
Seine gelben Kolben sind jedermann bekannt, ebenso wie die Tatsache, dass er essbar ist. Dennoch sind sich viele Menschen unsicher, ob Mais Gemüse ist. Er könnte auch als Getreide oder als Hülsenfrucht angesehen werden. Wir erläutern, wozu er wirklich gehört.
Inhaltsverzeichnis
Ist Mais Gemüse?
Aufgrund seiner Verwendung liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei Mais um Gemüse handelt. So steht es schließlich auch auf Konservendosen geschrieben. Doch die Bezeichnung „Gemüsemais“ dient nicht der Klassifizierung, sondern lediglich der Abgrenzung zum Futtermais. Dieser wiederum ist zwar essbar, dient jedoch überwiegend als Tiernahrung.
Oder Getreide?
Tatsächlich ist Mais Getreide und gehört zur Familie der Süßgräser.
Wissenswertes über den Mais

Beim Mais handelt es sich um ein Sommergetreide, welches ursprünglich aus Mexiko stammt und dort bereits seit Jahrtausenden angebaut wird. Unterschieden wird zwischen Zuckermais (auch als Gemüsemais bekannt) sowie Futtermais. Erster wird hierzulande nicht angebaut, weil die hiesigen Temperaturen zu niedrig sind. Er wird aus anderen europäischen Ländern wie Spanien oder Italien importiert.
Mais wächst einjährig und kann dabei zwischen einem und drei Meter hoch werden. Im unteren beziehungsweise mittleren Bereich des Halmes bilden sich in Blattachseln bis zu drei weibliche Blütenstände. Diese wachsen kolbenförmig und sind vollständig von grünen Hüllblättern eingeschlossen. Im Laufe des Sommers reifen diese Kolben heran, bis sie ihre endgültige Farbe erreicht haben. Meistens sind sie sonnengelb, können jedoch auch weiß, rot, violett oder schwarz sein.
Übrigens: Mais belegt bei der Weltgetreideernte den ersten Platz und liegt damit noch vor Weizen und Reis.
Mais Verwendung
- Der Futtermais, welcher hierzulande angebaut wird, dient als Nahrung für Nutztiere. Hierfür wird er zur Maissilage verarbeitet, bevor er verfüttert werden kann.
- Einen geringeren prozentualen Anteil nimmt Mais als nachwachsender Rohstoff ein. Er wird zur Erzeugung von Bioethanol sowie Biogas benötigt und gilt in diesem Zusammenhang als „Energiemais“ bezeichnet.
- Der Zuckermais hingegen ist bis heute in vielen Ländern, vor allem in Afrika, ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Im europäischen Raum wird er überwiegend als Gemüsebeilage serviert, entweder gekocht, gedünstet oder gegrillt.
- Mais gehört zudem zu den glutenfreien Getreidesorten, weswegen er auch von Menschen verzehrt werden kann, die eine diesbezügliche Intoleranz aufweisen. Dies ist auch in verarbeiteter Form, beispielsweise als Mehl oder als Nudeln, möglich.
- Neuerdings hat auch die Industrie den Nutzen von Mais erkannt: zur Herstellung von Kunststoffen auf biologischer Basis eignet sich die Pflanze hervorragend.
Lubera-Tipp: Auch das beliebte Popcorn wird aus Zuckermais hergestellt!
Inhaltsstoffe
Mais ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Er enthält
- Ballaststoffe
- Eiweiß
- Essentielle Aminosäuren
- Mineralstoffe
- Vitamine
Allerdings enthält er auch Zucker, der sich wiederum in Stärke umwandelt. So ist der gesunde Mais reich an Kohlenhydraten, die zwar sättigen, sich aber bei Verzehr in größeren Mengen als Hüftgold niederlassen.
Während frisch geernteter Mais viele Mineralien und Vitamine enthält, sinkt der Anteil bei Dosenmais erheblich. Wer ihn in konservierter Form essen möchte, sollte lieber zu Tiefkühlprodukten greifen.
Lubera-Tipp: Die Maiskörner schmecken direkt nach der Ernte besonders süß.
Video-Tipp der Redaktion: Zuckermais im eigenen Garten anbauen
Sie möchten gerne wissen, ob sich Zuckermais auch in heimischen Gärten kultivieren lässt? Dann sollten Sie folgendes Video anschauen:
Symbolgraphiken: © Coco – stock.adobe.com; saratm – stock.adobe.com