
Ein Kaktus, der zu Ostern blüht, erhält dementsprechend seinen Namen, so auch der Osterkaktus oder auch Rhipsalidopsis genannt. Er gilt als Blattkaktus für Einstiegsgärtner. Bei seiner Pflege kann man wenig falsch machen. Die Länge der Blütezeit hängt trotzdem von einer guten Behandlung ab. Erfahren Sie mehr durch unseren Osterkaktus Steckbrief!
Inhaltsverzeichnis
Osterkaktus Steckbrief von Gartenbista
- Pflegehinweise: Austrocknen verhindern & für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen
- Vermehrung vom Osterkaktus: durch Stecklinge, seltener durch Samen
- Wie oft gießen? Vor jeder Wassergabe antrocknen lassen
- Welche Erde ist gut? Nährstoffreiche, humose, leicht saure Erde
- Wie groß wird der Kaktus?: 30 bis 40 cm
- Der Osterkaktus ist nicht giftig
- Osterkaktus überwintern: an einem hellen, frostfreien Standort
Wissenswertes
Rhipsalidopsis zählt als Untergattung zu Hariota, einer Gattung der Kakteengewächse. Die Untergattung umfasst die Arten Rhipsalidopsis gaertneri und Rhipsalidopsis rosea. Er unterscheidet sich klar vom Weihnachtskaktus. Die Erste der beiden ist ein Vorfahre der Hybridzüchtung Osterkaktus. Bei passender Pflege blüht das beliebte Gewächs zwischen März und Juni. Er gilt als Blatt- und Blütenschmuckpflanze. Die Blütezeit erstreckt sich über ein paar Wochen, da sich zahlreiche Knospen zeitversetzt öffnen. Jede Blüte erfreut seinen Besitzer jeweils zwei bis drei Tage lang.
Blüte
Angenehm an Kakteen ist ihre Widerstandsfähigkeit. Sie verzeihen die meisten Fehler in der Pflege. Bevor ein Kaktus abstirbt, bleibt die Blüte aus, welche im darauffolgenden Jahr bei besserer Pflege erneut erscheinen kann. Der Rhipsalidopsis eignet sich dementsprechend für Anfänger der Ziergärtnerei.
Lubera-Tipp: Der leicht überhängende Wuchs macht den Osterkaktus passend für Blumenampeln oder andere Hängetöpfe. Der niedrig bleibende Rhipsalidopsis bietet sich außerdem als Unterpflanzung neben einer hochwüchsigen Zierpflanze an.
Standort

Stellen Sie den Kaktus in ein warmes Umfeld und schützen ihn vor direkter Mittagssonne. Ein Platz an einem Ost- oder Westfenster erweist sich als ideal für das Ziergewächs, das es trotz seiner Schutzbedürftigkeit hell braucht. Ein Südfenster ist für den Kaktus annehmbar, sofern die Sonnenstrahlen abschwächt werden.
Diese Funktion können statt einer Gardine andere Pflanzen erfüllen, welche mit auf der Fensterbank stehen. Gewächse außerhalb des Hauses zählen genauso zu dieser Kategorie. Ein Baum im Vorgarten verwandelt beispielsweise das vollsonnige Südfenster in einen halbschattigen Ort.
Im Sommer verträgt der Osterkaktus das Umfeld im Freien. Stellen Sie ihn auf eine überdachte Terrasse oder unter einen Dachvorsprung, damit er vor Regen und anderen Witterungseinflüssen geschützt ist. Bewahren Sie den Rhipsalidopsis vor direkter Sonne. Eine Hecke, die die pralle Sonneneinstrahlung zu Mittag abfängt, ist von Vorteil.
Lubera-Tipp: Der Blattkaktus bevorzugt warme Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Dieser Wert gilt von März bis Dezember, wenn sich der Kaktus in seiner Wachstums- und Blühphase befindet. In der Ruheperiode, die vor dem erneuten Austrieb stattfindet, braucht er eine Temperatur von 10 °C. Der Lichtbedarf ändert sich im Jahreslauf nicht.
Osterkaktus Bilder-Galerie
Pflege Tipps
Wie es bei Kakteen üblich ist, lässt man die Erde vor jeder Wassergabe antrocknen. Gießen Sie den Osterkaktus im Winter deutlich sparsamer. Verwenden Sie weiches, kalkarmes Wasser wie zum Beispiel Regenwasser. Für all jene, denen der Zugang zu Regenwasser verwehrt ist, sind Filter zum Enthärten des Leitungswassers im Fachhandel erhältlich.
Der Kaktus benötigt außer einem hellen und warmen Standort eine hohe Luftfeuchtigkeit. Da diese in unseren Breiten nicht gegeben ist, führen Sie sie mithilfe von Pflegemaßnahmen herbei. Sollte der Kaktus zur groß geworden sein, kann man den Osterkaktus auch schneiden.
Lubera-Tipp: Tägliches Besprühen der Rhipsalidopsis mit lauwarmen Wasser ist die wichtigste Tätigkeit, um die Feuchtigkeit im Raum auf die geforderten 50 bis 60 % zu heben. Zusätzlich helfen mit Wasser gefüllte Untersetzter. Um Staunässe zu vermeiden, sollte das Pflanzgefäß auf Kieselsteinen stehen.
Mit der passenden Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Parameter gegeben, der eine gesunde Entwicklung des Ziergewächses ermöglicht.
Überwinterung & Ruhephasen
Auf die Blüte des Gewächses folgt eine Ruheperiode, die drei bis vier Wochen andauert. Der gesunkenen Aktivität des Kaktus entsprechend, werden die Pflegemaßnahmen in dieser Phase reduziert. Achten Sie darauf, dass der Erdballen nicht komplett austrocknet. Von Januar bis Februar fördern Sie den Blütenansatz, indem Sie für verhältnismäßig niedrige Temperaturen sorgen. In dieser zweiten Ruhezeit gießen Sie den Rhipsalidopsis ebenfalls sparsam. Als Standort in dieser Periode eignen sich kühle Kellerräume, frostsichere und unbeheizte Garagen, Wintergärten oder Treppenhäuser.
Lubera-Tipp: Achten Sie auf eine gute Lichtversorgung. Eine Leuchtstoffröhre, die knapp über den Kakteen angebracht ist, stellt die passenden Bedingungen zur Verfügung. Alternativ bieten sich LED-Pflanzenlampen an. Bekommt der Rhipsalidopsis über die Wintermonate einen Fensterplatz zur Verfügung gestellt, brauchen Sie ihn nicht zusätzlich beleuchten.
Vermehrung durch Stecklinge

Vermehren Sie Ihren Kaktus mithilfe von Stecklingen. Es ist die einfachste Möglichkeit. Zu diesem Zweck schneiden Sie zwischen Frühling und Sommer zehn bis zwanzig Zentimeter lange, junge und gesunde Triebe von der Pflanze ab. Diese lassen Sie einen Tag antrocknen, bevor Sie die Stecklinge drei bis vier Zentimeter tief in die Erde stecken. In der ersten Phase halten Sie die Erde feucht.
Lubera-Tipp: Nach drei oder vier Wochen behandeln Sie die Jungpflanzen wie ausgewachsene Osterkakteen.
Möchten Sie den Osterkaktus über Samen vermehren, setzt dieses Unterfangen eine Fremdbestäubung voraus, die im Haus unwahrscheinlich passiert. Sie müssen eigenhändig zum Pinsel greifen. Konnten Sie die Samen ernten, bereitet die Anzucht normalerweise keine Schwierigkeiten. Auch wird der Kaktus eher selten von Krankheiten heimgesucht.
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