
Als Gartenpflanze sowie als Material für Möbel ist er allseits bekannt und beliebt. Die wenigsten Menschen wissen jedoch, dass man Bambus essen kann. Dies kann man tatsächlich sehr gut, und er lässt sich auf verschiedene Arten verwenden – sogar als Getränk.
Inhaltsverzeichnis
Kann ich Bambus essen?
Es spricht überhaupt nichts dagegen, Bambus zu essen. Im Gegenteil: in der asiatischen Küche ist er seit Ewigkeiten ein beliebtes Nahrungsmittel, da er zum einen schmackhaft, zum anderen gesund ist.
Oder lieber nicht?
Wenn Bambus richtig zubereitet wird, kann er bedenkenlos gegessen werden.
Bambus roh essen?
Von einem Rohverzehr ist abzuraten, da sich Bitterstoffe sowie Blausäureglykosid in folgenden Pflanzenteilen befinden können:
- Junge Triebe
- Körner
- Samen
- Schösslinge
- Sprossen
Werden diese Teile gekocht, so werden sowohl die Bitter- als auch die Giftstoffe neutralisiert.
Gekocht?

Grundsätzlich sollte Bambus immer nur gekocht, gebraten oder gedünstet verzehrt werden. Es ist wichtig, dass das Gemüse mit hohen Temperaturen in Berührung kommt, damit die oben erwähnten bitteren und giftigen Stoffe neutralisiert werden können.
Geeignete Sorten
Besonders für den Verzehr geeignet sind
- Bambusa,
- Dendrocalamus sowie
- Phyllostachys.
Es ist jedoch recht unwahrscheinlich, dass man diese Sorten in heimischen Gärten anbauen kann. In ganz Europa wird Bambus zum Essen lediglich in Italien kultiviert; die hier erhältlichen Produkte kommen aus Asien oder Lateinamerika.
Bambus Verwendung
Sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde findet der Bambus Verwendung. Im Übrigen kann er nicht nur gegessen, sondern auch getrunken werden. Ein Tee aus den Körnern oder jungen Blättern ist nicht nur erfrischend, sondern aufgrund des hohen Anteils an Kieselsäure und Silizium sehr gesund. Darüber hinaus enthält er weder Tein noch Koffein, so dass er ganz unbedenklich auch von empfindlichen Personen getrunken werden kann.
In der Küche
Da Bambus viel Eiweiß, aber wenig Fett enthält, wird er gerne bei Diäten gegessen.
Generell kann er auf verschiedene Arten zubereitet werden, jedoch wird er für gewöhnlich als Beigabe in asiatischen Gerichten verwendet. Kein Wunder, denn er passt hervorragend zu den meisten anderen Gemüsesorten, zu Fleisch, Nudeln oder Reis. Ideal ist es, ihn traditionell im Wok zuzubereiten.
Die etwa 30 cm langen Sprossen werden wie Spargel geerntet – und können tatsächlich als Ersatz für diesen zubereitet werden. Geschmacklich sind sie zwar etwas unterschiedlich, jedoch sind Bambussprossen mit Sauce Hollandaise, Schinken und Kartoffeln ein ungewöhnliches, aber dennoch sehr schmackhaftes Essen.
Übrigens: Aufgrund des geringen Anteils an Kohlenhydraten ist Bambus auch gut für Diabetiker geeignet.
Als Medizin
Bambus wird in Asien als traditionelles Naturheilmittel angesehen. Er
- stärkt das Immunsystem,
- hat eine verdauungsfördernde Wirkung,
- kurbelt die Fettverbrennung an und
- wirkt zudem entzündungshemmend.
Angeblich hilft er auch gegen Depressionen. Die Einnahme erfolgt überwiegend in Form von Tee.
Symbolgraphiken: © ExQuisine – stock.adobe.com; M.studio – stock.adobe.com