
Der Safranwurz gehört wie kaum ein anderes Gewürz zur Asiatischen Küche. Doch er ist nicht nur sehr aromatisch, sondern auch gesund, und kann auch als Aufgussgetränk eingenommen werden. Sehr leicht kann man Kurkuma-Tee selber machen mit Pulver – die Wirkung für den Körper ist phänomenal: die Verdauung wird angeregt, Müdigkeit vertrieben und der ganze Körper erhält einen Frische-Kick.
Inhaltsverzeichnis
Wie wirkt Kurkuma-Tee?
Die gelbe Kurkuma-Wurzel gehört zur Familie der Ingwer-Gewächse, ist aber längst nicht so scharf, sondern ein wenig bitter und würzig. Schon alleine der Geschmack ist eine Wohltat – ganz zu schweigen von der Wirkung, welche dieses Gewürz erzielt:
- antioxidativ
- entzündungshemmend
- Immunsystem stärkend
- schleimlösend
Zudem regt Kurkuma die Leber zu verstärkter Gallensaftbildung an, was wiederum zu einer besseren Fettverbrennung führt. Und selbst, wenn diese ganzen positiven Eigenschaften außer Acht gelassen werden: ein derartiger Tee wärmt den Körper und die Seele von innen. Dies führt nicht nur zu einem wohligen Gefühl, sondern zugleich auch zu mehr Energie.
Inhaltsstoffe

Neben verschiedenen ätherischen Ölen enthält Kurkuma Curcumin, einen sekundären Pflanzenstoff. Dieser ist der Hauptgrund für die heilende Wirkung der Wurzel. Problematisch ist allerdings, dass der Körper diesen wertvollen Inhaltsstoff nur schlecht aufnimmt und zudem auch noch schnell wieder über den Darm ausscheidet. Um dies zu umgehen, sollte Kurkuma möglichst zusammen mit Piperin eingenommen werden, also mit schwarzem Pfeffer beziehungsweise einem Extrakt aus diesem.
Nebenwirkungen
In Maßen ist Kurkuma ein fantastisches Gewürz – im Übermaß jedoch nicht. Wie überall gilt, dass die Menge die Wirkung ausmacht. So kann es bei übermäßiger Einnahme zu
- Durchfall
- Erbrechen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Übelkeit
kommen.
Kurkuma Anbau – so geht´s

Es ist nur Insidern bekannt, dass man Kurkuma selber anbauen kann. Dieses Procedere ist identisch mit der Ingwer Kultivierung, nur mit dem Unterschiede, dass Kurkuma im Haus gezüchtet werden sollte. Dies geschieht ausschließlich über die Wurzel. Zur Anzucht wird demzufolge eine solche benötigt, und zwar möglichst in BIO-Qualität. Des Weiteren wird ein Pflanzgefäß benötigt, welches nicht nur tief, sondern auch breit ist, da das Rhizom auch in die Breite wächst.
Zunächst muss man ein Stück Kurkuma-Wurzel in der Wohnung keimen lassen. Dies sollte keinesfalls an einem feuchten Ort geschehen, da es ansonsten leicht zur Schimmelbildung kommen kann. Zeigt sich ein kleiner Keim, kann die Kultivierung beginnen:
- Gefäß mit Erde füllen
- Wurzel so in die Erde stecken, dass der Keim oben herausschaut
- Angießen
- Halbschattigen Standort bei Zimmertemperatur wählen
- Regelmäßig gießen; Staunässe vermeiden
Nun ist Geduld gefragt. Es kann bis zu neun Monate dauern, bis eine Ernte erfolgen kann. Dies lässt sich daran erkennen, dass Blätter und Blüten verwelken. Der Wurzelstock kann dann ausgegraben und frisch verwendet beziehungsweise weiterverarbeitet werden:
- Im Backofen oder an der Luft getrocknet
- Zu Pulver verarbeitet
- In Sand gelagert
Lubera-Tipp: Jedes Stück Kurkuma, welches eine grüne Stelle aufweist, kann zu einer erneuten Anzucht verwendet werden!
So stelle ich Kurkuma Pulver her

