
Kaum eine Kletterpflanze bringt derart auffällige, dekorative Blüten hervor wie das Geißblatt. Die exotisch anmutende Blütenpracht macht den doch etwas höheren Pflegeaufwand wieder wett, den man als Hobbygärtner unbedingt einkalkulieren sollte. Besonders bezüglich der Wasserversorgung kennt das Jelängerjelieber keinen Spaß…
Inhaltsverzeichnis
- Geißblatt - Zusammenfassung
- Geißblatt, Lonicera caprifolium – Pflanzen-Steckbrief
- Allgemeine Informationen über das Geißblatt
- Ist Lonicera caprifolium giftig für Menschen oder Tiere?
- Giftstoffe & Symptome
- Unterschied zum Wald-Geißblatt
- Jelängerjelieber pflanzen – Anleitung
- Zeitpunkt
- Standort
- Boden
- Geißblatt Kübelhaltung möglich?
- Was ist dabei zu beachten?
- Geißblatt Pflege – Gießen
- Düngung
- Muss ich das Geißblatt schneiden?
- Geißblatt Vermehrung
- Absenker
- Stecklinge
- Aussaat
- Ist das Geißblatt winterhart? Was ist beim Überwintern von Lonicera caprifolium zu bachten?
- Tipps zur Geißblatt Überwinterung
- Krankheiten & Schädlinge
- Pflegefehler: Das kann man bei der Geißblatt Pflege falsch machen
- Videotipp der Redaktion: Mit Kletterpflanzen kahle Mauern verschönern
- Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Geißblatt - Zusammenfassung
Im Volksmund heißt das Geißblatt "Jelängerjelieber" – und wie der Name bereits verheißt, ist das Geißblatt besonders schön. Die Kletterpflanze wächst ca. 0,5 Meter pro Jahr und schmückt sich ab dem Frühsommer mit stark duftenden Blüten. Mit ein wenig Pflege ist das Geißblatt eine echte Augenweide. Im Folgenden erfahren Sie alle über die optimale Geißblatt Pflege, und auch die Frage ob das Geißblatt winterhart ist, wird geklärt.
Geißblatt, Lonicera caprifolium – Pflanzen-Steckbrief
- Pflanzenhöhe/-größe: 1 – 3 m breit; 3 – 6 m hoch
- Blütezeit: Mai – Juli
- Blütenfarbe: weiß, gelb, rosafarben, mehrfarbig
- Standort: halbschattig, windgeschützt
Boden: durchlässig. Locker, nährstoffreich - Kübelhaltung: ja
- Verwendung: Begrünung von Zäunen, Mauern, Fassaden; Sichtschutz
- Gießen: in Kübelhaltung
- Düngen:
- Schneiden: Auslichten, Verjüngen
- Vermehrung: Absenker, Stecklinge, Aussaat
- Überwintern: winterhart
- Giftig: nur die Beeren
- Heilwirkung: abführend (wird nicht als Heilpflanze genutzt)
- Schädlinge und Krankheiten: Blattläuse, Mehltau
Allgemeine Informationen über das Geißblatt
Bei dem Gartengeißblatt, Lonicera caprifolium, handelt es sich um eine Pflanzenart, die zur Familie der Geißblattgewächse gehört. Sie ist auch unter der Bezeichnung Echtes Geißblatt bekannt; im Volksmund heißt sie einfach Jelängerjelieber. Dieser Trivialname bezieht sich nicht alleine auf ihre langen, lianenartigen Triebe, sondern auch auf die sehr lange Blütezeit. Beheimatet ist sie in vielen Ländern Europas; in den anderen wächst sie als Neophyt, so dass sie inzwischen in ganz Europa vertreten ist.
Jelängerjelieber ist eine Kletterpflanze, die lianenartig wächst und dabei bis zu 2 m lange Triebe entwickelt – sofern sie keine Kletterhilfe bekommt. Steht ihr jedoch eine solche zur Verfügung, beispielsweise als Zaun, Gitter oder auch Bäume, so kann sie bis zu 6 m hoch und 3 m breit werden. sehr gerne wird sie zur Begrünung von Sichtschutzzäunen, Fassaden, Pergolen und ähnlichem verwendet, doch Vorsicht: für junge Bäumchen kann sie gefährlich werden, da sie diese wie eine Schlange umwickelt und ebenso würgt, wodurch diese zu Schaden kommen können.

