
Die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) blüht von April bis Juli. Sie wächst im Halbschatten auf frischen humusreichen Böden an Hecken, Gebüschen und Waldrändern. Zudem kommt der Name vom knoblauchartigen Geruch der Pflanze. In einem endständigen, traubigen Blütenstand sitzen viele Blüten. Im Folgenden geht es unter anderem um die Knoblauchsrauke Inhaltsstoffe und deren Wirkung.
Inhaltsverzeichnis
Knoblauchsrauke Inhaltsstoffe – Eine Heilpflanze
Ihre weißen Blüten werden fünf bis acht Millimeter groß. Denn wie für Kreuzblütler typisch, sind die Blüten vierzählig. Dabei sind Bienen, Fliegen, Schwebfliegen und Käfer bestäubende Insekten. Außerdem ist sie zur Selbstbestäubung in der Lage und ist auch eine Heilpflanze.
Inhaltsstoffe sind:
- Zuckerstoffe,
- Saponine,
- Knoblauchöl,
- ätherisches Öl,
- Glykoside,
- viel Vitamin A und C.
Auch wirkt die Knoblauchsrauke
- antiseptisch,
- leicht harntreibend,
- schleimlösend
- und ist gut bei Atemwegserkrankungen und Asthma.
Wird sie als Heilkraut verwendet, so werden meistens frische Presssäfte aus der ganzen Pflanze, Kompressen oder Tees zubereitet.
Auch in der Volksmedizin wurden aus den Blättern Breiumschläge zur Behandlung von Insektenstichen und eiternden Wunden hergestellt. Ebenso wurde sie als Wurmmittel verwendet.
Lubera-Tipp: Im Mittelalter wurde die Rauke von der ärmeren Landbevölkerung als Ersatz für damals teure Gewürze (Salz oder Pfeffer) genutzt.
Die Kennzeichen der Knoblauchsrauke
Zudem hat die moderne Kräuterküche die Rauke auch wiederentdeckt und mischt die feingehackten Blätter in Salatsoßen und Quark- oder Frischkäsemischungen.
Ein typisches Kennzeichen:
- die Blätter riechen nach Knoblauch
- und sind geschmacklich eine gute Mischung aus mildem Knoblauch und Kresse.
Doch bei Trocknung gehen der Geschmack und die Wirkung verloren. Von Mai bis Juni eignen sich die Blütenstände als würzige Speisedekoration. Von Ende Mai bis Juni verwerdet man die jungen, noch zarten, grünen Samenhülsen als

Auch als Frischgewürz für Speisen. Denn die ausgereiften Samen (Juli/August) kann man mahlen und mit etwas Essig und Salz zu Senf verarbeiten. Im Herbst und im Frühjahr, bevor die Pflanzen in die Höhe schießen, werden die Wurzeln geerntet und als scharfes Gewürz z.B. für Bratgerichte verwendet.
Knoblauchsrauke – Rezepte
Wildkräuter Pesto
Wir brauchen 5 Knoblauchzehen, 50g Pinienkerne, 50g Parmesankäse, ¼ L Olivenöl, 100g Würzkräuter (Giersch, Gundermann; Beifuss, Knoblauchsrauke, Thymian, Majoran), weisser Pfeffer.
- Zunächst die Kräuter waschen,
- trocken tupfen,
- klein schneiden.
Dann alle Zutaten zusammen in Olivenöl pürieren.
Grüne Pfannenkuchen
Zunächst werden ungefähr 60 Gramm Blätter der Rauke in einem Gemisch von ¼ l Milch, einer guten Prise Salz und vier verquirlten Eiern püriert. Danach 150 Gramm Mehl darunter mischen, 30 Minuten stehen lassen und anschließend in heißem Fett in der Pfanne ausbacken – eventuell geriebenen Käse darauf zergehen lassen und dann einfach genießen.
Wilde Knoblauchbutter
Zunächst eine Hand voll Blätter der Rauke waschen, abtrocknen, klein schneiden und mit 250 Gramm weicher, leicht gesalzener Butter mischen.
Lubera-Tipp: Schmeckt besonders lecker auf frisch gebackenem Brot und lässt sich gut einfrieren.
Unser Buch-Tipp: Essbare Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger: Wildkräuter sammeln – aber richtig
Textquelle: Ute Kaste
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