
Die wohl bekannteste Anwendung des Fenchels ist die bei Blähungen und schmerzhaften Koliken, sowohl bei Säuglingen als auch bei Erwachsenen. Denn beiErnährungsumstellungen, Unverträglichkeiten oder bei schwer verdaulichen Speisen hilft er, Linderung zu schaffen und die unangenehmen Luftansammlungen aufzulösen. Im Folgenden erläutern wir unter anderem den Fenchel Geschmack und die Heilwirkung.
Inhaltsverzeichnis
Was man über den Fenchel wissen sollte
Das ätherische Öl der Pflanze stimuliert die Verdauung, regt den Appetit an und beugt jenem Völlegefühl vor, das vor allem nach schweren Mahlzeiten auftreten kann. Daneben ist die Anwendung von Fenchel-Aufgüssen bei Erkrankungen der oberen Atemwege und bei gestressten Augen empfehlenswert.
Doch das wusste man schon vor vielen tausend Jahren. In der Heilkunde spielte die Knolle schon in den Hochkulturen des legendären Zweistromlandes zwischen Euphrat und Tigris eine wichtige Rolle, lange bevor das Wissen in unsere Breiten vordrang. So wurden jungen Müttern Teeaufgüsse verabreicht, um die Milchproduktion anzuregen und Säuglingen half schon über Jahrtausende hinweg ein Fenchel-Tee, um ihr Bauchdrücken zu lindern. Dabei von Vorteil ist der äußerst aromatische Geschmack bei der Verabreichung.
Der leckere Fenchel Geschmack und wie man ihn in der Küche verwendet
Heute wird die Fenchel-Pflanze mit ihrem süßlichen, anisartigen Geschmack komplett verwertet: Die Blätter und Knollen werden besonders in der mediterranen Küche zu Fisch und in Salaten verwendet.
Denn mit den Samen werden
- Suppen,
- Soßen,
- gegrilltes Fleisch
- und Fisch
gewürzt, sie runden aber auch den Geschmack von Brot und Kuchen ab. Aus demselben Grund wird er beim Ansatz von Pastis und Absinth verwendet.
Außerdem werden die samenähnlichen Früchte und die Wurzel in der Heilkunde vor allem bei
- Husten und
- Blähungen eingesetzt.
Zudem ist der Geruch des Fenchels anisähnlich und resultiert aus dem hohen Anethol-Gehalt.
Die Inhaltsstoffe von Fenchel

Wichtige Inhaltsstoffe sind Fenchon, Flavonoide und Antioxidantien. Denn diese schützen den Körper äußerst wirkungsvoll vor freien Radikalen und Umweltgiften.
Außerdem enthält die Knolle auch Eisen, das der Körper verwendet, um den Blutbestandteil Hämoglobin zu produzieren. Dieser Baustein ist für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich. Daneben ist die Pflanze reich an Vitamin C, was für ein gesundes Immunsystem sorgt. Auch der hohe Gehalt an Kalium sichert die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn und sorgt für natürlich erweiterte Blutgefäße. Denn das senkt den Blutdruck und unterstützt das Kreislaufsystem des Herzens.
Die Inhaltsstoffe des Fenchels fördern gleichzeitig
- die Nahrungsaufspaltung bei der Verdauung und
- die Verwertung der Nährstoffe.
Die Asparagin-Säure im Fenchel verhindert Blähungen und hilft, die Ansammlung von überschüssigem Gas zu verhindern.
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Anethol und Cineol sind als Inhaltsstoffe des Fenchels schlussendlich dafür verantwortlich, den Schleim zu lösen, der sich bei Erkältungskrankheiten in den Atemwegen ansammeln kann.
Lubera-Tipp: Ein anderer Inhaltsstoff des Fenchels, das Estragol, steht hingegen im Verdacht, in hohen Mengen krebserregend zu sein. Daher sollte er nicht dauerhaft und nicht in erhöhten Dosen eingenommen werden. Ansonsten ist Fenchel im Allgemeinen gut verträglich. Lediglich bei bekannter Allergie oder Überempfindlichkeit auf Sellerie können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.
Textquelle: Ralph Kaste
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