
Die ca. 15 bis 25 cm große Sukkulente stammt aus Namibia in Südafrika und steht gerne an einem sonnigen und warmen Fensterplatz. Im Sommer steht der Mäuseschwanz auch gerne im Freien, sie muss aber langsam an die pralle Sonne gewöhnt werden. Die zur Gattung der Dickblattgewächse gehörende artenreiche Crassula bildet unscheinbare Blüten aus. Ein Synonym für die zierliche Zimmerpflanze ist die Bezeichnung Crassula muscosa. Im Lubera®-Shop können Sie Crassula kaufen und damit Ihre Wohnräume begrünen.
Inhaltsverzeichnis
Mäuseschwanz (Crassula lycopodioides) – Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: Februar bis März
- Standort: sonnige Fensterbank, auch in direkter Sonne. Im Sommer auf Balkon oder Terrasse
- Boden: sandig-tonig und humos, pH-Wert 6 – 7.5
- Pflanzzeit: Keimlinge ganzjährig
- Boden/ Erde: Ziegelsplitt, Bimskiesbeimischung, Kakteenerde
- Pflanzabstand: Einzelne Pflanzung im Pflanzgefäß
- Kübelhaltung: mehrere Pflanzen in einem Kübel
- Vermehrung: Durch Stecklinge oder Samen
- Aussaatzeit: Frühjahr oder Sommer
- Gießen: Im Winter reduzieren, im Sommer max. 1 x die Woche
- Düngen: regelmäßig aber sparsam, im Sommer alle 3-4 Wochen, im Winter nicht düngen
- Blütenpflege: nein
- Schneiden: nein
- Überwinterung: im hellen und kühlen Raum bei 8-10 Grad Celsius
- Pflanzenhöhe/-größe: 25 cm maximal
- Wachstum: langsam wachsend
- Giftig: Nein
- Heilwirkung: keine
- Krankheiten: keine
- Gelbe / braune Blätter: Was tun? Raus aus direkter Sonnenstrahlung im Hochsommer, auf Schädlinge prüfen
- Schädlinge: in dunklem Raum evtl. Blattläuse, Schmier- oder Wollläuse
Wissenswertes
Muscosa bedeutet im Lateinischen etwa Moos und lycopodioides stammt aus dem Griechischen und bedeutet Wolf/-Fuß. Man geht davon aus, dass sich dies auf die Blätterform der Sukkulenten bezieht. Die Blüten sind weiß und unscheinbar und die Triebe vierkantig.
Die immergrüne Zierpflanze gehört zu den Halbsträuchern und die Blüten bilden sich Februar bis März in radförmigen sechszähligen Rispen aus. Den besonderen Reiz machen aber die gegenständig angeordneten Blätter aus, die sitzend und ganzrandig im Vordergrund stehen. Die Spitzen der Blätter zeigen nach oben und stehen mit der Spitze etwas vom Stamm ab.
Schon 1760 wurde die Crassula muscosa von dem schwedischen Botaniker Carl Linnaerus beschrieben und benannt. Die anspruchslosen Gewächse sind ideal für Anfänger, da kleine Pflegefehler von der Pflanze verziehen werden.
Standort

Eine Fensterbank die viel Sonne bietet, ist der perfekte Standort für die anspruchslose Pflanzengattung. Eine intensive Sonneneinstrahlung wird in der Regel gut vertragen. Den Sommer können die Pflanzen auch im Freien verbringen. Sie müssen dafür aber langsam an die Sonne gewöhnt werden und erstmal an einem halbschattigen Standort platziert werden. Etwas zerstreutes Sonnenlicht in den Morgen- oder Nachmittagsstunden ist ideal für die Eingewöhnungsphase.
Ist der Standort zu dunkel, dann wächst die Crassula nur sparrig und die Blätter verlieren an Färbung. Sehr gut geeignet ist ein sonniger und warmer Standort an einem Südfenster.
Boden
Der pH-Wert ist im sauren bis neutralen Bereich am verträglichsten für die Sukkulentenart. Ein leicht mineralischer Boden mit einem mäßigen Anteil Humus in Form von etwas Lehm- oder Bimskiesbeimischung lässt die Pflanze gut wachsen und versorgt sie mit ausreichend Nährstoffen. Um den Wasserabzug zu verbessern und als Schutz vor Staunässe gibt man vor der Einfüllung des Substrats eine etwa 4 cm hohe Schutzschicht aus Tonscherben oder grobem Kiesel in das Pflanzgefäß.
