Freilandpaprika OpenSky® Speedy Gonzales®

• kurze, an der Spitze gebogene Spitzpaprika, Peperoni
• schon gelb gut essbar und interessant
• kompakter, gesunder Wuchs im Freiland
• gelb erntefähig ab Ende Juli, Mitte August 5 und mehr reife rote Früchte pro Pflanze

Kultur: Auspflanzen im Mai, in frostgefährdeten Lagen die Eisheiligen abwarten.
Standort: Vollsonne, ein möglichst sonniges und mildes Mikroklima
Platzbedarf: Abstand in der Reihe von 40cm, zwischen den Reihen 60cm
Ernte im Freiland: Gelbe Früchte ab Ende Juli, vollreife Peperoni ab Mitte August
Früchte: Spitz zulaufende, zur Spitze hin leicht gebogene dunkelrote Peperoni
Geschmack: säuerlich-süsser Geschmack, Schärfegrad 3 (auf einer Skala von 1-10), also eine klare Würzpaprika
Resistenz: robuster Wuchs im Freiland, keine auffälligen Krankheiten, kann auch ohne Aufbinden kultiviert werden

Die Freiland-Paprikasorte 'Speedy Gonzales' löst das grösste Problem der Freilandkultur von Paprika und Peperoni. Sie werden nämlich im Freiland nur sehr spät reif. Sie sind dadurch in der Reife und schliesslich auch in der Erntezeit begrenzt. Wenn die ersten Früchte erst im September reif werden, ist nach diesem ersten Reifeschub nicht mehr viel zu erwarten…

Ganz anders die neue Paprikasorte 'Speedy Gonzales' aus der Lubera® Züchtung, die ja nicht von ungefähr 'Speedy' heisst: Die Früchte können schon ab Ende Juli gelb-beige geerntet werden – und sie schmecken dann schon ganz interessant (wohl wegen der leichten Schärfe). Vollreif und rot sind die Früchte auch in einem schlechten Jahr schon ab Mitte August mit bis zu 3 Reifeschüben ernten, bis dann Ende September aufgrund der kälteren Temperaturen nichts mehr läuft.

Geschmack

Heutzutage werden die Plastik-Paprikas aus dem Supermarkt gefühlt immer süsser und auswechselbarer. Es scheint, dass der Grundsatz gilt: Je süsser desto besser. Aber damit geht eine entscheidende Qualität dieses phantastischen Fruchtgemüses verloren: Die Kombination von frischer Fleischigkeit, Säure und Süsse, gerne auch gewürzt mit ein bisschen Schärfe. Voll ausgereift hat 'Speedy Gonzales', der ja ein in Ungarn eingewanderter Mexikaner ist, immerhin einen Schärfegrad von 2-3 (auf einer Skala von 1-10) und wird bei den Gewürzpaprika nur noch von der Sorte 'Fresno' übertroffen. Typisch für 'Speedy Gonzales' ist auch die akzentuierte und frische Säure, hinterlegt von etwas Süsse. Insgesamt ist der Geschmack vollreif und orange bis dunkelrot etwas voller und intensiver als unreif gelb Ende Juli. Aber schon die gelb geernteten unreifen Früchte haben, wie oben schon erwähnt, einen ganz guten Geschmack.

Kultur, Wuchs

OpenSky® 'Speedy Gonzales' zeigt im Garten einen gedrungenen Wuchs, schwer beladen mit ca. 10-20 und manchmal auch noch mehr Peperoni-Schoten. Dennoch ist die Pflanze nicht ganz standfest, kippt dann irgendwann um – allerdings werden die angesetzten Früchte gut zur Reife gebracht. Ein extensiver Anbau ohne Stütze ist also möglich, damit kann etwas mehr Wachstum und damit auch ein besserer Ertrag erzielt werden. Eine Düngung vor der Pflanzung mit Kompost und Schafwollpellets oder Hornmehl unterstützt das Wachstum ebenso und erhöht den Ertrag. Nach Schlechtwetterperioden ist es manchmal auch angezeigt, der Paprikapflanze etwas mehr Schwung zu verleihen, indem man den Flussigdünger Frutilizer Instant Bloom angiesst (1 Messlöffel auf 10l Wasser).

Befruchtung

Im Freilandanbau funktioniert die Befruchtung der Blüten perfekt. Dies ist ein Vorteil gegenüber dem Anbau im Gewächshaus oder Plastiktunnel, wo die hohe Luftfeuchtigkeit die Staubbeutel verkleben lässt und so das Freiwerden des Pollens verhindert.

Ernte, Reifezeit

Ab Ende Juli können nach Bedarf die ersten gelb-beigen Früchte geerntet werden, ab Mitte August sind die Früchte vollreif und vollrot. Die Speedy® Sorten ('Speedy Gonzales' und 'Speedy Rosina') sind in unseren Anbauversuchen regelmässig die frühesten Sorten.

Verwendung

Neben der frischen Verwendung können die Früchte von 'Speedy Gonzales' auch eingekocht oder eingelegt werden.