Nichtsdestotrotz ist das Geißblatt eine sehr beliebte Zierpflanze, nicht zuletzt wegen seiner wunderschönen, stark duftenden Blüten. Diese erscheinen ab Mai und bestehen aus bis zu zwölf Blütenköpfen, die weiß, gelb, rosafarben oder mehrfarbig sein können und eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten darstellen. Sie entwickeln sich im Laufe des Sommers zu korallenroten Beeren, welche das Saatgut enthalten.
Für gewöhnlich ist das Gartengeißblatt sommergrün. Inzwischen gibt es jedoch immergrüne Züchtungen, die auch im Winter dekorativ sind.
Ist Lonicera caprifolium giftig für Menschen oder Tiere?
Die Beeren sehen zwar sehr ansprechend aus, sind jedoch giftig, und zwar sowohl für Menschen als auch für Tiere. Eine Ausnahme bilden Wildvögel: sie haben keine gesundheitlichen Probleme zu befürchten, wenn sie die Früchte verzehren.
Haustierhalter sind jedoch gut beraten, ihre Vierbeiner nicht an den Beeren knabbern zu lassen. Falls dies doch geschieht, ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen.
Giftstoffe & Symptome

In den Beeren befinden sich Alkaloide sowie Xylostein. Zwar nur in geringen Mengen, aber immerhin ausreichend, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. Je mehr Beeren verzehrt werden, desto stärker fallen diese aus:
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Erbrechen
- Fieber
- Krämpfe
- Schwindel
- Zittern
In besonders schweren Fällen kommt es zu Kreislaufstörungen sowie eine Blaufärbung der Fingerkuppen. Ein Arztbesuch ist zwingend notwendig!
Übrigens: In der chinesischen Medizin wurde das Gartengeißblatt aufgrund seiner abführenden Wirkung als Heilpflanze eingesetzt.
Geißblatt schneiden
Zaunbegrünung – diese Pflanzen sind geeignet
Rankhilfen selber bauen
Unterschied zum Wald-Geißblatt
Garten-Geißblatt | Wald-Geißblatt | |
Wissenschaftlicher Name | Lonicera caprifolium | Lonicera periclymenum |
Trivialname | Echtes Geißblatt, Jelängerjelieber | Wildes Geißblatt, Wald-Heckenkirsche |
Größe | bis 6 m | maximal 25 m |
Blütezeit | Mai – Juli | Juni – September |
Blütenfarbe | weiß, rosa, gelb, mehrfarbig | cremeweiß bis gelblich |
Giftig | Beeren | Dto. |
Verwendung | Zierpflanze | Wächst unkultiviert |
Jelängerjelieber pflanzen – Anleitung

Ob als Sichtschutz oder zur Begrünung von Gebäuden, Mauern oder Zäunen – das Geißblatt kann auf vielerlei Arten verwendet werden und macht überall eine gute Figur. Im Gegensatz zu vielen anderen Kletterpflanzen besitzt es keine Haftwurzeln, sondern windet sich an Gegenständen oder Pflanzen nach oben. Dadurch sind keine Schäden am Mauerwerk oder Putz zu befürchten.
- Pflanzloch ausheben, welches doppelt so groß wie der Wurzelballen ist
- Aushub mit Sand und Kompost vermischen
- Jelängerjelieber in das Loch setzen
- Loch mit Aushub auffüllen
- Gegebenenfalls eine Rankhilfe installieren
- Angießen
Lubera-Tipp: Sollen an einem Standort mehrere Geißblätter gepflanzt werden, so sollte ein Abstand von mindestens 80 Zentimetern zwischen ihnen eingehalten werden.
