
Da er sehr dekorativ ist, schnell wächst und dabei noch pflegeleicht ist, wird der Ailanthus altissima gerne in heimischen Gärten gesehen. Dabei wird jedoch schnell vergessen, dass der Götterbaum giftig ist. So sehr, dass er sogar von Pflanzenfressern weitestgehend gemieden wird.
Inhaltsverzeichnis
Götterbaum – Steckbrief von Gartenbista
- Verbreitung: ursprünglich aus Asien stammend, inzwischen weltweit verbreitet
- Standort: warm, sonnig bis halbschattig
- Boden: lehmig, sandig, trocken
- Höhe: 22 – 25 m
- Vermehrung: Wurzelausläufer, Samen (Achtung: invasiv!)
- Holz: ausgeprägte Maserung
- Rinde: glatt mit weißen Längsrissen
- Blüte: von Juni bis August gelbe, unangenehm riechende Rispen
Götterbaum – Giftstoffe und Symptome
Der Götterbaum gilt als schnellstwüchsiger Baum in Europa. Er verbreitet sich invasiv, was bedeutet, dass er sich extrem stark ausbreitet. Dies führt dazu, dass heimische Gehölze häufig verdrängt werden. Doch nicht nur die Flora ist in Gefahr, sondern auch Menschen: der Ailanthus altissima ist giftig. Vor allem in seiner Rinde sowie den Blüten befindet sich neben anderen Substanzen der Bitterstoff Quassin. Dieser führt bei Verzehr zu starken Vergiftungserscheinungen. Des Weiteren sollte auch der Saft des Baumes gemieden werden, da er bei Kontakt Hautreizungen hervorrufen und Allergien auslösen kann. Dasselbe gilt für die Pollen: sie gelten als schnelle Allergieauslöser und sind mitverantwortlich für viele Pollenallergien.
Götterbaum giftig für Menschen?
Der dekorative Götterbaum ist giftig für Menschen. Keinesfalls sollten Teile von ihm verzehrt werden. Im Umgang mit dem Gehölz sollten zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, wie beispielsweise das Tragen von Handschuhen.
Kinder/Baby
Auch für Kinder ist der Götterbaum giftig.
Dürfen Tiere Götterbaum essen?
Im biologischen Landbau wird Quassin als natürliches Insektizid eingesetzt. So, wie die Schädlinge nach einer derartigen Behandlung sterben, würde es auch Tieren ergehen: bei Säuggetieren sorgt Quassin dafür, dass die Herzfrequenz sinkt. Wird es in großer Menge aufgenommen, wird es zum Tode führen. Darüber hinaus können Lähmungserscheinungen auftreten.
Aufgrund der starken Giftigkeit ist dringend zu verhindern, dass Tiere Götterbaum essen. Als verantwortungsvoller Tierhalter sollte man darauf achten, dass kein Götterbaum im Garten kultiviert wird.
Hunde?
Für Hunde sind Götterbäume giftig. Jeglicher Kontakt zwischen den Vierbeinern und den Gehölzen sollte demzufolge unbedingt vermieden werden.
Katzen?
Auch Katzen reagieren mit Vergiftungserscheinungen, wenn sie mit Quassin in Berührung kommen. Sie sind sogar noch gefährdeter als Hunde, da sie dazu neigen, Baumstämme zum Krallenschärfen zu benutzen. Wenn der ausgetretene Pflanzensaft von ihnen oral aufgenommen wird, kann dies zu lebensbedrohlichen gesundheitlichen Störungen führen.
Nager?
Hamster, Meerschweinchen und Hasen sollten keinesfalls Teile des Götterbaums verspreisen: bereits geringe Mengen des Quassins führen bei Ihnen zu Vergiftungen.
Götterbaum giftig für Pferde?
Selbst so große Tiere wie Pferde sind nicht immun gegen den giftigen Götterbaum. Sie besitzen jedoch einen natürlichen Instinkt, dieses Gehölz zu meiden.
Hilfe bei Vergiftung
Sollte ein Tier Teile des Götterbaums verzehrt oder mit dessen Saft in Berührung gekommen sein, muss es umgehend zum Tierarzt gebracht werden. Zudem ist es sinnvoll, Pflanzenteile dorthin mitzunehmen, um dem Veterinär die Diagnose zu erleichtern.
Symbolgraphiken: © dieter76 – Fotolia.com
Meine Katze hat im vergangenen Jahr an einem solchen Götterbaum ihre Krallen geschärft. Danach war sie apathisch und hat sich übergeben. Mein Tierarzt meinte, dass sie sich vergiftet hat. Sie konnte zum Glück aber gerettet werden. Wir haben dann den Stamm des Götterbaums mit einem Drahtgitter umwickelt. Stört nicht, und meine Katze hat so keine Möglichkeit mehr zum Kratzen.