
Zu den beliebtesten Nadelgewächsen in heimischen Gärten zählt der Wacholder. Beliebt, weil er robust und pflegeleicht ist – und doch ein wenig umstritten, denn dieser Strauch verursacht unerwünschte Pilze an anderen Pflanzen, und dies in kilometerweiter Umgebung. Wir besprechen unter anderem das Wacholder Ernten.
Inhaltsverzeichnis
Pflanzen – Tipps
Wacholdersträucher sind sehr kälteunempfindlich, benötigen aber viel Licht. Dies sollte bei der Wahl des Standortes berücksichtigt werden. Gepflanzt werden können Wacholdersträucher ganzjährig, solange kein Frost besteht. Pflanzt man mehrere Wacholdersträucher nebeneinander, beispielsweise um eine Hecke zu erhalten, sollte der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen die Hälfte ihrer Wuchsbreite ausmachen.
Der Wacholder ist ein echter Allrounder: Nützlinge wie Vögel, Bienen und andere Insekten lieben ihn und siedeln sich gerne auf ihm an. Schon alleine deswegen lohnt es sich, einen Wacholderstrauch in seinem garten zu pflanzen – die Nützlinge danken es!
Durch Stecklinge vermehren
Wacholder wird durch Stecklinge vermehrt. Diese sollten eine Länge von circa 15 cm aufweisen; sie werden im August vom Ursprungsstrauch abgenommen und direkt in die Erde gesteckt.
Schneiden
Wacholdersträucher wachsen in verschiedenen Formen: als Zypresse, Strauch, kriechend oder säulenförmig, wobei sie eine Höhe von 12 m erreichen können. ganzjährig ist es möglich, diese Sträucher zu beschneiden – solange kein Frost herrscht. Bei Wacholdergewächsen ist es wichtig, ihnen im Inneren ihr totes Holz zu entfernen, bevor der eigentliche Schnitt beginnt. „Tot“ ist so zu verstehen, dass sich keine Nadeln beziehungsweise kein neuer Trieb an einem Ast befindet. Ist dies erledigt, können die Wacholdersträucher in die gewünschte Form geschnitten werden. Wacholderhecken lassen sich absolut leicht schneiden und sind nicht zuletzt deswegen ausgesprochen beliebt.
Wacholder Ernten
Wacholderbeeren können ab September geerntet werden, sobald sie eine schöne schwarzblaue Farbe aufweisen. Viele Menschen schwören darauf, dass das Aroma der Beeren nach dem ersten Frost am Besten wäre. Wie dem auch sei: die Heilwirkung der Wacholderbeeren ist bei vollständiger Reife immer gegeben; egal, zu welcher Jahreszeit. Nach der Ernte können sie entweder roh oder getrocknet verzehrt beziehungsweise verarbeitet werden; eine besonders schonende Trocknung erhält man, wenn die Wacholderbeeren in der Sonne getrocknet werden. die getrockneten Wacholderbeeren sind jahrelang haltbar.
Heilwirkung
Hört man das Wort „Wacholder“, denkt man automatisch an den Wacholderschnaps, den Gin. Doch dass dieser Strauch auch vielseitige Heilwirkungen besitzt, wissen die wenigsten. Doch genau das tut er: Wacholder ist verdauungsanregend und stoffwechselfördernd, wirkt antibakteriell und nierenanregend beziehungsweise harntreibend.
- Akne
- Bakterielle Krankheiten
- Gelenkbeschwerden
- Hautkrankheiten
- Husten
- Harnwegserkrankungen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Sodbrennen
- Stoffwechselerkrankungen
Verwendet werden sowohl die Beeren, als auch die Nadeln, Triebspitzen, Wurzeln und das Holz; sprich: der gesamte Strauch. Je nach Anwendungsgebiet werden die Pflanzenteile als Tee, Tinktur, Sirup, Salbe, Fußbad verwendet. Die Beeren können auch einfach gekaut werden; in getrocknetem Zustand finden sie Verwendung in diversen Speisen.
Achtung: bei Nierenkrankheiten ist Vorsicht bei der Einnahme von Wacholder geboten!
Herstellen
Wacholdertee ist nicht nur wirksam gegen diverse der oben genannten beschwerden, sondern auch sehr einfach herzustellen: Einen Teelöffel Wacholderbeeren zerquetschen, in eine Tasse geben, mit 200 ml heißem Wasser übergießen und circa 10 Minuten ziehen lassen.
Krankheiten, Wacholder Schädlinge
Wacholderpflanzen gelten als äußerst robust und leiden selten unter Krankheiten. Pilzbefall hingegen ist des Öfteren ein Problem bei den beliebten Nadelgewächsen und kann meistens nur durch den Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels bekämpft werden. Braune Triebspitzen sind kein Anzeichen für eine Krankheit, sondern nur für Lichtmangel. Diesem kann durch einen passenden Standort entgegengewirkt werden.
Achtung: ältere Wacholdersträucher bitte nicht mehr verpflanzen – sie würden es nicht überleben!
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
Symbolgrafiken: © Piet_Oberau-Fotolia.com
Hier ist Uschi, unser hochw.Wacholder hat im unteren Bereich schwarze Äste. Auf dem Boden darunter sieht es aus, als ob Russ abgefallen ist. Viele Fliegen sitzen an den Zweigen. Ist das eine Pilzkrankheit? Und wenn, wie kann ich dagegen vorgehen? Der Baum ist schon 25 Jahre alt.