
Die Sonnenblumenwurzel ist den meisten wahrscheinlich eher unter dem Namen Topinambur ein Begriff. Diesen Namen erhielt die Knolle von einem amerikanischen Urvolk. Heute wird dieser Pflanze weniger verwendet, wer jedoch einmal die vielen Vorteile erkannt hat, wird nicht mehr darauf verzichten wollen.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über die Sonnenblumenwurzel
Vom Geschmack her erinnert die Sonnenblumenwurzel vor allem an Kartoffeln, wobei diese Wurzelknolle deutlich kleiner ausfällt und vom Aussehen her eher an Ingwer erinnert.
Früher war dieses Wurzelgemüse eine beliebte Delikatesse in Europa und vielen Teilen von Nordamerika, jedoch wurde die Sonnenblumenwurzel nach und nach von der Kartoffel verdrängt und ist daher heute nicht mehr vielen Menschen ein Begriff.
Richtige Pflege
Wer Sonnenblumenwurzeln nicht nur probieren, sondern auch im eigenen Garten anpflanzen will, der sollte zunächst einen guten Platz im Beet finden. Denn der Boden sollte leicht sandig sein und möglichst kalkarm sein. Einmal angepflanzt sollte ab und zu etwas Kompost als Dünger gegeben werden.
Was das Gießen angeht, so ist hier weniger eindeutig mehr. Denn die Pflanzen mögen den Boden eher trocken und sandig, sodass nur bei großer Hitze oder lange anhaltender Trockenheit regelmäßig gegossen werden sollte.
Eigenschaft als Bodenverbesserer
Da die Topinambur kaum Nährstoffe benötigt und sehr pflegeleicht hat, handelt es sich hierbei um ein Gemüse, welches nicht an eine Fruchtfolge gebunden ist, sondern über viel Jahre am gleichen Platz wachsen kann. Einzig der Umstand, dass diese Pflanze sehr stark Wurzel bildet, sollte bedacht werden, sodass keine umliegenden Pflanzen davon beeinträchtigt werden.
Wer in seinem Gemüsebeet eine Fruchtfolge festgelegt hat, kann die Sonnenblumenwurzel auch anstelle der Gründüngung pflanzen. Denn diese Pflanze entzieht kaum Nährstoffe aus dem Boden und ist dennoch schnell im Wachstum, sodass mit einer großen Ernte gerechnet werden kann, während sich das Beet erholen kann.
Können Sonnenblumenwurzeln Staunässe vertragen?

Es gibt viele Pflanzen, die auch bei Staunässe nicht eingehen. Die Sonnenblumenwurzel gehört jedoch nicht zu diesen Pflanzen, denn:
- Staunässe
- Hitze und
- langanhaltende Trockenheit
sind alles Dinge, die eine reichhaltige Ernte bei dieser Pflanze verhindern können. Deswegen ist es wichtig, dass auch im Hochsommer, wenn die Pflanzen viel Wasser benötigen darauf beachtet wird, dass sich keine Staunässe bildet. Geschieht dies, so fangen die Wurzelknollen schnell an zu faulen, sodass im schlimmsten Fall die komplette Ernte ausfällt. Deswegen ist es immer wieder bei der Sonnenblumenwurzel darauf zu achten, dass nicht gegossen wird, bis der Boden wieder ganz trocken ist.
Ist die Sonnenblumenwurzel gut für die Gesundheit?
Wer bisher noch keine Sonnenblumenwurzeln probiert oder vielleicht zum ersten Mal davon gehört hat, der sollte nicht zögern diese zu probieren. Denn auch wenn dieses Knollengemüse vom Geschmack her an eine Kartoffel erinnert, enthält die Sonnenblumenwurzel keine Stärke. Stattdessen ist dieses Knollengemüse reich an Inulin. Dabei handelt es sich um einen Mehrfachzucker, welcher im Körper erst im Dickdarm verarbeitet wird, wo die dortigen Bakterien von dem Inulin profitieren.
Dies stärkt die Darmflora und fördert deren Gesundheit, sodass gerade Menschen, die unter Darmproblemen leiden vom Verzehr der Sonnenblumenwurzel profitieren können. Zusätzlich sollte man im Frühjahr einmal die überflüssigen Triebe ausreißen. Diese können daran erkannt werden, dass Sie mehr als kniehoch werden.
Lubera-Tipp: Wer einen Zaun oder ein Pflanzengitter hat, kann die Sonnenblumenwurzeln dort anpflanzen, denn diese erreichen eine Höhe, die diese Pflanzen zu einem guten Sichtschutz macht.
Sonnenblumenwurzel roh oder gekocht?
Egal ob als Rohkost im Salat oder gekocht in Suppen, Eintöpfen oder Saucen, die Sonnenblumenwurzel kann auch viele Weisen in Speisen verarbeitet werden. Denn sowohl roh, als auch gekocht ist dieses Wurzelgemüse sehr verträglich.
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