Die Schotia afra ist ein kleiner Baum der Kapflora, der leuchtend rote Blüten hervorbringt. Diese exotische Wintergartenpflanze ist eine Pflanze für Kenner, die die ganze Schönheit der Kapflora zeigt. In diesem Beitrag möchte ich euch Schotia afra vorstellen und Tipps zur Pflege und zur Überwinterung geben.

Die Ähnlichkeit der Blüten mit Bohnen haben ihren deutschen Namen geprägt.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes zur Schotia afra
Die Gattung Schotia gehört zur Unterfamilie der Johannisbrotgewächse und ist nur im Süden Afrikas in freier Natur zu finden. Dort ist sie eine Pflanze der Übergangszone vom Wald in die offene Savanne. Bei ihren deutschen Bezeichnungen macht die Schotia afra keinen Hehl aus ihrer Herkunft. Sie wird als Hottentottenbohne oder Karoo-Burenbohne bezeichnet. Karoo ist die Hochland-Macchia im Süden Südafrikas, also ein Gebiet, das von trocken-warmer Busch-Vegetation geprägt ist. Teile der Karoo gelten als Halbwüste, die Schotia ist also an Trockenheit gewöhnt.
Sie wächst hierzulande als kleiner Kübelstrauch oder auch -baum, der durch seine Blüten sehr attraktiv ist. Diese erscheinen im Frühjahr und Sommer und haben eine kräftige Erscheinung, duften aber nicht. Farblich wechseln sie von Rosa zu Rot, die Staubblätter ragen dezent aus dem roten Blütenkörper heraus.
Aber auch das Laub kann sich blicken lassen. Es ist gefiedert und erinnert an Akazienblätter. Der Austrieb im Frühjahr ist rot und kupferfarben und macht die Pflanze ebenfalls zu einem attraktiven Hingucker. Ist der Standort kühler, wirft die eigentlich immergrüne Schotia afra die Blätter ab, die bei warmen Bedingungen im Frühjahr aber wieder austreiben.

Die Blüte dominiert die Erscheinung der Schotia afra als Kübelstrauch.
Die richtige Pflege für die Schotia afra
Die Karoo-Burenbohne ist eine in Südafrika endemische, also nur dort natürlich vorkommende Pflanze. Sie ist also sehr deutlich auf eine bestimmte Klimazone mit all ihren geografischen Besonderheiten spezialisiert. Am wichtigsten ist es daher, ihr hierzulande gleiche Bedingungen zu geben. Hilfreich ist dabei, dass die Wintertemperaturen im Hochland der Karoo durchaus niedrig sein können.
Der Standort
Die Schotia afra gedeiht hierzulande im warmen Wintergarten, wo sie trocken gehalten werden kann. Wenn es im Sommer durchgehend warm ist, sollte die Pflanze rausgestellt werden. Dort muss sie aber möglichst trocken und geschützt platziert werden. Wichtig ist für die südafrikanische Pflanze vor allem das Lichtangebot. Sie sollte durchgehend sehr hell stehen. Achtet darauf, dass sie nicht von größeren Pflanzen oder Gegenständen beschattet wird. Am Besten stellt man sie etwas höher, dann erreichen sie die Sonnenstrahlen besser.
Gießen und Düngen
Ihr Wasserbedarf entspricht denen der Sukkulenten, es reicht also, sie selten mit Wasser zu versorgen. Der Wurzelballen sollte nie völlig austrocknen. Wenn man sie im Sommer ins Freiland stellt, reichen zur Versorgung mit Wasser also Luftfeuchtigkeit und Niederschläge. Die Schotia sollte aber nicht dauerhaft im Regen stehen, sondern eher vor Niederschlägen geschützt werden. Das geht gut direkt am Haus oder unter einer Überdachung.

Die Blüten der Schotia afra wachsen in Trauben.
Als Dünger kommt am Besten ein Langzeitdünger für Kübelpflanzen in Frage, der die Schotia im Laufe der Wachstumszeit in kleinen Dosen mit den wenigen Nährstoffen versorgt. Auch hier zeigt sich der geringe Anspruch der Pflanzen.
Die Überwinterung
Die Überwinterung sollte lauwarm bis warm sein, um den Abwurf der Blätter zu vermeiden oder zu begrenzen. Das bedeutet, dass die Temperatur im Winterquartier -idealerweise ein Wintergarten oder Gewächshaus- um die 10° C liegen sollte. Auch im Winter kann es für die Schotia gar nicht hell genug sein. Das gilt insbesondere dann, wenn der hiesige Winterhimmel häufig grau ist. Dafür ist der Pflegebedarf noch geringer als im Sommer. Es reicht, ein bis zwei Mal im Monat nach der Feuchtigkeit in der Erde zu schauen. Auch im Winter solltet ihr ein vollständiges Abtrocknen verhindern. Bedrohliche Schädlinge sind für die Schotia afra nicht bekannt.
Der Schnitt bei der Schotia
Wer eine Karoo-Burenbohne kaufen möchte, sollte nicht mit stürmischem Wachstum rechnen. Wenn aber mal eine Korrektur des Wuchses oder der Krone nötig ist, ist die Pflanze schnittfreundlich. Auch ein Rückschnitt ist möglich, diesen solltet ihr aber -wie immer- mit Bedacht durchführen.
Fotos und Text: Dr. Dominik Große Holtforth