
Empfehlenswert ist es, die beliebten Früchte im Haus vorzuziehen, da hierzulande die Temperaturen im Freiland viel zu gering sind. Zu beachten ist die Keimdauer von Tomaten: werden die Samen zu früh in die Erde gebracht, sind die Jungpflanzen bereits ausgeschossen, wenn sie ins Freiland können. Erfolgt die Aussaat jedoch zu spät, ist das Gartenjahr bereits sehr fortgeschritten, bis mit einer Ernte zu rechnen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Wie lange beträgt die Keimdauer von Tomaten?
- Richtige Pflege nach der Aussaat
- Keimfähigkeit von Tomaten verbessern
- Optimale Bedingungen für eine zügige Keimdauer
- Keimdauer Tomaten – richtige Aussaat
- Richtige Temperatur
- Saatgut feucht halten
- Gießen von unten ohne Verursachung von Staunässe
- Anzuchtsubstrat vor der Verwendung sterilisieren
Wie lange beträgt die Keimdauer von Tomaten?
Unter optimalen Voraussetzungen beträgt die Keimdauer von Tomaten 10 bis 14 Tage. Dieser Wert variiert jedoch aufgrund von äußeren Gegebenheiten wie
- Temperatur,
- Klima und
- Sorten
Alte Tomatensorten haben eine extrem lange Keimdauer: es kann zwischen 4 und 6 Wochen dauern, bis die Samen zu keimen beginnen.
Richtige Pflege nach der Aussaat
- Sind die Tomatensamen in der Erde, sollten die Pflanzgefäße mit einer durchsichtigen Folie überzogen werden. Dadurch entsteht ein feucht-warmes Klima. Wichtig ist, dass die Folie täglich gelüftet wird, um Schimmelbildung vorzubeugen.
- Das Substrat muss gleichmäßig feucht gehalten werden; Staunässe ist zwingend zu vermeiden.
- Die Anzuchtgefäße sollten niemals der prallen Sonne ausgesetzt werden.
Keimfähigkeit von Tomaten verbessern
Um die Keimdauer von Tomaten ein wenig zu verringern und ihre Keimfähigkeit zu verbessern, hat es sich bewährt, dem Saatgut zuvor ein Bad zu gönnen. Dieses kann in
- warmem Wasser,
- Kamillentee oder
- Knoblauchsud
erfolgen. Die Samen werden dort über Nacht eingelegt. Um ein Auskühlen der Flüssigkeit zu verhindern, kann sie in eine Warmhaltekanne gefüllt werden.
Optimale Bedingungen für eine zügige Keimdauer
Um die Keimdauer von Tomaten so gering wie möglich zu halten, sollten folgende Tipps berücksichtigt werden:
- Richtige Aussaat
- Richtige Temperatur
- Saatgut feucht halten
- Gießen von unten
- Anzuchtsubstrat sterilisieren
Keimdauer Tomaten – richtige Aussaat
Werden Tomaten auf der Fensterbank vorgezogen, so sollte dies Mitte März geschehen. Steht ein Gewächshaus zur Verfügung, ist Ende Februar der beste Zeitpunkt für eine Tomaten Aussaat.
- Um optimale Ergebnisse bei der Tomaten Anzucht zu erzielen, sollten grundsätzlich nur frische Samen verwendet werden. Diese sollten über Nacht quellen.
- Am folgenden Tag wird das Saatgut in Anzuchttöpfe gefüllt, welche bis etwa 1 cm unter den Rand mit Substrat gefüllt sind. Zwischen den einzelnen Samen sollte ein Abstand von mindestens 2 cm eingehalten werden.
- Die Samen nur leicht andrücken und mit etwas Anzuchterde bedecken.
- Vorsichtig gießen.
- Anzuchtgefäße mit Folie überziehen und an einem warmen Standort platzieren.
Lubera-Tipp: Samen vor der Aussaat für 15 Minuten in 2%-igem Baldrianextrakt beizen, um Schimmelbildung vorzubeugen!
Richtige Temperatur
In hiesigen Breitengraden ist es im Freiland noch viel zu kalt, wenn der richtige Zeitpunkt für eine Tomaten Aussaat gekommen ist. Die optimalen Temperaturen für die Tomaten Keimung liegen zwischen 20°C und 24°C. Diese sollten keinesfalls unterschritten werden: bereits ein Grad weniger verlängert die Keimdauer von Tomaten um mehrere Tage. Leicht auszurechnen, wie sehr sich die Keimung verzögert, wenn der Raum wesentlich kühler ist…
Gartenbista-Tipp: Alte Tomatensorten können bis maximal 30°C kultiviert werden.
Saatgut feucht halten
Ein wesentliches Kriterium für eine gelungene Tomaten Anzucht ist ein feuchtes Substrat. Trocknet der Samen während der Keimung aus, so wird sich niemals eine Pflanze entwickeln können. Dies gilt auch, wenn die Austrocknung nur für einen kurzen Zeitraum erfolgt ist.
Es ist demzufolge absolut notwendig, das Pflanzsubstrat gleichmäßig feucht zu halten, auch wenn bereits die ersten Keimlinge zu sehen sind.
Gießen von unten ohne Verursachung von Staunässe
Die Samen müssen zwar ständig feucht gehalten werde, jedoch darf sich keinesfalls Staunässe bilden. Auch sollten die Samen nicht beim Gießen davongespült werden. Wird von unten gegossen, so verringern sich diese Risiken: die Anzuchtgefäße einige Zentimeter tief in Wasserschalen stellen. Das Wasser wird von dem Substrat aufgenommen und durchfeuchtet es komplett.
Wer genügend Fingerspitzengefühl besitzt, kann alternativ vorsichtig auf herkömmliche Art von oben gießen. Dabei sollte jedoch folgendes beachtet werden:
- Keinen starken Strahl verwenden
- Gießaufsatz für Anzucht auf Gießkanne setzen
Anzuchtsubstrat vor der Verwendung sterilisieren
Als „Anzuchtsubstrat“ wird Blumenerde bezeichnet, die frei von Samen, bakteriellen Erregern und Mikroorganismen sind. Im Fachhandel ist derartige Erde käuflich zu erwerben, doch es geht auch einfacher: Anzuchterde kann leicht selbst hergestellt und sterilisiert (= keimfrei gemacht) werden. Benötigt werden jeweils ein Drittel
- Gartenerde
- Sand, vorzugsweise Quarzsand
- Kompost
Die Komponenten werden zusammengemischt und in einen feuerfesten Behälter gefüllt. Dieser kommt dann bei 150°C (Ober- und Unterhitze) für 30 Minuten in den Backofen. Nach dem Auskühlen kann die Erde verwendet werden.
Lubera-Tipp: Anstelle des Backofens kann auch eine Mikrowelle verwendet werden. Bei 800 Watt benötigt das Gemisch 10 Minuten, um sterilisiert zu werden.
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