Der Korallenbaum mit seinen knallroten muschelförmigen Blüten ist eine dankbare und pflegeleichte Kübelpflanze. Nicht nur für Sammler ist sie eine tolle Bereicherung für den Kübelpflanzengarten auf Balkon und Terrasse. In diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie ihr die Korallenbaum pflegen müsst. Auch die Überwinterung, die nicht kompliziert ist, wird erklärt. Natürlich gibt es viele tolle Bilder vom Korallenbaum. Falls Fragen offen geblieben sind, könnt Ihr diese am Ende des Beitrags stellen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Korallenbaum Erythrina crista galli - die Botanik
- Der Korallenbaum Erythrina crista galli - die Pflege
- Der Standort für Erythrina crista galli
- Gießen und Düngen
- Die richtige Düngung
- Erythrina crista galli schneiden
- Das Umtopfen bei Erythrina crista galli
- Die Überwinterung beim Korallenbaum
- Gießen und Düngen im Winter
- Der Korallenbaum als Zimmerpflanze
- Den Korallenbaum kaufen

Auch als Knospen sind die scharlachroten Blüten des Korellanbaum ein Hingucker.
Der Korallenbaum Erythrina crista galli - die Botanik
Der Korallenbaum ist eine in vielen botanischen und immer mehr privaten Gärten zu bestaunende Kübelpflanze, die ursprünglich aus Südamerika stammt. Ursprünglich stammt der Korallenbaum aus den tropischen bis subtropischen Ländern Brasilien, Paraguay, Bolivien und Argentinien. Wie bei vielen weit verbreiteten Pflanzen hat auch der Korallenbaum einige Namen. Er gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler, sein Gattungsname Erythrina steht für die rote Farbe der Blüten, denn erythros heißt auf Griechisch Rot. Die Artbezeichnung crista galli heißt Hahnenkamm und schließlich findet man auch die Bezeichnung Tigerkralle. Verwechslungsgefahr besteht zum Nachschatten Korallenstrauch, dem Solanum capsicum, das hier nicht behandelt wird. Im Englischen wird Erythrina als Coral tree bezeichnet.

Seine ungewöhnlichen wunderschönen roten Blüten machen den Korallenbaum zum Kübelpflanzenstar.
Der Korallenbaum wächst in seiner Herkunftsregion als mittelgroßer Baum, der 3 bis 5 Meter groß werden kann. Hierzulande ist die südamerikanische Pflanze nicht winterhart und muss in einen Kübel gepflanzt werden. Dort kann er problemlos klein gehalten werden und ist - wie unten gezeigt wird- leicht zu überwintern. Der Stamm ist dick und hat Ähnlichkeiten mit Weinstöcken. Aus dem Stamm wachsen dünne, bedornte Triebe, an deren Enden die muschel- oder schmetterlingsförmigen Blüten wachsen. Sie sind kirsch- oder scharlachrot und werden bis zu 5 cm lang. Die Blätter wachsen an langen, dünnen Trieben, die aus dem Stamm hervorgehen und haben eine schöne dunkelgrüne Farbe. Die Form ist lanzett- oder eiförmig und erreicht eine Länge von 10 bis 15 cm.
Die Gattung Erythrina hat mehrere Arten. Eine ist der Natal Korallenbaum Erythrina humeana:

Die Blüten des Natal-Korallenbaums Erythrina humeana
Eine weitere Variante von Erythrina humeana blüht an horizontal wachsenden Zweigen:

Eine nicht minder schöne Varietät des Natal-Korallenbaums Erythrina humeana
Eine weitere, eher selten zu findende Verwandte des Korallenbaums ist die Erythrina speciosa.

Eine verwandte Art des Korallenbaumes, eine Erythrina speciosa.
Der Korallenbaum Erythrina crista galli - die Pflege
Man könnte meinen, die fantastische Blüte des Korallenbaums würden eine aufwändige und komplizierte Pflege erfordern. Das ist nicht der Fall. Insofern verwundert es, dass die südamerikanische Pflanze hierzulande eher noch ein Exot ist. Für erfahrende Kübelpflanzengärtner und -gärtnerinnen dürfte die Pflege ein Kinderspiel sein. Aber auch Anfänger können den Korallenbaum gut in die Kübelpflanzensammlung aufnehmen. Wie immer beginnt der Pflegeerfolg mit der Auswahl eines geeigneten Standorts.

