
Schon seit 1893 ist die üblicherweise als Schnittblume verwendete Pflanze aus Südafrika in Deutschland bekannt. Ist Gerbera winterhart? Die meisten Kulturpflanzen sind im Topf erhältlich. Mit Neuzüchtungen kann die farbenfrohe Blume auch im Freiland überwintern.
Inhaltsverzeichnis
Gerbera winterhart
Die Gerbera gehört zu den Korbblütlern und ist die in Deutschland am häufigsten verwendete Schnittblume. Sie ist in vielen Farben außer blau und violett erhältlich.
Je nach Botschaft wird sie als lieber Gruß, zum Geburtstag, Jubiläum oder Firmenfest verwendet. Aber auch als Zeichen der Trauer und Anteilnahme in Kränzen und Gestecken. 45 Arten sind bekannt, wovon nur wenige winterhart sind. Üblicherweise wird die Pflanze als einjährige Topfpflanze kultiviert.
Gerbera überwintern und winterfest machen
Bei Gerbera im Topf lohnt die Vermehrung im späten Winter durch Wurzelteilung. Sie kann auch im Sommer durch Stecklinge vermehrt werden. Wer es versuchen möchte, kann die Topfpflanze während des Winters bei Temperaturen über 10 °C an einem schattigen Standort platzieren. Sie darf nur in dieser Zeit nur mäßig gegossen werden.
Die neuen Freiland Gerbera können die kalte Jahreszeit bei Temperaturen bis zu -5°C gut aushalten, sind aber nicht winterhart und benötigen daher einen sehr guten Winterschutz.
Vorbereitungen für den Winter

„Winterharte“ Züchtungen wie die Gerbera Garvinea® können leichten Frost vertragen. Sie wurden diesbezüglich ausgiebig getestet und sollen Temperaturen bis -5°C gut vertragen können. Wird es kälter, müssen die Pflanzen mit Stroh abgedeckt werden. Blütenstiele und Blätter bleiben an der Pflanze. Sie schützen zusätzlich vor Minustemperaturen.
Richtige Pflege im Winter
Staunässe ist auch im Winter zu vermeiden. Bei zu viel Wasser kann die Gerberafäule auftreten, die sich mit braunen oder blassgrünen Blättern bemerkbar macht. Dann muss die Pflanze entsorgt werden. Über den Winter pflegen Sie die Gerbera so:
- Blätter und Blütenstiele nicht entfernen
- Nicht düngen
- Regelmäßig, aber wenig gießen
- Nicht von oben gießen, sondern um die Pflanze herum
- Staunässe vermeiden
Lubera-Tipp: Topfpflanzen brauchen nur regelmäßig etwas Gießwasser, so dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Weitere Pflegemaßnahmen sind nicht notwendig.
Richtiger Standort im Winter
Temperaturen unter 10 °C sind nicht geeignet für die Topf-Gerbera. Sie mag es zwar kühl, aber nicht kalt. Ein schattiger Platz bei 15 bis 18 Grad Celsius ist ideal. Im Freiland ist die Staudengerbera anspruchslos. Sie mag es im Sommer vor allem sonnig, kann aber auch halbschattig gepflanzt werden. Die Pflanzen verbleiben im Winter an ihrem üblichen Standort und müssen nur mit einem guten Winterschutz in Form von Stroh versorgt werden.
Was tun bei wirklich starkem Frost?
Wirklich starker Frost ist auch für die neuen Züchtungen nicht gut. Sie sind frostfest, aber nur bedingt winterhart. Werden die maximal verträglichen Temperaturen überschritten oder droht eine langandauernde Frostperiode, muss die Pflanze mit einer extra dicken Schicht aus Stroh bedeckt werden. Ist die Pflanze gut geschützt, dann übersteht sie in der Regel auch starken Frost.
Gerbera winterhart bei kritischen Temperaturen
Die Gerbera hat weniger ein Problem mit kritischen Temperaturen als mit zu viel Wasser und Dünger. Die Gerberafäule zerstört die Pflanze und sie muss entsorgt werden. Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden. Im Sommer 1 x im Monat mit einem Flüssigdünger düngen. Das reicht vollkommen aus. Auch während der Winterruhe ist zu viel Feuchtigkeit schädlich.
Wann Gerbera schützen
Nur bei besonders kalten Frostperioden muss verstärkt auf den Winterschutz geachtet werden. Durch einen „normalen“ Winter kommt die Freilandgerbera mit Stroh zum Schutz vor Frost. Topfpflanzen vertragen im Winterquartier keine Temperaturen unter 10 Grad. Nach der Überwinterung umtopfen, damit die Gerbera wachsen kann.
Lubera-Tipp: Samen sind nur bedingt lagerfähig. Leichter gelingt die Vermehrung durch Teilung der Wurzel im späten Winter.
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Symbolgrafiken: © Kristina, Ekaterina – Fotolia.com
Ich wohne in Panamá und habe von Ende September bis Februar eine Gerbera zu pflegen. Ich hatte sie am ursprünglichen Platz auf dem Balkon belassen mit einer schrecklichen Überraschung an einem Morgen: die Morgensonne hat die Pflanze so ausgetrocknet, dass sie flach dalag. Sofort unter kaltes Wasser und die Blüte gestützt… Sie hat nicht nur überlebt sondern noch lange wunderschön geblüht. Nun meine Frage: da wir hier nur Sommer und Winter haben (Winter = Regenzeit), die Blume abgeblüht ist, besteht die Möglichkeit, dass sie bis Januar/ Februar nochmal blüht?