
Die Quecke würde niemanden stören, wenn sie bescheiden am Wegesrand wachsen würde. Tut sie leider nicht immer: sehr gerne siedelt sie sich in Rasenflächen an, wo sie als störend empfunden wird und bekämpft werden sollte. Wir sagen Ihnen, wie dies erfolgreich möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
Quecke – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Vorkommen: Ackerflächen, Wiesen
- Verbreitung: weltweit
- Standort: überall
- Pflanzenhöhe/-größe: 50 – 120 cm
- Blütezeit: Juni – August
- Vermehrung: Samen, Wurzelausläufer (Rhizome)
Wissenswertes über die Quecke
Gemeinhin wird die Quecke, die zur Familie der Süßgräser gehört, als Rasenunkraut bezeichnet. Diesen Titel hat sie sich ehrlich verdient: sie wächst in Rasenflächen, wo sie aufgrund ihres kräftigen Wuchses und ihrer Freude am Ausbreiten das Gras verdrängt.
Während die Pflanze in freier Natur niemanden stört, ist dies in heimischen Gärten nicht der Fall: sie verbreitet sich außerordentlich schnell, und zwar zum einen über Samen, zum anderen über unterirdische Wurzelausläufer. Da sie zudem noch bevorzugt in Rasenflächen wächst, freut sich kaum ein Hobbygärtner über ihre Anwesenheit. Dabei ist die Quecke ausgesprochen dekorativ: ihre bis zu 120 cm langen Halme sind sattgrün. Aus Ihnen wachsen ab dem zweiten Jahr Blütenstände empor, die pro Pflanze etwa 50 Samen hervorbringen.
Quecke dauerhaft entfernen
Befindet sich eine Quecke an einem unerwünschten Standort, so sollte sie umgehend entfernt werden. Dies gestaltet sich jedoch schwieriger, als manch einer annimmt: die Pflanze bildet bis zu 80 cm lange Wurzelausläufer, die tief in den Boden hineinreichen und sich kaum herausholen lassen.
Im Garten
Wenn auf Beeten einzelne Quecken auftauchen, können diese mit einem Spaten ausgegraben werden. Da die Rhizome für gewöhnlich nicht vollumfänglich entfernt werden können, muss in der Folgezeit eine regelmäßige Kontrolle erfolgen. Sobald junge Quecken auftauchen, müssen diese umgehend entfernt werden.
Quecke im Rasen bekämpfen
Besonders unangenehm ist es, wenn Quecken Rasenflächen besiedeln und das dort ansässige Gras verdrängen. Manch ein Gartenbesitzer kommt in jenen Fällen auf die Idee, den kompletten Rasen umzugraben. Das einzige, was er damit erreicht, ist eine noch schnellere Ausbreitung des Unkrauts: die Rhizome werden durch das Umgraben schnell über eine noch größere Fläche verteilt, so dass bald darauf viele neue Quecken emporsprießen werden. Um dem Kraut wenigstens etwas Herr zu werden, ist folgende Methode sinnvoller:
- Vor der Blüte die Gräser ausstechen
- Mit einem Unkrautstecher so tief wie möglich in die Erde eindringen, um die Wurzeln zu entfernen
Bei einer extremen Ausbreitung hilft nur noch eine Folie, die sowohl licht- als auch wasserundurchlässig ist. Diese wird auf die betroffene Rasenfläche gelegt und verbleibt dort für mindestens sechs Monate. Danach ist zwar der darunterliegende Rasen eingegangen, aber auch die Quecken. Sie werden eingesammelt und entsorgt. Danach kann eine Neuaussaat des Rasens erfolgen.
Quecken chemisch vernichten
Im Fachhandel sind diverse Pflanzenschutzmittel erhältlich, die auch der Vernichtung von Quecken dienen sollen. Von deren Verwendung ist jedoch abzuraten. Zum einen vernichten sie auch andere Pflanzen in der Umgebung, zum anderen dringen sie nicht bis zu den Rhizomen durch, so dass das Wildkraut erneut austreiben wird.
Manuell?
Mühsam, aber erfolgsversprechend ist die manuelle Entfernung von Quecken. Sie sollte jedoch unbedingt regelmäßig erfolgen, da das Kraut ansonsten schneller wieder in seiner ganzen Pracht vorhanden ist, als es dem Gartenbesitzer lieb ist.
Tipps & Tricks
Wenn der Rasen gesund und kräftig ist, haben Wurzelunkräuter wenig Chancen, um dort zu gedeihen:
- Rasen zweimal jährlich vertikutieren
- In der Wachstumszeit rasen einmal wöchentlich mähen
- Regelmäßig Dünger auf den Rasen aufbringen, um ihn zu stärken
- Rasenflächen gießen
Symbolgraphiken: © Ruckszio – Fotolia.com
Hallo, vielen Dank für die tollen Informationen. Ich habe selber Quecken im Garten und dachte bislang immer, dass es sich dabei einfach um kräftige Rasenpflanzen handelt. Jetzt betrachte ich sie mit anderen Augen….