
Seit Jahrzehnten versucht die internationale Gemeinschaft den Hunger in der Welt auszurotten. Noch immer haben 795 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Um das Problem endlich in den Griff zu bekommen, erinnerte man sich an die Rolle der Kartoffel in Europa. Ihr flächendeckender Anbau hat die Bevölkerung des alten Kontinents mehrfach über große Krisen gerettet. Doch ist die Kartoffel gesund?
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften und Nährwerte – Ist die Kartoffel gesund?
Rund 60 Kilogramm Kartoffeln isst jeder Deutsche jährlich. Die Kartoffelpflanze lässt sich zu 85 Prozent für die Ernährung verwerten, beim Getreide sind es in der Regel nur 50 Prozent.
Der Anbau von Kartoffeln ist damit nicht nur effektiver, die Knollen der Pflanze machen auch satt, sind nährstoffreich und sehr gesund.
Zudem sind Kartoffeln reich an
- Vitaminen,
- Eiweiß,
- Kohlenhydraten
- sowie Mineralstoffen,
die der Mensch für den Aufbau der Knochen und Zähne benötigt, für stabile Blutgefäße, für den Stoffwechsel und als Energiequelle. Zusätzlich enthalten Kartoffeln wichtige Ballaststoffe, die die Darmtätigkeit und damit die Verdauung positiv beeinflussen.
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Stärkegehalt der Kartoffel
Dabei hat eine frische, ungeschälte Kartoffel mit einhundert Gramm gerade einmal einen Energiegehalt von 70 Kilokalorien. Das Angebot im Handel verändert sich ständig. Neue Sorten kommen hinzu, alte verschwinden vom Markt. Knolle ist ohnehin nicht gleich Knolle.
Ein großer Unterschied liegt hier im Stärkegehalt. Er bestimmt, ob eine Kartoffel
- mehlig,
- vorwiegend festkochend
- oder festkochend ist.
Je mehr Stärke eine Kartoffel enthält, umso schneller lösen sich die Zellen beim Kochen auf.
- Festkochende Sorten haben einen Stärkegehalt von 10 bis 12 Prozent.
- Bei vorwiegend festkochenden liegt er zwischen 12 und 14 Prozent.
- Mehlige Kartoffeln haben den höchsten Stärkegehalt: zwischen 15 und 16,5 Prozent.
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Die richtige Lagerung der Kartoffel

In Deutschland gibt es bei den Kartoffelsorten regionale Unterschiede. Während im Süden vor allem die mehlig kochenden Sorten für die Klöße nachgefragt werden, bevorzugen die Norddeutschen die festkochenden Sorten.
Alle Kartoffeln sollten beim Einkauf
- sauber
- und fest,
- trocken
- und gleichmäßig gefärbt sein.
- Ideal ist ein erdiger Geruch.
In optimaler Umgebung halten sich Kartoffeln mehrere Monate. Gut geeignet sind zur Lagerung kühle, trockene und dunkle Räume.
Lubera-Tipp: Als Unterlage dient am besten ein Lattenrost. Er sorgt dafür, dass die Kartoffeln gleichmäßig von allen Seiten belüftet werden. Die Temperatur sollte zwischen drei und sechs Grad liegen. Bei wärmeren Lagertemperaturen wird der Keimvorgang wieder beschleunigt.
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Textquelle: Ralph Kaste
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