Blätter und Blüten beim Korallenbaum wachsen dicht beieinander, so dass eine schöne Krone entsteht.
Der Standort für Erythrina crista galli
Als tropische bis subtropische Pflanze braucht der Korallenbaum von Frühjahr bis Herbst einen Platz an der Sonne. Da er im Winter seine Blätter verliert, ist zudem ein geschützter Standort von Vorteil. Ein Standort ist geschützt, wenn er zu mindestens einer Seite eine Abschirmung hat, die die Pflanze vor Wind und Wetter schützt. Das kann etwa eine Haus- oder Terrassenwand sein. Besonders wertvoll ist eine Überdachung z.B. durch einen Balkon, der als Unterstand dienen kann. Dieser schützt die Pflanzen in kühlen Frühjahrsnächsten vor dem Auskühlen und vor Spätfrösten. Dann kühlen Pflanzen wie der Korallenbaum nachts weniger aus und können früher austreiben. Perfekt ist eine sonnenbeschienene Ecke, denn dort staut sich die Wärme und dem Korallenbaum geht es besonders gut.

Blüten und Blätter harmonieren besonders beim Korallenbaum.
Besonders gut geht es Erythrina in einem Wintergarten, denn dort lassen sich alle widrigen Seiten des Wetters von der Pflanze fernhalten. Am günstigsten ist ein moderat beheizter, der so genannte temperierte Wintergarten. Auch in einem Kalt-Wintergarten kann man den Korallenbaum aufstellen. In einem Wohn-Wintergarten, der komplett beheizt ist, passt der Korallenbaum nicht so ganz hinein, da im Winter das Temperatur-Licht-Verhältnis ungünstig ist.

Die großen Blätter des Korallenbaums verdunsten regelmäßig Wasser, so dass die Pflanze auch regelmäßig gegossen werden muss.
Gießen und Düngen
Als subtropische Pflanze ist der Korallenbaum feuchtigkeitsliebend, aber keinesfalls auf Nässe aus. Daher müsst ihr ihn stets moderat feucht halten, ohne ihn zu ertränken. Als Vorbild kann hier die Bougainvillea genommen werden, die ein ähnliches Wasser- und Gießbedürfnis habt. Ihr könnt den Korallenbaum also auch mit Hilfe einer Unterschale gießen. Der beste Zeitpunkt zum Gießen sind die frühen Stunden am Morgen. Da Erythrina crista galli die Blätter abwirft, braucht er nur Wasser, wenn er auch Blätter hat. Wenn also im frühen Frühjahr der Austrieb noch aussteht, braucht ihr noch nicht zu gießen.

Die Blütendolden des Korallenbaums begeistern alle Kübelpflanzenfans.
Die richtige Düngung
Analog zum Wasserumsatz solltet Ihr auch beim Düngen für eine ausreichende Versorgung sorgen. Ein guter Kübelpflanzendünger, der eine ausgeglichene Versorgung mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphat und Kalium bietet, sollte in der Vegetationsperiode von Mai bis August, bei wärmeren Spätsommern bis September einmal in der Woche verabreicht werden. Hilfreich sind auch Spurenelemente wie
- Eisen
- Zink
- Magnesium
- Kupfer
- Bor
- Mangan und
- Molybdän.
Der mineralische Dünger wird mit dem Gießwasser verabreicht und steht damit der Pflanze unmittelbar zur Verfügung. Ein organischer Dünger wie etwa Hornspäne oder Hähnchenmist hat zwar den Vorteil, in der Herstellung weniger Energie zu benötigen. Dafür muss der organische Dünger zunächst von Bodenlebewesen zersetzt werden. Es dauert also etwas, bis die Nährstoffe bei den Wurzeln ankommen. Diese Verzögerung ist bei einer Kübelpflanze wie dem Korallenbaum nicht unproblematisch. Daher ziehe ich den Mineraldünger dem organischen Dünger vor.