Das gelbe Pulver ist in jedem guten Lebensmittel- und Fachhandel erhältlich. Wird es aus selbst angebauten Wurzeln hergestellt, weiß man, dass es frei von jeglichen Schadstoffen ist – also absolut genießbar. Die Herstellung ist gar nicht schwer. Zunächst muss die Wurzel im Backofen, Dörrgerät oder an der frischen Luft getrocknet werden. Wichtig dabei ist, dass sie dabei von der Schale befreit worden ist. Um nicht zu viel von dem wertvollen Fruchtfleisch zu entfernen, kann diese auch sehr gut mit einem Löffel abgeschabt werden. im Anschluss wird die Wurzel in kleine Stücke geschnitten und getrocknet. Wenn diese Stücke sich nicht mehr biegen lassen, sondern durchbrechen, sind sie komplett trocken.
- Wurzelstückchen in einen Mörser oder Standmixer geben
- Auch eine Gewürzmühle ist hervorragend geeignet
- Kurkuma zu feinem Pulver mahlen
- Pulver in luftdichte Gefäße geben
- Trocken lagern
In diesem Zustand ist das Kurkuma Pulver jahrelang haltbar.
Lubera-Tipp: Wenn das Pulver nach dem Mahlen noch nicht fein genug ist, kann es gerne gesiebt werden!
Kurkuma-Tee selber machen mit Pulver – Anleitung
Für eine Tasse des Aufgussgetränkes benötigt man:
- 200 ml Wasser
- ½ Teelöffel Kurkuma-Pulver
Wer möchte, kann etwas frischen Zitronensaft und/oder Honig zur Verfeinerung des Geschmackes verwenden. Auch Zimt passt hervorragend dazu.
Kurkuma-Tee selber machen mit Pulver ist kinderleicht:
- Pulver in eine Tasse geben
- Heißes Wasser hinzufügen
- Umrühren
- Zugedeckt fünf Minuten ziehen lassen
Kurkuma-Tee ohne Pulver herstellen

Alternativ lässt sich Kurkuma-Tee selber machen ohne Pulver. Stattdessen wird die Wurzel verwendet. Für eine Tasse reichen zwei bis drei Scheiben dieses frischen Rhizoms vollkommen aus:
- Kurkuma-Wurzel schälen
- In Stücke schneiden
- Stücke in eine Tasse geben
- Mit heißem Wasser aufgießen
- Fünf Minuten ziehen lassen
- Abseihen
Lubera-Tipp: Im Umgang mit der Kurkuma-Wurzel ist es empfehlenswert, Einmalhandschuhe zu tragen, da sie stark abfärbt und sich der Farbstoff nur schwer von der Haut wieder löst.
Mit Ingwer
Ein echter Immunbooster ist ein Kurkuma-Ingwer-Tee, für den sowohl frischer Ingwer als auch frische Kurkuma Wurzeln verwendet werden. Benötigt werden:
- 2 – 3 Scheiben Kurkumawurzel
- 2 Scheiben Ingwer-Wurzel
- Saft einer halben ausgepressten Zitrone
- Etwas schwarzer Pfeffer
- Gegebenenfalls etwas Honig
Die Herstellung ist einfach:
- Sämtliche Zutaten in eine Tasse geben
- Mit 250 ml heißem Wasser aufgießen
- Fünf Minuten ziehen lassen
In folgendem Video wird die Herstellung eines Kurkuma-Ingwer-Tees sehr schön und verständlich erklärt:
Anwendung
Laut der WHO liegt die Tagesdosis von Kurkuma Pulver bei 3 g. Ideal ist es, sie in zwei Portionen zu sich zu nehmen: eine Tasse Kurkuma Tee morgens, eine weitere im Laufe des Tages beziehungsweise abends. Eine Mischung mit Ingwer ist zudem besonders empfehlenswert nach einem reichhaltigen Mahl sowie unterstützend bei Diäten.
Was ist noch interessant für Teeliebhaber?
Diese Fragen stellen Teeliebhaber häufig:
Wie gesund ist Ingwer-Kurkuma-Tee?
Bereits anhand der Inhaltsstoffe ist unschwer erkennbar, dass ein solches Aufgussgetränk gut für die Gesundheit ist. Durch die verdauungsfördernden Eigenschaften ist die Anwendung besonders nach schweren, reichhaltigem sowie fettigem Essen zu empfehlen.
Wie kann ich Kurkuma noch einnehmen?
Wer nicht so gerne einen Kurkuma Tee oder eine Goldene Milch trinken möchte, braucht dennoch nicht auf die angenehme Wirkung des Kurkuma zu verzichten: das Gewürz kann sehr gut zum Verfeinern von Speisen verwendet werden, beispielsweise für Gemüse-, Reis- sowie Kartoffelgerichte.
Kann Kurkuma überdosiert werden?
Die tägliche Menge von 3 g Kurkuma Pulver ist eine Empfehlung. Wer mehr Kurkuma zu sich nimmt, muss nicht zwangsläufig mit Nebenwirkungen rechnen. Empfindliche Menschen können unter Magen-Darm-Beschwerden leiden, jedoch sind keine nachhaltigen Störungen oder gar Vergiftungserscheinungen zu befürchten.
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