Zeitpunkt
Da das Jelängerjelieber als Containerpflanze angeboten wird, kann es ganzjährig gepflanzt werden, solange es frostfrei ist. Als idealer Zeitpunkt zum Pflanzen hat sich jedoch das zeitige Frühjahr erwiesen.
Standort

Am liebsten klettert das Geißblatt in die Höhe. Hat es jedoch keinen Zaun, keine Kletterhilfe oder kein Gebäude in der Nähe, so wird es sich einfach auf dem Boden ausbreiten. Kaum zu glauben, aber Geißblätter sind fantastische Bodendecker…
Für gewöhnlich möchte man jedoch die rankenden Eigenschaften der dekorativen Pflanze ausnutzen. Demzufolge wird ein Standort gewählt, an dem sie sich in die Lüfte schwingen kann. Des Weiteren sollte dieses Plätzchen windgeschützt und halbschattig sein, idealerweise mit einer recht hohen Luftfeuchtigkeit. Das Jelängerjelieber gedeiht zwar auch in der Sonne, jedoch besteht dort die Gefahr, dass es austrocknet und somit anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wird. Im Schatten wiederum sind diese Gefahren nicht vorhanden, jedoch kommt es dort zu einer eingeschränkten Blütenbildung. Wird jedoch nur der Stammfuß beschattet, betrifft dies die Blüten nicht.
Boden
Damit sich das Geißblatt gut entwickeln kann, sollte der Boden
- durchlässig
- locker und
- nährstoffreich
sein. Optimal wäre es, wenn er zudem noch kalkarm wäre.
Geißblatt Kübelhaltung möglich?
Auch in einem Pflanzgefäß kann das Geißblatt kultiviert werden. auf Balkonen und Terrassen stellt es somit einen wunderbaren Sichtschutz dar – vor allem, wenn immergrüne Sorten ausgewählt werden.
Was ist dabei zu beachten?

Damit die Kübelhaltung der Kletterpflanze ein Erfolg wird, sind einige Kriterien zu beachten:
- Heller, halbschattiger Standort; Kübel im Schatten gelegen
- Ideal ist ein gen Osten oder Westen gelegener Balkon
- Pflanzgefäß muss groß und stabil sein und unten Löcher haben
- Unten eine Drainage aus Kies oder Blähton legen
- Durchlässiges, nährstoffreiches Substrat verwenden
- Rankhilfe in Form von Stäben, Seilen oder eines Gitters
- Regelmäßig gießen – auch im Winter
- Von März bis Juni einmal im Monat mit Flüssigdünger düngen
- Kübel im Winter mit Frostschutzvlies umwickeln
Geißblatt Pflege – Gießen
Wenn die dekorative Pflanze im Freiland ausgepflanzt worden ist, so benötigt sie keine regelmäßigen Wassergaben. An heißen Sommertagen sowie in langen Trockenperioden sollte sie jedoch regelmäßig – möglichst täglich – gegossen werden. Dabei ist zwingend darauf zu achten, dass sich keine Staunässe bilden kann. Trockenheit ist zwar nicht schön für Pflanzen, jedoch führt Staunässe zu einem schleichenden Tod, dessen Anzeichen erst sehr spät erkannt werden.
Ideal ist es, kalkfreies Wasser zu verwenden, beispielsweise gesammeltes Regenwasser.
Lubera-Tipp: Im Winter gelegentlich gießen!
Düngung
Zwar möchte das Jelängerjelieber gerne in nährstoffreichem Substrat gedeihen, jedoch sind dadurch seine Ansprüche an Nährstoffe bereits gedeckt. Wird es im Freiland kultiviert, sind zwar keine Düngegaben notwendig; eine Gabe Kompost im Frühjahr sorgt aber für einen kräftigen Wuchs sowie eine reiche Blütenpracht.
Muss ich das Geißblatt schneiden?
Es ist nicht unbedingt notwendig, das Geißblatt zu schneiden – schaden können bestimmte Maßnahmen jedoch nicht:
- Beim Auslichtungsschnitt werden zu dicht wachsende, abgestorbene sowie kranke Triebe entfernt. Auch Stellen, die bereits sehr verkahlt sind, werden großzügig abgeschnitten. Wichtig dabei ist, dass die Mitteltriebe immer stehengelassen werden.