Grundsätzlich muss das Substrat gut wasserdurchlässig sein. Nach dem Gießen darf sich keine Staunässe bilden, dass mögen die Pflanzen überhaupt nicht. Im Handel sind die Topfpflanzen oftmals in normaler Blumenerde mit Styroporkugel gemischt erhältlich. Wechseln Sie unbedingt auf spezielle Sukkulenten Erde mit einem hohen mineralischen Anteil.
Die offenporige Krümelstruktur dieses Substrates unterstützt die Luftführung, speichert die Nährstoffe gut und lässt überschüssiges Wasser nach dem Gießen ablaufen.
Lubera-Tipp: Mischen Sie 60% Kakteenerde mit 40% einer mineralischen Beimischung. Geeignet dafür ist Lavalit, Lavagranulat, Bims-Kies oder etwas Quarzsand.
Mäuseschwanz umtopfen
Der Mäuseschwanz muss nur alle 3-4 Jahre umgetopft werden. Die wasserspeichernden Blätter sind schwerer als bei herkömmlichen Pflanzen, was zum Umfallen der Töpfe führen kann. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist der Beginn des Frühlings. Beim Einsetzen der Pflanze in den neuen Topf muss sie zwar fest in das Substrat gedrückt werden, die Wurzeln dürfen dabei aber nicht beschädigt werden.
Lubera-Tipp: Verwenden Sie schwere Tontöpfe mit einem großzügigen Durchmesser.
Pflegen

Die Pflege ist mittelschwer, aber kleine Pflegefehler werden trotzdem von der Blattschmuckpflanze verziehen. Auf die richtige Temperaturen und Trockenheit sollte aber bei der Crassula stets geachtet werden. Sie mögen allerdings nicht zu häufiges Gießen oder zu viel Dünger.
Die fleischigen Blätter des Exoten überstehen auch längere Trockenphasen. Von Frühling bis Herbst ist die Hauptwachstumsphase der Topfpflanze und es ist vollkommen ausreichen, sie während dieser Zeit einmal die Woche zu gießen.
Ein schwach konzentrierter Dünger im vierwöchigen Rhythmus versorgt die Crassula lycopodioides mit allen benötigten Nährstoffen. Er kann einfach dem Gießwasser beigemischt werden. Von November bis Anfang März kann auf das Düngen verzichtet werden. Grundsätzlich verzeiht der Sukkulent aber kleinere Pflegefehler.
Lubera-Tipp: Vermeiden sollten Sie unbedingt bei der Pflege zu viel Dünger, einen lichtarmen Standort oder eine starke Vernässung des Substrates.
Vermehrung
Die Vermehrung der mit fortschreitendem Alter strauchartig wachsender Sukkulenten Art ist auf dreierlei Arten möglich:
Kopfstecklingen
Sie bilden sehr leicht Wurzeln aus und können nach der Antrocknungsphase direkt in ein Sukkulentensubstrat gepflanzt werden. Im Frühjahr ist der beste Zeitpunkt die Kopfsteckling abzuschneiden und die Schnittstelle dann für 2-3 Tage antrocknen zu lassen.
An einem warmen und hellen Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung bilden sich nach einigen Wochen die ersten Wurzeln aus. Sobald die ersten frischen Triebe zu sehen sind, können sie den Standort wechseln. Wichtig ist nur, dass genug Sonne an den Standort kommt. Dort geht dann die Pflege normal wie bei einer erwachsenen Pflanze weiter.
Blattstecklinge
Die fleischen Blätter aller Dickblattgewächse sind zur Vermehrung geeignet. So auch bei der Crassula. Das Blatt dafür an der Basis abschneiden oder abbrechen und 2-3 Tage antrocknen lassen. Dann legt man das trockene Blatt auf ein leicht angefeuchtetes Substrat. Jetzt sollten sie an einem hellen und warmen Platz stehen, dann bilden sich die ersten Wurzeln aus.
Lubera-Tipp: Alternativ kann man das frische Blatt mit der Schnittfläche direkt in das Substrat stecken.
