
Gesundheitswerbung Lebensmittel & Ernährung: Natürlich gehören Gesundheit und Ernährung heute untrennbar zusammen. Dieser Aspekt der Nachhaltigkeit und der gesundheitsbewussten Nutzung und Verarbeitung der Lebensmittel, steht ganz klar im Fokus. Doch wie lässt es sich für den Verbraucher zuverlässig bestimmen, was er täglich zu sich nimmt. Glaubt er allein den Werbeversprechen auf Verpackung und Kampagne, dann könnte das oft nicht ganz mit seinem gesundheitsbewussten Wollen in Einklang zu bringen sein.
Gesundheitswerbung Lebensmittel – Erlaubten Werbeaussagen
Gerne wird auf Verpackungen damit geworben, dass deren Zusammensetzung und die Anreicherung mit Vitaminen, Mineralien und anderen Stoffen, sich positiv auf die körperliche Gesundheit auswirken. Dabei kamen in der Vergangenheit schon einige Stilblüten zu Tage, die an Fragwürdigkeit kaum zu überbieten waren. Die Europäische Kommission hatte sich dieses Wildwuchses angenommen und eine Liste mit 222 zulässigen Werbeaussagen für Lebensmittel verabschiedet, die den Bezug zur Gesundheit herstellen dürfen.
Doch viele Lebensmittelhersteller bedienen sich dieser Liste an erlaubten Aussagen ganz anders, als das ursprünglich gedacht und gewollt war. Jeder kann nun im Prinzip seine Produkte mit positiven Wirkungen bewerben, soweit er nur die richtigen Substanzen einsetzt oder das Produkt mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen aufpeppt.
Ob sinnvoll oder nicht, darüber wird dann gerade nicht abschließend nachgedacht. Ziel ist lediglich, es kann ein erlaubter Gesundheitsbezug vermittelt werden. Fest steht, dass derart angereicherte Lebensmittel für eine gesunde Ernährung nicht wirklich geeignet sind.
Folge: Überversorgung mit Vitaminen
Wer ständig zu derlei Produkten greift, der riskiert relativ schnell eine Überversorgung mit Vitaminen und anderen Stoffen. Doch das ist auf Dauer nicht ganz unproblematisch, da es bereits gut gesicherte Hinweise darauf gibt, dass künstliche Vitamine eher schaden als nützen.
Seit langem steht deshalb auch die Forderung im Raum, dass Höchstmengen für die Anreicherung mit Mikronährstoffen festgelegt werden. Teilweise ist es gängige Praxis, die Lebensmittel mit einem gewissen Mehr an Aufpeppung zu versehen, um den Erhalt der Vitamine im Produkt möglichst lange zu garantieren.
Lubera-Tipp: Aus dem Umkehrschluss folgt demnach, dass die oft empfohlene Tagesdosis so gar nicht mehr einwandfrei bestimmbar ist. Gesund kann das auf Dauer nicht sein.
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Textquelle: Ralph Kaste
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