- Ist das Gartengeißblatt in die Jahre gekommen und bringt nur noch wenige, kleine Blüten hervor, kann ein Verjüngungsschnitt Abhilfe schaffen. Beo diesem werden sämtliche Pflanzenteile radikal heruntergeschnitten, was der Pflanze zu neuem Leben verhilft.
Lubera-Tipp: Schnitte grundsätzlich im Herbst oder Winter vornehmen!
Geißblatt Vermehrung
Wer einmal ein Geißblatt in seinem garten hat, kann oft nicht genug von der wunderschönen Pflanze bekommen. So ist es naheliegend, dass man sie vermehren möchte. Hierfür stehen drei verschiedene Methoden zur Verfügung, die allesamt erfolgsversprechend sind.
Absenker
Die einfachste Möglichkeit zur Geißblatt Vermehrung ist die Verwendung von Absenkern, welche bereits im März durchgeführt werden kann. Der späteste Zeitpunkt hierfür ist der Mai, da nur dann die jungen Pflanzen bis zum Herbst genügend Wurzeln bilden werden, um den Winter zu überstehen.
- Weichen, tiefgelegenen Trieb aussuchen
- Trieb bis zur Erde hinunterbiegen
- An jenen Stellen einritzen, an denen er den Boden berührt
- Mit Erde bedecken
- Stein zum Beschweren obendrauf legen
- Angießen
Im Spätsommer/Herbst ist so viel Wurzelmasse vorhanden, dass die Pflanze alleine überleben kann. Sie wird nun von der Mutterpflanze abgetrennt, ausgegraben und am gewünschten Standort wieder eingepflanzt.
Stecklinge

Wer lieber eine Vermehrung durch Stecklinge durchführt, kann dies im Sommer tun:
- 10 – 15 cm lange, unverholzte Stecklinge abschneiden
- Untere Blätter entfernen
- Pflanzgefäße mit Anzuchterde füllen
- Stecklinge in die Erde stecken
- Angießen
Nun werden die Töpfchen an einen warmen Standort gestellt; Temperaturen zwischen 20° C und 25° C sind ideal. Das Substrat sollte immer leicht feucht sein. Wenn die Bewurzelung erfolgreich gewesen ist, zeigt sich dies durch die Bildung kleiner Triebspitzen.
Lubera-Tipp: Es sind sowohl Kopf- als auch Teilstecklinge geeignet!
Aussaat
Sehr geduldige Hobbygärtner können ihr Geißblatt durch Aussaat vermehren. Dies wird direkt nach dem Erreichen der Samenreife im Herbst gemacht; alternativ können die Samen auch bis zum folgenden Frühjahr aufbewahrt werden. Bitte hierfür einen Ort wählen, an dem Haustiere keine Möglichkeit haben, das Saatgut zu finden oder gar zu essen!
- Anzuchtgefäße mit Anzuchterde füllen
- Samen auf dem Substrat ausstreuen
- Dünn mit Erde bedecken
- Substrat anfeuchten
An einem hellen Standort, an dem Temperaturen um die 20° C herrschen, dauert es mindestens vier Wochen, bis die Samen zu keimen beginnen. Das Substrat sollte währenddessen immer leicht feucht, jedoch keinesfalls nass gehalten werden.
Wenn die jungen Pflanzen mindestens vier Blätter gebildet haben, dürfen sie ins Freiland an einen wind- und sonnengeschützten Standort ausgepflanzt werden.
Ist das Geißblatt winterhart? Was ist beim Überwintern von Lonicera caprifolium zu bachten?
Jelängerjelieber ist winterhart und benötigt eigentlich keinen besonderen Schutz während der kalten Jahreszeit, wenn es im Freiland ausgepflanzt ist.
