
Allium ursinum ist eine sehr beliebte Würzpflanze, die gerne in Wäldern wächst, jedoch auch im eigenen Garten gut kultiviert werden kann. Beim Bärlauch Pflanzen und Pflegen sind jedoch einige Kriterien zu beachten, damit die kleine Pflanze auch tatsächlich mehrjährig gedeiht.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Informationen über Bärlauch
- Eigenschaften
- Verwendung
- Gründe zum Bärlauch Pflanzen
- Umpflanzen
- Aussaat aus Bärlauch Samen
- Zwiebeln
- Bärlauch pflanzen – so geht´s
- Standort
- Boden
- Zeitpunkt zum Bärlauch Pflanzen
- Anleitung
- Richtige Pflege der Pflanzen
- Gießen
- Muss ich Bärlauch düngen?
- Überwintern
Allgemeine Informationen über Bärlauch
Bärlauch, Allium ursinum, ist auch als Wilder Knoblauch oder Waldknoblauch bekannt. Er gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und innerhalb derer zur Unterfamilie der Lauchgewächse, Allium. Demzufolge ist er ein naher Verwandter des Echten Knoblauch, der Zwiebel sowie des Schnittlauchs. In freier Natur wächst Bärlauch bevorzugt in Wäldern und kann auch dort gesammelt werden.

Der Waldknoblauch wächst ausdauernd und krautig und kann bis zu 30 cm hoch werden. Bereits ab März treibt er aus. Eine schmale Zwiebel entsteht unterirdisch aus den Ansätzen von zwei bis drei Laubblättern, die von der Optik her stark an Maiglöckchen Blätter erinnern. Im Gegensatz zu diesen verströmen sie jedoch den typischen lauchartigen Geruch, der besonders intensiv wird, wenn man an ihnen reibt. Von April bis Mai bilden sich lange Stängel, an deren Ende sich der runde Blütenstand befindet. Dieser besteht aus etwa 20 Einzelblüten mit jeweils sechs weißen Blütenblättern, und ist zunächst von einer weißen Hülle umschlossen, welche sich jedoch ziemlich schnell öffnet. Sind sie verblüht, entwickeln sich aus ihnen Kapselfrüchte, die Samen enthalten.
Eigenschaften
Wer einmal einen Bärlauch in seinem Garten hat, wird diese Pflanzen so schnell nicht wieder los. Der Waldknoblauch hat einen Hang dazu, sich ausgiebig zu vermehren, und zwar durch Selbstaussaat.
Lubera-Tipp: Um die Ausbreitung im Zaum zu halten, sollte gegebenenfalls eine Rhizomsperre installiert werden.
Verwendung
Bärlauch gilt als Wildgemüse und wird sehr gerne zum Würzen von Speisen verwendet. Er eignet sich unter anderem zum Würzen von Soßen, Suppen und anderen Gerichten sowie zur Herstellung von Bärlauchöl, -butter, -pesto. Sein knoblauchartiges Aroma ist delikat, jedoch längst nicht so penetrant wie jenes des Echten Knoblauchs.
Zudem wird der Waldknoblauch in der Naturheilkunde unterstützend eingesetzt, und dies bereits seit Jahrhunderten. Überwiegend bei Verdauungsstörungen, jedoch hilft er auch bei Erkältung, Bronchitis, senkt den Blutdruck sowie das Cholesterin. Hierfür werden sowohl die Blätter als auch die kleine Zwiebel verwendet.
Lubera-Tipp: Sämtliche Pflanzenteile können verwendet werden, wobei zu beachten ist, dass die Blüten einen sehr intensiven Geschmack aufweisen.
Gründe zum Bärlauch Pflanzen
Wer Knoblauch liebt, jedoch seine Umwelt nicht mit einem derartigen Atem belästigen will, für den ist Bärlauch eine willkommene Alternative. Er ist sehr aromatisch, lässt sich einfach kultivieren und kann zudem noch sehr gut eingefroren werden. so stellen selbst hohe Erträge den Hobbygärtner vor keine Probleme, denn mithilfe dieser Methode kann das Kraut wunderbar konserviert werden.
Umpflanzen
Aufgrund der Tatsache, dass sich der kleine Bärlauch so gerne selbst aussät und deswegen zwangsläufig auch dort entsteht, wo er nicht zu sein hat, kann es immer wieder passieren, dass man ihn umpflanzen muss.
Dies ist prinzipiell möglich, jedoch muss er umgehend wieder in die Erde gesetzt werden. Keinesfalls dürfen die Bärlauch Pflanzen austrocknen.

