
Wohl kaum ein Gemüse lässt sich in heimischen Gärten derart einfach anbauen wie das Radieschen. Auch für Anfänger in puncto Gemüsezucht ist es daher bestens geeignet und verspricht eigentlich immer eine erfolgreiche Ernte – vorausgesetzt, es werden einige kleine Tipps beherzigt…
Inhaltsverzeichnis
Radieschen - Lubera® Steckbrief
Radieschen Anbau: was ist zu beachten?
Radieschen haben eine Kulturdauer von sechs bis acht Wochen und können somit wunderbar auch als Vor- beziehungsweise Nachkultur von anderen Gemüsesorten angelegt werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Knollen weder in unmittelbarer Fruchtfolge mit sich selbst (das bedeutet, nach einer Radieschenernte nicht wieder erneut Radieschen an dieselbe Stelle säen) noch mit Kohl oder Rettich angebaut werden sollten. Die Gefahr, dass sich ansonsten Krankheiten sowie Pilze ausbreiten und Schädlinge vermehrt bilden, ist zu groß. Aus diesem Grunde ist es ratsam, drei Jahre zu warten, bevor auf demselben Beet erneut Radieschen kultiviert werden.
Standort
Die roten, knackigen Kugeln lieben es, an einem sonnigen Standort gedeihen zu können. Im Hochsommer ist es allerdings ratsam, die Aussaat an einen halbschattigen Ort zu verlegen, da ansonsten die Gefahr der Austrocknung der Knollen besteht.
Auch sollten in unmittelbarer Nähe von Radieschen keine Gurken angebaut werden, da diese den roten Knollen zu viel Wasser entziehen.
Radieschen Anbau: so geht´s!
Sobald die Witterungs- und Bodenverhältnisse dies zulassen, können Radieschen gesät werden. Dies ist in der Regel ab Mitte März der Fall.
Die Aussaat erfolgt in Reihen, wobei der Reihenabstand circa 15 cm betragen sollte. Das Saatgut sollte einen Zentimeter tief in die Erde gebracht werden. Es ist empfehlenswert, gleich bei der Aussaat einen Abstand von 4 – 5 cm zwischen den einzelnen Samen zu lassen; ist dies nicht der Fall, müssen die Radieschen zu einem späteren Zeitpunkt pikiert werden. Dies ist allerdings nicht nur mühsam, sondern häufig auch nicht von Erfolg gekrönt, da oft genug auch diejenigen der zarten Pflänzchen, welche eigentlich stehenbleiben sollten, derart in Mitleidenschaft gezogen werden, dass sie eingehen.
Das Beet muss während der gesamten Kulturdauer gleichmäßig feucht gehalten werden; Staunässe bitte vermeiden!
Radieschen können vom zeitigen Frühjahr an bis in den Herbst hinein ausgesät werden, allerdings sollte im September die letzte Aussaat erfolgen, damit noch eine Ernte möglich ist.
Radieschen Ernte & Lagerung
Die Pflänzchen werden einfach an ihrem „Schopf“ gepackt und aus der Erde gezogen. Am besten schmecken sie, wenn sie ganz frisch aus dem Garten auf den Tisch kommen – Radieschen sind ein echtes Frischgemüse. Allerdings lassen sie sich im Kühlschrank einige Tage lagern, wenn sie in ein feuchtes Tuch eingewickelt werden. Hierbei bitte vorher das Kraut entfernen. Auch eine Lagermöglichkeit ist es, die Radieschen zu bündeln, das Kraut ein wenig zu beschneiden und sie dann kopfüber in ein Wasserglas zu stecken.
Schädlinge und Krankheiten
Bei zu trockenem Boden siedeln sich gerne Erdflöhe rund um die Knollen an. Dieser Befall kann durch regelmäßige Bewässerung verhindert werden.
Ab Mitte Mai kann die Kohlfliege zu einem Problem werden, ebenso der Kohlweißling. Ein Schutznetz, welches über das Radieschenbeet gespannt wird, kann einen diesbezüglichen Befall verhindern.
Die Rettichschwärze, eine Pilzkrankheit, kann hingegen nicht vermieden werden. Betroffene Radieschen sind umgehend zu entfernen und zu entsorgen (nicht auf den Kompost!).
Von anderen Krankheiten bleiben die beliebten Kügelchen in der Regel verschont, da sie derart schnell wachsen, dass sie längst reif und somit aufgegessen sind, bevor sich Krankheiten entwickeln oder sogar ausbreiten können.
Übrigens: Radieschen gibt es nicht nur in der klassischen roten Farbe, sondern auch in weiß!
Graphik: ©Ralf Geithe – stock.adobe.com
Hallo, vielen Dank für die Informationen. Ich habe im März Radieschen gesät und habe schon kleine Kügelchen. Vielleicht kann ich sie nächste Woche ernten…