Tipps zur Geißblatt Überwinterung
-
Garten-Geißblatt im Winter Wer seine Pflanze jedoch ein wenig unterstützen möchte, kann im Herbst eine 2 – 3 cm dicke Mulchschicht über dem Wurzelbereich auftragen. Diese schützt nicht nur vor Kälte, sondern speichert zudem Feuchtigkeit.
- Das Pflanzgefäß wird mit einem Vlies umwickelt und an einen geschützten Platz gestellt, idealerweise vor einer Hauswand. Sehr kleine beziehungsweise junge Pflanzen sollten in einem frostfreien Winterquartier überwintern.
- Auch im Winter sollte der Lonicera gelegentlich, in Kübelhaltung regelmäßig gegossen werden.
Krankheiten & Schädlinge
Gegenüber Krankheiten ist das Geißblatt weitestgehend resistent. Gelegentlich kann Mehltau auftreten. Damit dieses nicht auf andere Pflanzenteile oder benachbarte Gewächse übergeht, ist es ratsam, betroffene Triebe abzuschneiden und zu entsorgen.
Besonders bei Trockenheit siedeln sich gerne mal Blattläuse an. Für gewöhnlich besteht jedoch kein Handlungsbedarf – zumindest nicht, wenn das Jelängerjelieber im Freiland kultiviert wird. In Kübelhaltung können bei starkem Befall Hausmittel gegen die Schädlinge angewendet werden.
Pflegefehler: Das kann man bei der Geißblatt Pflege falsch machen
Es ist tatsächlich möglich, das Geißblatt falsch zu pflegen: bekommt die dekorative Pflanze zu viel Wasser beziehungsweise ist ihr Substrat nicht durchlässig, so dass es zu Staunässe kommt, kann dies schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringen. Wurzelfäule droht. Dies äußerst sich in zu früh verwelkenden Blüten und welken Trieben. Schnuppert man genauer hin, so wird man einen fauligen, modrigen Geruch im Bereich des Geißblatts feststellen. Häufig kommt für die betroffene Pflanze jede Hilfe zu spät. Man kann jedoch versuchen, durch Umpflanzen oder Umtopfen in frisches, geeignetes Substrat den Prozess zu stoppen. Verfaulte Wurzeln werden während dieser Maßnahme abgeschnitten.
Videotipp der Redaktion: Mit Kletterpflanzen kahle Mauern verschönern
In folgendem Video bekommen Sie einen Einblick, wie man mit Kletterpflanzen unschöne, kahle Stellen im Garten verschönern kann:
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Welche Rankhilfe für das Geißblatt?
Die dekorative Pflanze liebt sämtliche Rankhilfen, an denen sie sich emporschlängeln kann. Rosenbögen sind ebenso geeignet wir Pergolen, Zäune, Spaliere oder Gitter.
Welches Geißblatt ist immergrün?
Lonicera henryi wird im Fachhandel als immergrün angeboten. Diese Sorte besticht durch rot-violette Blüten, die von Mai bis September immer wieder neu gebildet werden und einen sehr angenehmen Duft verströmen. Die grünen Blätter verbleiben bis in den Winter hinein an der Pflanze; erst bei tiefen Minusgraden fallen sie ab.
Warum duftet das Geißblatt am Abend so stark?
Die Kletterpflanze lockt mit ihrem betörenden Duft nicht nur tag-, sondern auch nacht- und dämmerungsaktive Insekten an. Nachtfalter fühlen sich magisch von dem Duft angezogen und haben so eine reiche Nahrungsquelle.
Symbolgraphiken: © Martina – stock.adobe.com; Erik – stock.adobe.com; Aggi Schmid – stock.adobe.com (3 & 6); fotoknips – stock.adobe.com; Kletr – stock.adobe.com (5 & 7); YuanGeng – stock.adobe.com
Das Geißblatt ist die schönste und dankbarste Kletterpflanze, die ich kenne. Unseres hat sic irgendwie von selbst eingesamt und wuchert nun seit Jahren an einer Thujahecke hoch. Die Blüten sind faszinierend und werden sehr gerne von Bienen aufgesucht. Dieses jahr werde ich versuchen, das Geißblatt zu vermehren.