Der Stamm beim Korallenbaum hat schon bald eine markant borkige Rinde.
Erythrina crista galli schneiden
Im Spätherbst und Herbst verlieren die Triebe die dornenbewehrten Blätter ab trocknen ab, so dass sie problemlos zurückgeschnitten werden können. Auf diese Weise kann der Korallenbaum platzsparend im Winterquartier untergebracht werden. Der alljährliche Rückschnitt stärkt das Wachstum uns ist recht unkompliziert. Ein Wiederaustrieb erfolgt aus dem immer knorriger werdenden Stamm aus schlafenden Knospen. Das Schnittverhalten entspricht dem der Engelstrompeten, wobei diese etwas weniger verholzt.

Das Umtopfen beim Korallenbaum sollte erfolgen, bevor sich die ersten Knospen zeigen.
Das Umtopfen bei Erythrina crista galli
Auch das Umtopfen stellt keine besonderen Ansprüche. Die Erde sollte Feuchtigkeit speichern, aber auch durchlässig sein. Ihr könnt eine gute, humusreichende Gartenerde nehmen, die auch aus eigenem Kompost stammen darf. Damit die Erde durchlässig ist, kann man ca. 15% Quarzsand untermischen. Der Topf braucht Abflusslöcher. Er kann aus Terracotta, Holz oder Kunststoff sein. Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen ist das frühe Frühjahr, also im März.

Aus der Nähe zeigt sich die ganze Schönheit der Erythrina-Blüten.
Die Überwinterung beim Korallenbaum
Die Tatsache, dass Erythrina im Herbst die Blätter verliert, erleicht die Überwinterung ungemein. Ihr könnt den südamerikanischen Baum bis in den Spätherbst draußen lassen. Dort verliert er die Blätter und ist dann in einem kühlen Winterquartier gut untergebracht. Die gute Nachricht ist, dass das Quartier nicht besonders hell sein muss. Wenn der Korallenbaum überwintern soll, kann es also auch in einer dunklen Garage sein. Je früher man dem Korallenbaum aber wieder Licht und Wärme genießen lasst, umso früher ist dann auch der Wiederaustrieb. Man kann den Korallenbaum also auch im Wintergarten oder in anderen kühlen und hellen Winterquartieren überwintern.

Sein dichtes Laub verliert der Korallenbaum im Winter.
Gießen und Düngen im Winter
Ohne Laub ist der Erythrina auch in Hinblick auf Gießen und Düngen genügsam. In der Regel bringt die Pflanze noch ausreichend Restfeuchte mit in das Winterquartier. Diese sollten erhalten bleiben, damit die Wurzeln ihre Vitalität behalten. Es wird von sehr alten Exemplar des Erythrina crista galli berichtet, die auf diese Weise von Generation zu Generation vererbt werden. Dabei hilft auch, dass Schädlingsbefall genauso wenig ein Thema ist wie Probleme mit dem Wiederaustrieb. Der Korallenbaum ist pflegeleicht und dankbar. Die Überwinterung endet übrigens so früh wie möglich. In milden Regionen kann das schon im März sein, ansonsten ist Anfang bis Mitte April Zeit für das Ende der Winterzeit.
Der Korallenbaum als Zimmerpflanze
Schon allein aufgrund des guten Wachstums und der damit verbundenen Größenordnung kommt der Korallenbaum als Zimmerpflanze nicht in Frage. Ihr könnt den Erythrina auch aus Samen ziehen, dann ist er wenigstens in den ersten Jahren im Zimmer.
Den Korallenbaum kaufen
Kaufen kann man Erythrina crista galli in einem gut sortierten Gartencenter oder im auf Kübelpflanzen spezialisierten Versandhandel.
Guten Tag Herr Große Holtforth,
Wir haben seit Jahren eine Neuseeländischen Weihnachtsbaum, als wir ihn kaufen blühte er auch, seitdem bekommen wir ihn nicht mehr zum Blühen. Was können wir machen, das er wieder Blüten bekommt.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Rygol
Hallo Frau Rygol,
meistens liegt es an fehlender Sonne, wenn die Blüten ausbilden. Ihr Eisenholzbaum sollte möglicht lange möglichst viel direkte Sonne bekommen.
Ein alternativer Grund könnte ein falscher Dünger sein, der verhältnismäßig zuviel Stickstoff hat.
Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne melden.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth