erst dann werden die Knollen in Zeitungspapier gewickelt oder in ihr Überwinterungssubstrat gelegt.
Begonien (Begonia) Bilder-Galerie
Überwinterung von Begonien Knollen
Zunächst werden die Triebe eingekürzt; befallene, verfaulte oder beschädigte Pflanzentele werden entfernt.
Wenn die Triebe der Begonien Knollen eingekürzt worden sind, können die Knollen in ihr Winterquartier gebracht werden. Dieses sollte trocken, möglichst dunkel und frostfrei sein; Temperaturen zwischen 8 und 10°C sind optimal. Nun werden die Knollen in Zeitungspapier gewickelt oder in trockenes Pflanzsubstart gelegt, wo sie bis Februar verbleiben.
Alternativ können Begonien Knollen auch in einem Pflanzgefäß überwintern:
- Pflanzenteile auf etwa 2 cm einkürzen
- Knollen gelegentlich besprühen, nicht gießen
Begonien wieder ins Freie bringen – die richtige Pflege nach dem Überwintern
Ende Februar endet die winterliche Ruhephase für die Begonien. Sollten sie ohne ein Pflanzgefäß überwintert haben, werden sie in einen Topf oder Blumenkasten gepflanzt. Dieses Gefäß wird nun an einen wärmeren und helleren Ort innerhalb des Hauses gestellt; die Wasserzufuhr wird erhöht.
Sobald sich die ersten grünen Blätter zeigen, bekommen die Knollenbegonien eine Düngegabe.
Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) dürfen die Begonien wieder ins Freie; entweder mit ihrem Pflanzgefäß oder direkt ins Freiland gepflanzt.
Gartenbista-Tipps & Tricks
- Knollenbegonien ab September sparsamer gießen, um die Blütenbildung zu reduzieren. Je länger eine Begonie blüht, desto mehr Wuchskraft büßt sie ein.
- Winterquartier regelmäßig lüften!
- Zimmerbegonien während der Winterruhe in einen kühleren Raum stellen!
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