Ich möchte hier in 8 Punkten nochmal meine wichtigsten Botschaften für den Feigenanbau nördlich der Alpen verstärken und wiederholen. Die Langfassung können Sie im Artikel "Feigensorten - Wie und nach welchen Kriterien Sie die besten Feigensorten für Ihren Garten auswählen können" nachlesen.
Feigenanbau nördlich der Alpen - auf den Punkt gebracht
- Alle Feigen im Lubera-Sortiment sind Feigen, die für den Anbau nördlich der Alpen geeignet sind und ohne Befruchtung, ohne die hier nicht vorhandene Befruchterwespe Früchte ansetzen.
- Feigen entwickeln ihre Früchte am jungen Holz, nicht am alten Holz.
- Die Feigen, die gleich am diesjährigen Holz entstehen, nennt man Herbstfeigen, da sie auch im Herbst, ab September reif werden. Sorten, die besonders früh und besonders erfolgreich Herbstfeigen ausbilden, nennen wir ebenfalls Herbstfeigen oder Herbstfeigensorten.
- An den frisch wachsenden Feigenästchen entwickelt der Feigenbaum nicht aus allen Knospen schon im ersten Jahr Herbstfeigen, sondern spart einige Blütenknospen sozusagen fürs nächste Frühjahr auf - das macht ja auch Sinn, weil zu spät im Herbst entwickelte Feigen nicht mehr reif werden.
- Blüten? Habe ich gerade Feigenblüten erwähnt? Haben Sie je eine Feigenblüte gesehen? Nein! Aber sie existieren, die Feigenfrucht ist genau genommen ein Fruchtstand mit lauter draufsitzenden Blüten, der sich in seiner evolutionären Entwicklung zu einer Pseudofrucht (eben der Feige) zusammengeschlossen hat. Die Blüten sitzen jetzt sozusagen innen an der Feigenschalte und zeigen konzentrisch nach innen, zur Mitte der Feigenfrucht hin.
- Zurück zu Punkt 4: Aus diesen über den Winter sozusagen schaffenden Feigenblüten entwickeln sich schon im frühen Frühling sichtbar ganz kleine rundliche Minifeigen, die dann im Verlaufe des Sommers zu Sommerfeigen heranreifen - mit Reife im Juli und August. Sorten, die ganz besonders erfolgreich solche Sommerfeigen über den Winter bringen und dann zur Reife entwickeln, nennen wir ebenfalls Sommerfeigen oder eben Sommerfeigensorten.
- Feigensorten, die in der Lage sind, auch in unserem Klima erfolgreich sowohl Sommerfeigen als auch Herbstfeigen zur Reife zu bringen, bezeichnen wir als zweimaltragende Feigen, oder eben als Twotimerfeigen.
- Selbstverständlich müssen diese unterschiedlichen Feigentypen auch unterschiedlich geschnitten werden. Genauer erklären wir das im Spezialartikel zum Feigenschnitt. Hier nur so viel: Bei den Herbstfeigen kann alles letztjährig gewachsene Holz weg, der Baum bleibt kompakter, produziert jedes Jahr wieder neues Holz mit Feigen im Herbst; Twotimerfeigen brauchen beides: Neues Holz für Herbstfeigen, und erfolgreich überwinterte letztjährige Ästchen für den Sommerertrag.
Günstige und hochwertige Feigenbäume finden Sie auch im Lubera Shop.