
Wickel und Auflagen wurden schon vor vielen tausend Jahren eingesetzt, um den unterschiedlichsten Krankheitssymptomen wirksam zu begegnen. In diesem Artikel besprechen wir unter anderem die Quarkwickel Anwendung.
Inhaltsverzeichnis
Heilende Methoden von früheren Heilkundlern
Heilende Kräfte wurden dabei vielen Kräutermischungen und anderen natürlichen Essenzen zugeschrieben. Doch auch Schlamm, Erde, Baumrinden und tierische Produkte fanden dabei Verwendung und erzielen bis heute verblüffende Wirkungen zur Beschleunigung der Heilungsprozesse.
Der Schweizer Arzt Paracelsus hat das Ganze weiterentwickelt und Sebastian Kneipp hat Anwendungen und Wirkungen nach eigens erprobten Rezepturen ausführlich beschrieben. Allerdings sind diese Methoden bis heute nur sehr wenig Wissenschaftlich untersucht, die Medizin ist bei den Erkenntnissen früherer Heilkundler schon aus gelehrter Tradition vorsichtig. Dennoch gehen gerade in letzter Zeit viele Ärzte dazu über, die Erfahrungen aus vielen tausend Jahren intensiver in ihre Praxis einzubinden.
Die immer häufiger genutzten Quark-Wickel
Somit empfehlen heute durchaus viele Orthopäden und Sportmediziner auch die Anwendung von Quark-Wickeln, wenn es sich um Entzündungsherde an Gelenken und Sehnen handelt. Denn die Kühlenden Umschläge mit herkömmlichem Speisequark zeigen nicht selten einen verblüffend effektiven Rückgang der Schwellungen.
Doch zurückgeführt wird diese Wirkung auf auf das Kasein im Quark. Ein Protein, das dabei hilft, den entzündlichen Schleim zu verflüssigen und die Entzündungsstoffe zu hemmen.
Zudem wirkt diefeuchte Kälte des Quarks wirkt gleichzeitig
- kühlend,
- schmerzlindernd und
- abschwellend.
Hierbei verdunstet die Flüssigkeit auf der warmen Haut, was eine angenehme Verdunstungskälte erzeugt.
Weiterhin Klassische Anwendungsgebiete sind deshalb neben typischen Gelenkentzündungen auch
- Zerrungen,
- Verstauchungen und
- Blutergüsse.
Doch seltener hingegen sind die Anwendungen körperwarmer Quarkauflagen, die aber auch in bestimmten Situationen ihre Berechtigung nachgewiesen haben, weil sie sehr wirkungsvoll und besonders bei Kindern beliebt sind.
Vor allem bei
- Husten,
- Bronchitis,
- Stirnhöhlen- und
- Kieferhöhlenentzündung ist ihre Anwendung empfohlen.
Vorbereitung und kühlende Quarkwickel Anwendung

Zunächst den Speisequark daumendick auf ein Leinentuch streichen und das Tuch falten. Zwischen dem Quark und der Haut sollte eine Stoffschicht liegen. Dann das Gebinde auf die betroffene Hautstelle oder das Gelenk legen und mit einen weiteren Tuch fixieren. Zudem bei akuten Entzündungen nach maximal 20 Minuten abnehmen und mehrfach wiederholen. Auch bei bereits abklingenden Entzündungen den Quark ruhig bis zur Trocknung auf der betroffenen Stelle belassen.
Doch bei Husten und ähnlichen Beschwerden wird der Quark dagegen auf Körpertemperatur erwärmt und ebenfalls in ein Leinentuch geschlagen.
Dann den Quarkwickel mindestens 30 Minuten auf
- die Brust,
- Stirnhöhle oder
- die Kieferhöhle
legen, der Quark kann in dieser Zeit ruhig trocken werden. Bei Bedarf einmal täglich wiederholen.
Auch sehr einfach anzuwenden und über Generationen hinweg erprobt: Denn Wickel sind wohltuende, sanfte und natürliche Helfer, wenn es darum geht, Halsweh, Husten und Co. zu lindern. Zudem aktivieren sie Körpereigene Abwehrkräfte.
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Textquelle: Ralph Kaste
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