Der Schnurbaum ist eine beliebte und pflegeleichte KÃŒbelpflanze, die wegen ihrer aparten BlÃŒten und der gefiederten BlÀtter begeistert. In diesem Beitrag erfahrt ihr alles zur Pflege des Schnurbaums im Wintergarten und auf der Terrasse.Â

Die fein gefiederten BlÀtter sind neben den gelben GlockenblÌten die Hauptattraktion des Schnurbaums.
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Inhaltsverzeichnis
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Thema: Mediterrane Pflanzen
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Thema: Dr. Dominik Grosse Holtforth
Wissenswertes zum Schnurbaum
Der Schnurbaum gehört zur Gattung Sophora. Sie umfasst etwa 50 Arten, die in Neuseeland, Chile und Nordasien heimisch sind. Zu den bekannten und verbreiteten Arten dieser Gattung gehören Sophora prostrata, ein kleinbleibender Strauch mit gelb-orangenen BlÃŒten, Sophora microphylla mit einem interessanten Muster der gebogenen Zweige und schlieÃlich der Hauptart Sophora tetraptera. Sie wird auch als 'Goldregen Neuseelands' bezeichnet, womit ihre BlÃŒtenpracht und Farbigkeit unterstrichen wird.Â

Namensgebend sind die langen FÀden des Schnurbaums, die eben wie SchnÌre aus den gelben BlÌten wachsen.
Neben dem deutschen Namen Schnurbaum ist auch die in Neuseeland gebrÀuchliche Bezeichnung Kowhai (alternativ: Köwhai) zu finden. Der Kowhai kann sich in heimischen oder vergleichbaren Standorten bis zu einem bis zu 7 Meter hohen Baum entwickeln. Wenn er im FrÃŒhjahr blÃŒht, leuchtet er strahlend gelb oder besser golden und hat seit Generationen die NeuseelÀnder begeistert.Â

Im spÀten Winter erscheinen die goldenen BlÌten, die bis ins FrÌhjahr leuchtende Farben zeigen.
Da der Schnurbaum nicht winterhart ist, muss er hierzulande als KÃŒbelpflanze kultiviert werden. In der hellen kÃŒhlen Ãberwinterung behÀlt er die BlÀtter. Fehlt es an Licht, kann es aber auch zu Blattfall kommen. Der Wuchs ist verzweigt, die Zweige sind leicht gebogen, was der Pflanze einen wilden-urtÃŒmlichen Ausdruck verleiht. Dazu passen die gefiederten BlÀttchen, die paarig an langen Zweigenden wachsen. Die BlÃŒte des Kowhai beginnt im SpÀtwinter und zieht sich bis ins mittlere FrÃŒhjahr. Die BlÃŒten erscheinen in BÃŒscheln und wirken glockenÀhnlich. Lange StaubfÀden wachsen aus den BlÃŒten heraus, wenn die BlÃŒten welken, wachsen lange SchnÃŒre, die dem Baum ihren deutschen Namen gegeben haben.Â

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Die Pflege beim Schnurbaum
Neben seiner BlÃŒtenpracht ist sicher die leichte Pflege ein Vorteil des Kowhai. Wie immer ist zunÀchst der passende Standort entscheidend.Â
Der Standort
Die Pflanze braucht sowohl im Sommer als auch im Winter einen hellen, im Sommer sonnigen Standort. Auch wenn der eher kleine, gedrungene Wuchs auch zur Haltung als Zimmerpflanze einladen mag, ist das keine gute Idee. Der Schnurbaum benötigt ein Mindestmaà an Luftfeuchtigkeit, an der es in WohnrÀumen regelmÀÃig fehlt. Im Winter ist ein Kalthaus-Winterquartier, wie es auch bei vielen mediterranen Pflanzen verwendet wird, ideal. Dieses ist kÃŒhl bei 5° bis 10° C und hell. Klassiker fÃŒr die Ãberwinterung sind unbeheizte TreppenhÀuser, WintergÀrten, GewÀchs- oder GartenhÀuser. Im FrÃŒhjahr nach dem Frost und unter UmstÀnden wÀhrend der BlÃŒte geht es nach drauÃen, wo sich der Schnurbaum an einem hellen und sonnigen Platz gut entwickelt.Â
GieÃen und DÃŒngen
Auch beim GieÃen ist der Schnurbaum nicht besonders anspruchsvoll. Er sollte moderat feucht gehalten werden. Im Winter, wenn die Pflanze ihre vegetativen AktivitÀten reduziert, darf sie nicht nass stehen, sondern vertrÀgt nur eine leicht feuchte Erde. GedÃŒngt wird zurÃŒckhaltend in der Wachstumszeit von Mai bis August. Eine ein- bis zweiwöchige Gabe von KÃŒbelpflanzendÃŒnger sorgt fÃŒr ausreichend NÀhrstoffe.Â
Topf und Erde
Ein geeigneter Topf fÃŒr den Schnurbaum benötigt einen guten Stand und unbedingt ein Abflussloch. Beim Umtopfen, das direkt nach Kauf des Schnurbaums erfolgen sollte, wird in das untere FÃŒnftel oder Viertel des Topfes mit etwas Erde eine Drainageschicht fÃŒr besseren Wasserabfluss gegeben. Diese Schicht besteht aus kleinen Steinchen, die Kies, Poroton oder Lavaschotter sein können. Darauf kommt dann eine dÃŒnne Erdschicht, auf die ihr den Ballen setzt. Die Erde zum AuffÃŒllen des Topfes und zum Mischen der Drainageschicht ist nÀhrstoffreich und dennoch durchlÀssig. Als Ersatz fÃŒr den klimaschÀdlichen Torf empfehle ich Kokosfasern.Â

Die Ãberwinterung beim Kowhai
Wie schon vorher an verschiedenen Stellen angesprochen, ist die Ãberwinterung unproblematisch. Damit die zarten BlÀtter keinen Schaden nehmen, solltet ihr im Herbst mit dem EinrÀumen nicht zu lang warten. Es hÀngt von der Region ab, ab wann die Ãberwinterung startet. Mitte Oktober bis Anfang November ist ÃŒblicher Weise ein Zeitraum, in dem man hierzulande in vielen Regionen mit ersten Frösten rechnen muss. Im kÃŒhlen und hellen Winterquartier sollte der Schnurbaum genug Platz haben. Nicht weil er sehr groà wÀre oder gar im Winter wachsen wÃŒrde. Vielmehr geht es darum, dass er nicht von anderen groÃen Pflanzen beschattet wird. Ideal ist fÃŒr die Ãberwinterung ein Raum in der NÀhe des Hauses, bei dem man die spÀtwinterliche BlÃŒte genieÃen kann.Â
Fotos und Text: Dr. Dominik GroÃe Holtforth
Literatur:Â
- Wolfgang Kawollek: Pflanzen fÃŒr den Wintergarten, Stuttgart 2005
- Christoph und Maria Köchel: KÌbelpflanzen - der Traum vom SÌden, MÌnchen 2003
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Schnurbaum winterhart ?
Freundliche Grüsse
Ihr Lubera Team