
Von New York aus schwappt der nächste Food-Trend auf das europäische Festland. Chicken Tea: Die Amerikaner haben die Brühe für sich entdeckt und schwören auf Geschmack und Wirkung. Doch so neu ist das Ganze nicht. Schon seit Generationen wird die Bouillon, wie die Franzosen den Sud bezeichnen, in vielen Ländern der Erde getrunken und bei der Zubereitung diverser Speisen verwandt.
Wie man den Chicken Tea zubereiten kann
Schon die Urvölker in der Steinzeit verkochten ihre erlegten Tiere zu Suppe. Insofern ist der neue Hype nichts weiter als eine clever aufgewärmte Variante altbekannter Rezepte.
Mit den oft verwandten Brühwürfeln hat die neu entdeckte Brühe natürlich nichts zu tun. Traditionell werden fleischige Knochen vom Rind mit kaltem Wasser bedeckt und unter Zugabe von Apfelessig wird die Gewinnung der Nährstoffe beschleunigt. Dieser Ansatz muss dann bis zu 24 Stunden köcheln und wird etwa zwei Stunden vor der Fertigstellung noch mit Gemüse und Salz verfeinert. Hiernach haben sich die Nährstoffe und Aromen aus den Knochen weitestgehend herausgelöst, so dass der Sud abgeseiht werden kann.
Lubera-Tipp: In ähnlicher Weise verfährt man mit den Gebeinen von Geflügel, vor allem Hühnerbrühe ist auch in vielen europäischen Küchen wieder zum Renner geworden.
Den Durch sogenannte Chicken-Tea muss man zweimal kochen, damit die Brühe eine stattlich goldgelbe Farbe erhält. Zugabe von Ingwer oder anderen Gewürzen, lassen sich auch noch verschiedene geschmackliche Nuancen erzielen.
Um allen Wünschen gerecht werden zu können, wird inzwischen auch an
- vegetarischer Brühe und
- trinkbarem Fisch-Sud gebastelt.
Die gesundheitsfördernder Stoffe der Brühe und des Tees – Wirkung und Anwendung
Ganz von der Hand zu weisen war die Brühe zu keiner Zeit. Der Extrakt von ausgekochten Knochen und Gemüse enthält zweifellos eine reiche Portion gesundheitsfördernder Stoffe und gilt auch heute noch als altbewährtes

Hausmittel bei diversen Krankheiten. Allerdings schwören viele darauf, neben den Knochen auch das Fleisch auszukochen.
Der Begriff der Kraftbrühe ist vielen bekannt und vor allem die Hühnerbrühe soll mit ihrem hohen Zink- Gehalt dem Immunsystem bei Erkältungen einen wahrhaft heilsamen Schub geben. Letztlich bietet die Brühe auch immer eine gute Basis für Soßen und andere Zubereitungen in der Küche. Ob man Bouillon nun deshalb täglich schlürfen muss, ist sicher eine Sache des Geschmacks und vielleicht auch des Trend-Bewusstseins.
Unser Buch-Tipp: Die Suppen-Apotheke: Brühen, Fonds und Essenzen, die stärken und heilen
Textquelle: Ralph Kaste
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