
Die Weißbunte Japan-Segge ist ein immergrünes Ziergras, das durch seine schönen Halme in cremeweißer und grüner Färbung auffällt. Es eignet sich ideal für die Unterpflanzung von Gehölzen oder für schattige Bereiche rund um den Gartenteich.
Inhaltsverzeichnis
Weißbunte Japan-Segge (Carex morrowii) – Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: Mai bis Juli
- Standort: halbschattig bis schattig
- Boden: Durchlässig, humos, frisch bis feucht
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Pflanzen: Pflanzabstand von 40 Zentimetern einhalten
- Kübelhaltung: geeignet
- Vermehrung: Teilung
- Aussaatzeit: Frühjahr
- Gießen: feucht halten
- Düngen: nach Bedarf
- Blütenpflege: nicht notwendig
- Schneiden: nur beschädigte Halme ausputzen
- Überwinterung: winterhart, unter Umständen leichter Winterschutz erforderlich
- Krankheiten: keine
- Schädlinge: Blattläuse
Wissenswertes

Die Gattung der Seggen gibt es schon seit 30 Millionen Jahren, was durch fossile Funde nachgewiesen wurde, und sie sind mit etwa 1.000 Arten nahezu weltweit verbreitet. Im Jahr 2015 wurden die attraktiven Ziergräser zur Staude des Jahres gekürt, denn botanisch gehören sie nicht zu den Gräsern, sondern zu den Stauden.
Die Japan-Segge, die in deutschen Gärten sehr beliebt ist, stammt ursprünglich aus Japan, die weißbunte Varietät ist jedoch ein Zuchtergebnis, das in der freien Natur nicht vorkommt. Sie wächst in aufrechter, leicht bogig geneigter Form in kleinen Horsten und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 40 Zentimetern.
Standort
Die Weißbunte Japan-Segge ist kein Sonnenanbeter, ganz im Gegenteil. Sie bevorzugt schattige bis habschattige Standorte und ist ideal geeignet, um am Gehölzrand oder als Gehölzunterpflanzung gesetzt zu werden.
Die langen, dunkelgrünen Halme, die einen cremeweißen Rand aufweisen, sorgen gerade dort an den eher dunklen Stellen des Gartens für interessante Farb- und Lichtspiele. Werden sie flächig gepflanzt, kommen sie am besten zur Geltung, vor allem, wenn der Wind durch die Halme streicht und durch die zweifarbigen Blätter ganz besondere Farbspiele entstehen.
Die Weißbunte Japan-Segge eignet sich ganz besonders für diese Bereiche und Gartenformen:
- schattige Plätze im Steingarten
- Waldgärten
- Gehölzunterpflanzung
- Gehölzrand
- schattige Staudenbeete
- schattige Bereiche rund um den Gartenteich
- Begrünung schattiger Hänge
- vor schattigen Mauern oder Hecken
- als Kübelbepflanzung für schattigere Bereiche der Terrasse
- Bepflanzung schattiger Balkone
Standorte, an denen die Weißbunte Japan-Segge sich wohlfühlt, gibt es im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon also mehr als genug, und in den allermeisten Gärten wird sich ein Plätzchen für die Weißbunte Japan-Segge finden lassen.
Sehr schön wirkt die Japan-Segge in Kombination mit Rhododendren, Hortensien, Azaleen oder Farnen, da diese ähnliche Bodenansprüche haben, aber sie kann auch mit vielen anderen schattenliebenden Stauden vergesellschaftet werden.
Ein vollsonniger Standort muss für die Weißbunte Japan-Segge vermieden werden, hier wird sie sich nicht wohlfühlen und nicht gedeihen. Sie braucht auch kein stundenweises Sonnenlicht, sondern gedeiht auch oder gerade an Standorten besonders gut, zu denen nur wenig bis gar keine Sonnenstrahlen vordringen.
Wichtig ist es auch zu bedenken, dass ein Standort gewählt wird, an dem die Weißbunte Japan-Segge auch im Winter, wenn das Laub der Bäume fehlt, nicht zu viel Sonne bekommt, denn auch in den kühlen Wintermonaten verträgt sie keine direkte Sonneneinstrahlung.