Manch einer kommt auf die Idee, wildwachsenden Waldknoblauch auszugraben und im eigenen Garten wieder einzupflanzen. Dies ist jedoch nicht so ohne weiteres möglich. befindet sich der betreffende Bärlauch innerhalb eines Naturschutzgebietes, so darf er von dort keinesfalls entfernt werden. Sollte sein Habitat nicht geschützt sein, so gehört es höchstwahrscheinlich jemandem. Dieser Eigentümer muss ein Ausgraben der Pflanze gestatten; ansonsten ist es Diebstahl.
Aussaat aus Bärlauch Samen
Im Fachhandel ist Bärlauch Samen erhältlich; alternativ kann er auch aus den verblühten Blüten bestehender Pflanzen gewonnen werden. Dieses Saatgut wird direkt an Ort und Stelle ausgebracht. Es kann bis zu zwei Jahre dauern, bis sich junge Pflänzchen zeigen.
Zwiebeln
Aufgrund seiner starken Ausbreitung ist es nichts ungewöhnliches, wenn sich in einem Beet ein kompletter Teppich des delikaten Krautes gebildet hat. Um diesen ein wenig auszulichten und an einer anderen Stelle eine weitere Kultur zu starten, können einzelne Zwiebeln einfach ausgegraben und wieder in die Erde gesteckt werden.
Bärlauch pflanzen – so geht´s
Wenn einmal ein kleiner Bärlauch Bestand vorhanden ist, so hat sich für die kommenden Jahre das Problem mit dem Pflanzen erledigt. Doch damit dies auch geschieht, muss zumindest die Erstpflanzung durchgeführt werden.
Standort
In Erinnerung an seine waldige Heimat benötigt der Bärlauch einen halbschattigen bis schattigen Standort. Sehr gut ist er zur Unterpflanzung von Bäumen oder höheren Gewächsen geeignet.
Soll das Kraut in Kübelhaltung kultiviert werden, so ist ein vollsonniger Balkon hierfür komplett ungeeignet. Sonneneinstrahlung ist grundsätzlich zu vermeiden.
Boden
Um sich optimal entwickeln zu können, braucht die kleine Pflanze einen
- feuchten,
- humosen und
- nährstoffreichen
Boden. Dieser sollte zudem Wasser gut abfließen lassen, denn die Bärlauch Pflanzen mögen es zwar gerne feucht, vertragen aber keine Staunässe.
Zeitpunkt zum Bärlauch Pflanzen
Wann der richtige Zeitpunkt zum Bärlauch Pflanzen ist, hängt von der jeweiligen Methode ab:
- Ein Umpflanzen größerer Einheiten ist am sinnvollsten nach der Ernte, kann jedoch bis in den Herbst hinein durchgeführt werden
- Die Aussaat sollte im Herbst erfolgen, da es sich bei den Samen um Kaltkeimer handelt
- Die Zwiebelpflanzung hingegen kann zu jeder Jahreszeit erfolgen, in der keine Fröste erwartet werden
Anleitung
- Aussaat: Die Samen 2-3 cm tief in die Erde drücken, wobei ein Abstand von mindestens 20 cm zueinander bestehen muss. Es ist sinnvoll, die Stellen zu markieren, das es sehr viele Monate dauert, bis Bärlauch keimen wird.
- Zwiebeln: Die Bärlauchzwiebeln werden mit einem Abstand von 25 cm in die Erde gesteckt, wobei die Spitze nach oben zeigen muss.
Richtige Pflege der Pflanzen
Bei der Kultivierung des Wilden Knoblauchs sollten einige Kriterien berücksichtigt werden. Er ist zwar von Natur aus eher anspruchslos, was jedoch nicht bedeutet, dass man ihn komplett sich selbst überlassen sollte.
Besonderes Augenmerk ist auf jene Pflanzen zu richten, die in Pflanzgefäßen auf Balkonen angebaut werden.
Gießen

Wassergaben im Freiland entfallen insofern, als dass der Bärlauch nur im Frühling geerntet wird und danach sowieso verwelkt und sich einzieht. Demzufolge macht es keinen Sinn, ihn zu gießen.
Anders hingegen die Situation bei jenen Pflanzen in Kübelhaltung: ihr Substrat darf niemals vollkommen austrocknen; Staunässe ist natürlich zu vermeiden.
Muss ich Bärlauch düngen?
Die kleinen Gewächse benötigen keinen Dünger. Erfahrene Hobbygärtner decken ihr Bärlauchbeet im Herbst jedoch mit einer Schicht aus Blättern ab. Diese werden zerfallen und somit für eine natürliche Nährstoffversorgung fürs Folgejahr sorgen.
Überwintern
Auch bei der Überwinterung benötigt der Wilde Knoblauch keinerlei Unterstützung. Im folgenden Frühjahr wird er von ganz alleine wieder austreiben.
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