Die Rehmannia elata ist eine wunderschöne Wintergartenstaude, die man ganz einfach auch hierzulande zur Blüte bringen kann. Das lohnt sich auf jeden Fall, denn die pinkfarbene Blüte fällt üppig aus. Wie ihr Rehmannia elata pflanzen und pflegen könnt, zeige ich euch in diesem Staudenportrait.

Eine Blüte kommt selten allein - dieses Motto gilt auf jeden Fall für die Rehmannie.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes zur Rehmannia elata
Die Rehmannie so ihr gebräuchlicher deutscher Trivialname ist eine zu Unrecht eher unbekannte Staude, die mit ihrem üppigen Wachstum und der reichen Blüte begeistert. Benannt ist sie nach dem St. Petersburger Arzt Joseph Rehmann. Gelegentlich findet man als alternativen Trivialnamen auch 'Hoher China-Fingerhut' und erhält damit einen Hinweis auf die Höhe der Pflanze. Diese kann bis zu 1,50 Meter hoch und 50 cm breit werden. Damit kann sie durchaus ein sehr attraktiver Hingucker im Staudengarten sein.

Das gelappte Blatt der Rehmannie
Rehmannia elata gehört zu den Gesneriengewächsen, die viel Licht und Wärme, aber nicht die direkte Sonne brauchen. Gesnerien wie die Rehmannie wachsen in ihrer subtropischen Heimat im Unterholz oder am Waldrand. Sie haben sich also dort eher an lichten Halbschatten gewöhnt. Mit der richtigen Portion Feuchtigkeit und Wärme kann die Rehmannie auf nährstoffreichem Boden sehr üppig wachsen. Die Blüte erscheint im Mai oder Juni. Hält man die Pflanze ganzjährig im Wintergarten, kann die Blüte auch schon früher erscheinen. Die Stengel sind gerade und aufrecht, die Blätter gelappt.

Die violett-pinkfarbene Blüte mit ihrem gelben Schlund der Rehmannie ist ein richtiger Hingucker.
Die Pflege bei Rehmannia elata
Da die Rehmannie nicht winterhart ist, kommt dem Standort bei der Pflege der Pflanze die entscheidende Bedeutung zu.
Der passende Standort für die Rehmannie
Ihr könnt die Rehmannie im Sommer im Wintergarten bei milden bis warmen Temperaturen, also bei 18° bis 20° C halten. Noch schöner ist sie aber, wenn sie draußen wächst, denn mit direktem Licht fällt das Wachstum noch üppiger aus. Achtet aber darauf, dass sie im Hochsommer nicht in der prallen Sonne steht. Das trocknet die Pflanze, die es gerne feucht, aber nicht nass mag, zu sehr aus. Im Winter kann die Rehmannia elata bei 5° bis 10° C hell überwintern, entspricht in ihren Ansprüchen also Zitruspflanzen. Wenn man allerdings kein Winterquartier hat, kann man die Pflanze alljährlich auch wieder neu aussäen. Die Aussaat sollte möglichst früh in der Wohnung erfolgen, damit man im Sommer Blüten genießen kann.
Gießen und Düngen
Die Pflanze wächst in ihrer chinesischen Heimat im Unterholz, wo sie im Halbschatten anderer Pflanze und Gehölze regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgt, aber auch nicht zu nass wird. Daher solltet ihr die Rehmannie feucht halten, es darf aber kein Wasser in einem Übertopf oder Unterschale stehen bleiben. Auch tägliches Gießen geht über den Bedarf hinaus. Ein zwei- bis dreitägiger Rhythmus entspricht eher den Ansprüchen der Rehmannia elata.
Auch Dünger bekommt ihr in der Wachstumszeit ganz gut. Dazu verwendet ihr einen Kübelpflanzendünger für blühende Pflanzen. Dieser wird alle zwei Wochen gemäß den Angaben des Herstellers verabreicht.
Topf und Erde
Die Erde ist locker und humusreich. Ihr könnt etwa Komposterde verwenden und diese zur Auflockerung mit Kokosfasern und Sand mischen. Wenn ihr nicht mischen wollt, kann man auch normale Einheitspfalnzerde nehmen. Achtet der Umwelt zuliebe darauf, dass diese torffrei ist.
Der Topf muss ein Abflussloch haben und aufgrund der Größe der Pflanze einen festen Stand bieten. Bei 1,50 Meter Höhe kann es schon mal sein, dass Windböen die Rehmannie erfassen. Ein schwererer Tontopf gibt ihr also den nötigen Halt und verhindert das Umfallen.
Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth
Literatur: Rob Herwig - das praktische Handbuch der Zimmerpflanzen, München 1987