Boden
Zu den Dingen, welche die Weißbunte Japan-Segge überhaupt nicht verträgt, gehört Trockenheit. Der Boden, den sie bevorzugt, weist vielmehr folgende Eigenschaften auf:
- frisch bis feucht
- durchlässig
- humos
- kalkarm
Am wichtigsten ist jedoch, dass der Boden nicht zu trocken ist. Ist das gewährleistet, passt sie sich auch an andere Bodenverhältnisse gut an.
Schwere und wenig durchlässige Böden verträgt die Weißbunte Japan-Segge jedoch auch nicht gut, sie sollten gut aufgelockert und mit Sand oder Kies durchlässiger gemacht werden.
Pflanzen
Beim Pflanzen der Weißbunten Japan-Segge sollte zunächst darauf geachtet werden, dass der Boden gut gelockert wird. Schwere Böden werden mit Sand oder Kies durchlässiger gemacht. Direkt vor dem Pflanzen sollte dem Boden etwas Kompost zugesetzt werden.
- etwa 40 Zentimeter Pflanzabstand einhalten
- bei flächiger Pflanzung als Bodendecker 6 bis 8 Pflanzen pro Quadratmeter setzen
- nach dem Anpflanzen gründlich wässern
Weißbunte Japan-Segge Pflege
Bei der Pflege der Weißbunten Japan-Segge ist vor allem das Gießen zu beachten. Davon abgesehen ist die Pflanze sehr pflegeleicht, doch Trockenheit verträgt sie überhaupt nicht.
- Boden nie austrocknen lassen
- bei Trockenheit gründlich wässern
- Kübelpflanzen regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf gießen, im Sommer meist täglich
Bekommt die Weißbunte Japan-Segge genügend Wasser und steht sie an einem geeigneten Standort ohne zu viel Sonnenlicht, ist die Pflanze sehr pflegeleicht und wächst quasi von allein.
Wird die Weißbunte Japan-Segge als Gehölzunterpflanzung genutzt, ist auch eine Düngung nicht erforderlich. Es reicht völlig aus, das abgefallene Laub der Bäume liegen zu lassen, es sorgt für einen Licht- und Kälteschutz und versorgt den Boden beim Verrotten mit Nährstoffen.
Lubera-Tipp: Wo diese natürliche Düngung fehlt, kann im Frühjahr etwas Kompost in die Erde eingearbeitet werden.
Wird die Weißbunte Japan-Segge im Kübel kultiviert, sollte sie jeweils im Frühjahr umgetopft werden. In der vorgedüngten Blumenerde sind in der Regel genügend Nährstoffe vorhanden. Zuviel Dünger muss vermieden werden, da er die Pflanze schwächt und sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge macht.
Schneiden

Da die Weißbunte Japan-Segge eine immergrüne Pflanze ist, ist ein kompletter Rückschnitt nicht notwendig. Jedoch kann es vorkommen, dass die Halme im Winter mehr oder weniger stark Schaden nehmen und die Pflanze sehr unansehnlich wird.
Je kälter und sonniger der Winter ist und je weniger Licht- und Kälteschutz der Pflanze zur Verfügung gestellt wird, desto großer ist die Gefahr, dass es zu Schäden an den Halmen kommt. In diesen Fällen muss der Hobbygärtner mit einem Rückschnitt eingreifen, damit die Pflanze wieder in ihrer vollen Schönheit nachwächst.
- Wurde die Pflanze im Winter stark geschädigt und sieht zerrupft und unansehnlich aus, kann sie im Frühjahr bis wenige Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten werden.
- Hat die Weißbunte Japan-Segge den Winter mehr oder weniger schadlos überstanden, sollte auf einen Rückschnitt verzichtet werden.
- In diesem Fall werden nur einzelne beschädigte Halme ausgeputzt.
- Einzelne Halme, die beschädigt sind, können das ganze Jahr über entfernt werden.
Beim Schneiden der Weißbunten Japan-Segge muss außerdem folgendes beachtet werden:
- Nach einem kompletten Rückschnitt wächst die Pflanze recht langsam wieder nach. Er sollte daher nicht grundlos vorgenommen werden.
