
Die Feuerwanze tritt gelegentlich in Scharen auf. Diese Rudelbildung sowie die Tatsache, dass sie aufgrund ihrer Farbe recht feindselig wirkt, führt dazu, dass sich nicht jeder Hobbygärtner über ihre Anwesenheit freut. Doch ist sie ein Schädling? Wir klären auf.
Inhaltsverzeichnis
Feuerwanze – Steckbrief von Gartenbista
- Farbe: rot, gelb, weiß, schwarz
- Größe: 8-20 mm
- Besonderheiten: versprühen stinkendes Sekret bei Gefahr
- Verbreitung: weltweit
- Entwicklungsstadien: Ei, Larve, Nymphe, adulte Wanze
- Lebensweise: ernährt sich von Samen und Früchten
- Schadwirkung: Fraßschäden bei Massenauftreten
- Giftig: nein
Allgemeine Informationen über die Gemeine Feuerwanze
Bei den Feuerwanzen handelt es sich um eine Familie der Wanzen. Sie sind weltweit mit etwa 340 Arten vertreten, von denen sich die meisten in tropischen sowie subtropischen Regionen aufhalten. In Europa sind lediglich fünf verschiedene Arten anzutreffen. Die Gemeine Feuerwanze ist hierzulande am häufigsten vertreten. Sie fällt aufgrund ihrer knallroten Färbung mit schwarzer Zeichnung extrem auf.
Diese Zeichnung ist auch der Grund dafür, warum viele Menschen die Feuerwanzen nicht mögen beziehungsweise sich sogar vor ihnen fürchten. Einen triftigen Grund hierfür gibt es nicht: die kleinen Insekten sind nicht giftig und stechen oder beißen auch nicht. Lediglich wenn sie sich bedroht fühlen, fallen sie auf: sie versprühen ein unangenehm riechendes Sekret.
Ist die Feuerwanze ein Schädling?
Grundsätzlich ist es unangemessen, die Gemeine Feuerwanze als einen Schädling zu bezeichnen. Sie ernährt sich für gewöhnlich von herabgefallenen Samen und Früchten. Tritt sie jedoch in großen Rudeln auf, kann es passieren, dass sie Knospen anknabbert. So sehr, dass diese nicht mehr zum Erblühen kommen. Ein derartiges Massenauftreten kommt jedoch sehr selten vor.
Oder ein Nützling?
Die Feuerwanze kann auch nicht als Nützling bezeichnet werden. Bei ihr handelt es sich schlicht und ergreifend um ein Insekt, welches einfach in Ruhe in Symbiose mit anderen Insekten leben möchte und niemandem etwas zuleide tut.
Feuerwanze bekämpfen?
Es gibt keinen Grund, die Feuerwanze zu bekämpfen. Zum einen hat sie durch die Gartenvögel derart viele Fressfeinde, dass sich ihr Bestand von allein reguliert. Zum anderen tut sie niemandem etwas zuleide, so dass sie durchaus in Ruhe gelassen werden sollte.
Chemisch?
Keinesfalls sollten Insektizide zum Feuerwanzen Bekämpfen eingesetzt werden. Die chemischen Mittel töten nicht nur sie, sondern auch andere Insekten und Nützlinge; zudem schaden sie der Umwelt.
Im Haus?
Wenn sich die eine oder andere Feuerwanze im Haus verirrt hat, sollte sie umgehend wieder ins Freie gebracht werden. Dies geschieht am einfachsten mithilfe eines umgestülpten Glases und einem Stück Papier.
Lubera-Tipp: Feuerwanzen nicht mit bloßen Händen anfassen, falls sie ihr Sekret versprühen!
Feuerwanzen aus dem Garten entfernen
Wenn sich allzu viele Feuerwanzen im Garten befinden, kann eine etwas umständliche, jedoch effektive Methode zum Entfernen gewählt werden: Mit Schaufel und Kehrblech die Wanzen einsammeln und im freien Feld aussetzen. Zu beachten ist dabei jedoch, dass sie vermutlich wiederkommen werden, sofern sich ihre Lieblingspflanzen auf dem Grundstück befinden: Malven, Linden und Rosen….
Symbolgraphiken: © Rolf Müller – stock.adobe.com
Friedliche Feuerwanze