Mäuseschwanz durch Samen vermehren
Bei allen Sukkulenten Arten ist die Vermehrung durch Samen gleich. Grundsätzlich verwendet man ein Pflanzgefäß mit mindestens 10 cm Durchmesser und verwendet. Auf den Boden gibt man zuerst eine Schicht von ca. 1 cm mit feinem Splitt oder Perlite und füllt den Rest mit Sukkulentensubstrat auf. Die Aussaaterde jetzt gleichmäßig und durchdringend wässern. Auf die Oberfläche der Erde kommt dann eine dünne Schicht mit feinem Quarzsand.
Lubera-Tipp: Verteilen Sie jetzt einen feinen Sprühnebel Wasser auf der Oberfläche.
Die Samen werden jetzt auf dieser Unterlage verteilt, dabei dürfen sie nicht mit Erde oder Sand bedeckt sein. Danach die Saatschalen mit einer Glasscheibe oder einer klaren Plastikfolie abdecken. Das verhindert das Austrocknen der Erde und hält die Luftfeuchtigkeit im richtigen Level. Die Mindesttemperatur muss nun für die Keimung bei 21 Grad Celsius liegen. Um die Sämlinge vor direkter Sonneneinstrahlung an einem Fensterplatz zu schützen, kann man ein Blatt dünnes Pergamentpapier auf die Saatschale legen.
Lubera-Tipp: Ein Plastikgefäß mit Klarsichtdeckel erleichtert die Arbeit.
Nach 2-3 Wochen erkennt man die ersten Sämlinge und die Plastikfolie oder das Glas kann jetzt zum Lüften permanent leicht angehoben. Das Substrat sollte nur mäßig feucht gehalten erden. Der Standort sollte hell, aber nicht vollsonnig sein. Auch ein diffuses Licht ist geeignet. Da Sukkulenten grundsätzlich langsam wachsen, ist das vereinzelte Einsetzen in Pflanzschalen möglich. Das Ergebnis ist dann eine Kübelhaltung mit mehreren Mäuseschwänzen zusammen. Ab diesem Stadium geht die Pflege wie bei einer erwachsenen Pflanze weiter. Bei Sämlingen gibt es grundsätzlich die Gefahr der Umfallkrankheit, bei der es sich um einen Pilzbefall handelt.
Lubera-Tipp: Die folgenden Vorsichtsmaßnahmen können helfen:
- Erst im sonnigen Frühling aussäen
- Hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden
- Feuchte und nasse Erde vermeiden
- Nicht mit Wasser aus der Sprühflasche benetzten
- Verwenden Sie hochwertiges Sukkulentensubstrat
Überwintern

Zur winterlichen Ruhezeit von Oktober bis Anfang März bevorzugt die Crassula für Temperaturen um die 10 Grad Celsius und möglichst viel direktes Sonnenlicht. Ein geschlossener Raum stellt für die Überwinterung der afrikanischen Topfpflanze kein Problem dar. Wichtig ist aber, sie nach der Winterruhe nicht sofort dem vollen Sonnenlicht unter freiem Himmel auszusetzen. Während der Wintermonate sollte nur sparsam gegossen werden, so wird die Blütenbildung der robusten Pflanze angeregt.
Lubera-Tipp: Die Temperaturen zum Überwintern sollten nicht unter 5-7 Grad Celsius fallen.
Krankheiten und Schädlinge
Besonders im Winter sind Sukkulenten im Allgemeinen anfällig für Schädlinge. Besonders Schmier- /Wollläuse, und Blattläuse können auftreten. Schmierläuse erkennt man an den kleinen, weißen, wattebauschähnlichen Gespinsten auf den Blättern. Grüne und schwarze Läuse sind ab und zu an den zarten Trieben von Sukkulenten zu finden.
Um Schmier- oder Wollläuse beim Mäuseschwanz zu bekämpfen, kann man entweder ein systemisches Mittel im Handel kaufen oder die Pflanze bei über 21 Grad mit Marienkäfern besiedeln. Sie sind die natürlichen Fressfeinde. Gute Erfahrungen gibt es auch mit der Abtrennung der betroffenen Pflanze von den übrigen vorhandenen Pflanzen und für längere Zeit in einem hellen und sonnigen Standort im Freien zu belassen.
Blattläuse werden am besten abgewaschen. Ist ein sehr starker Befall vorhanden, sollte eine verdünnte Schmierseifenlösung gespritzt werden. Auch hier sind aber systemische Mittel im Fachhandel erhältlich.
Hinweise auf eine Pilz- oder Bakterienerkrankung können fleckige Blätter sein. In der Regel helfen das Entfernen der betroffenen Blätter und das Behandeln mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel.
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