- Zum Schneiden darf nur scharfes Schneidwerkzeug verwendet werden, um die Pflanze nicht zu beschädigen.
- Die Blätter der Weißbunten Japan-Segge sind sehr scharfkantig und können zu nicht unerheblichen Schnittverletzungen führen. Auch die Augen sind durch die scharfkantigen und spitzen Halme gefährdet. Bei der Arbeit mit der Pflanze sollten daher immer robuste Gartenhandschuhe und ein Augenschutz getragen werden.
Vermehrung
Die Weißbunte Japan-Segge wird über Teilung vermehrt. Diese Maßnahme ist auch dazu geeignet, die Pflanze zu verjüngen und eine Verkahlung aus der Mitte heraus zu verhindern oder zu beheben. Auch wenn die Pflanze nicht vermehrt werden soll, sollte sie daher alle paar Jahre geteilt werden.
- Der geeignete Zeitpunkt für die Teilung ist das Frühjahr
- Der gesamte Wurzelballen wird großzügig abgestochen und aus der Erde gehoben
- Der Ballen wird mit einem scharfen Messer in zwei bis drei Teilstücke geteilt
- Die Stücke sollten mindestens faustgroß sein
- Bei den Stücken muss darauf geachtet werden, dass sie genügend Wurzeln und mindestens eine Triebknospe aufweisen
- Die Teilstücke werden an geeigneten Standorten eingepflanzt
- Nach dem Anpflanzen gut wässern
Im Frühjahr kann die Weißbunte Japan-Segge auch aus Samen gezogen werden. Sie werden im Haus in herkömmlicher Blumenerde vorgezogen und können bei entsprechender Größe ins Freiland umgesiedelt werden.
Überwinterung

Die Weißbunte Japan-Segge ist winterhart, benötigt jedoch oft einen Licht- und Kälteschutz. Sie sollte daher mit Laub oder Reisig großzügig abgedeckt werden.
Werden die Pflanzen im Kübel kultiviert, muss der Wurzelballen vor dem Durchfrieren geschützt werden, indem das Pflanzgefäß in Folie oder Jute gewickelt und auf einen Holz- oder Styroporklotz gestellt wird.
Pflanzen, die in flachen Pflanzschalen kultiviert werden, können aufgrund der geringen Substratmenge trotzdem erfrieren, sie sollten rechtzeitig in ein größeres Gefäß umgepflanzt oder aber frostfrei überwintert werden.
Krankheiten und Schädlinge
Für Krankheiten und Schädlinge ist die robuste Weißbunte Japan-Segge kaum anfällig. Wird sie überdüngt, wird sie jedoch anfälliger für Schädlinge, was sich vor allem in einem Befall mit Blattläusen äußern kann. Die Schädlinge sitzen dann dichtgedrängt an den Stängeln der Pflanze, die wie mit einem schmierigen, dunklen Belag überzogen aussieht.
Blattläuse können jedoch meist durch Abspritzen mit einem scharfen Wasserstrahl beseitigt werden, nur bei wirklich hartnäckigem Befall sollte man zu Insektiziden greifen.
Weißbunte Japan-Segge (Carex morrowii) – eine attraktive und pfegeleichte Schattenpflanze
Nicht umsonst sind die Carex im Jahr 2015 zur Staude des Jahres gewählt worden, denn sie sind attraktiv, vielseitig und pflegeleicht. Die Weißbunte Japan-Segge macht da keine Ausnahme und sie verschönert zahlreiche schattige Plätze im Garten, die ohne sie wesentlich trister aussähen. Ob an dunklen Mauern und Hecken, an einem Nordhang, an schattigen Orten rund um den Gartenteich, als Gehölzunterpflanzung oder als Kübelpflanze auf der schattigen Terrasse oder dem Balkon, für die Weißbunte Japan-Segge gibt es zahlreiche Einsatzgebiete im Garten, die von den eleganten Halmen profitieren.
Etwas Vorsicht geboten ist jedoch im Handling der Pflanze, da die Halme sehr scharfkantig und spitz sind und es ohne Handschuhe und Augenschutz zu Verletzungen kommen kann. Dieser Umstand sollte auch bedacht werden, wenn Kinder und Haustiere den Garten nutzen.
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