Sukkulenten gießen ist nicht kompliziert, wenn man die Anpassung der Sukkulenten an besonders trockene Standorte beachtet. In diesem Beitrag möchte ich Euch berichten, wie Ihr die Sukkulenten gießen und düngen müsst. Ihr erhaltet Informationen zum Standort, zum Einpflanzen und zur Erde. Auch wie Ihr Sukkulenten vermehren könnt, zeige ich euch. Im Lubera Gartenshop könnt Ihr wunderschöne Sukkulenten wie z.B. die hundertjährige Agave online kaufen und sie Euch bequem nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis

Ihre bizzaren Formen machen sie so attraktiv - die Sukkulenten, zu denen auch diese Aloe gehört.
Die einzelnen Sukkulenten sehen höchst unterschiedlich aus und kommen aus den verschiedensten, klimatischen Regionen. Deshalb kann man ihre Pflege auch nicht vereinheitlichen, wenngleich sie alle, über gemeinsame Merkmale verfügen. So leitet sich der Begriff Sukkulenten vom lateinischen Succus ab, was Saft bedeutet. Sukkulenten sind Pflanzen, die Wasser in den Blättern, dem Stamm oder den Wurzeln speichern können. Das befähigt sie, längere Trockenperioden unbeschadet zu überstehen.

Auch Kakteen -wie der hier wunderschön blühende Feigenkaktus- können zu den Sukkulenten gezählt werden.
Obwohl die Kakteen, die zu den Stammsukkulenten gerechnet werden, nur einen kleinen Teil der Sukkulenten ausmachen, gehören sie doch zu den bekanntesten und beliebtesten Vertretern dieser Gattung. Sie alle kommen vom amerikanischen Kontinent. Die anderen Sukkulenten kommen aus Afrika, Amerika und Asien, in Australien gibt es hingegen nur wenige Arten. Auch europäische Sukkulenten sind bekannt.

Er gehört zu den beliebtesten Sukkulenten - der Hauswurz
Sukkulenten haben sich daran angepasst, möglichst wenig Wasser zu verdunsten, um so auch in trockenen Gebieten zu überleben. Sie bilden daher keine oder nur kleine, walzenförmige Blätter. Durch ihren kompakten, gedrungenen Wuchs wird die Verdunstungsoberfläche zusätzlich verkleinert. Zur weiteren Reduzierung der Verdunstung haben die Wurzelsukkulenten einen Großteil ihres Körpers in der Erde. Die Fotosynthese wird typischerweise von den Blättern auf den Stamm der Pflanze verlagert. Dabei bilden besonders Kakteen Rippen und Warzen aus, die einerseits den Stamm stabilisieren, aber auch der Beschattung der eigenen Oberfläche dienen. Viele bilden außerdem einen wolligen oder flaumigen Bewuchs, der vor intensiver Sonnenbestrahlung und heißen Winden schützt.

Die mächtigen Agaven gehören zu den beeindruckendsten Sukkulenten - im Lubera Gartenshop könnt Ihr die Agave americana Veriegata kaufen.
Sukkulenten gießen
Sukkulenten sind allgemein pflegeleicht und auch für Anfänger der mediterranen Gärtnerei geeignet. Eine kurzzeitige Vernachlässigung durch vergessenes Gießen überstehen sie allgemein besser als die Nichtsukkulenten. Allerdings wäre es falsch, daraus abzuleiten, dass das Sukkulenten gießen unregelmäßig oder gar nicht zu geschehen hat. Während der Hauptwachstumsperiode muss das Gießen regelmäßig erfolgen, und zwar immer dann, wenn die oberste Erdschicht vollkommen ausgetrocknet ist. Am besten nimmt man eine Kanne mit schlankem Gießrohr, damit man das Wasser neben die Pflanze leiten kann; denn einige Arten, vor allem die mit wolligem Flaum, haben eine empfindliche Oberfläche. Sollte zehn Minuten nach der Wässerung noch Wasser im Untersetzer sein, so ist dieses weg zuschütten. In der Ruhezeit (im Winter, sehr geringe Sonnenstrahlung) soll man die Sukkulenten gießen, indem man ihnen nur so viel Wasser gibt, dass die Erde nicht vollkommen austrocknet und keine vollkommene Ballentrockenheit entsteht.

Auch die schöne Agave nigra gehört zu den Wassersparern, die man kaum gießen muss.
Sukkulenten düngen
Während der Wachstumsperiode sollten schnell wachsende Sukkulenten alle zwei Wochen, langsam wachsende Arten all vier Wochen mit einem Dünger für Sukkulenten gedüngt werden. Eine höhere Dosierung wie auf der Umverpackung angegeben oder ein häufigeres Düngen ist nicht zu empfehlen, da das zu dünnen Trieben und oft zu einem Ausbleiben der Blüte führt. Außerdem kann es beim Austrocknen der Erde zu einer erhöhten Salzkonzentration und dadurch zu Wurzelschäden kommen.

Unter den Aloen ist sie die populärste Sukkulente - Aloe vera.
Der ideale Sukkulenten Standort
Die Succulent Pflanze liebt einen sonnigen Standort mit möglichst viel direkter Sonne. Wenige Mitglieder dieser Pflanzenfamilie vertragen auch einen schattigeren Standort. Da in Wohnungen die Sukkulenten meist nur einseitig von der Sonne beschienen werden, sollten sie regelmäßig gedreht werden, um einen gleichmäßigen Wuchs zu erzielen. Sollten die Pflanzen aber lange und dünne Triebe entwickeln, so leiden sie unter Lichtmangel. Mit einer Energie-Pflanzenlampe oder LED-Pflanzenlampe kann man da Abhilfe schaffen. Die Sukkulenten Pflege sieht auch, wenn möglich, einen sonnigen Sommerplatz im Freien, auf einem wind- und regengeschützten Balkon oder einer Terrasse vor. Dabei ist die nächtliche Temperaturabsenkung für die Blütenbildung der Sukkulenten wichtig. Bei alleiniger Zimmerkultur bilden viele Arten keine Blüten aus. Allerdings sollten sie erst langsam an die ungewohnt starke UV-Strahlung im Freien herangeführt werden, da es sonst zu braunen Verbrennungsflecken führen kann.

Sukkulenten wachsen auf nahezu jedem Standort - wenn es dort nicht zu nass ist.
Sukkulenten einpflanzen und umtopfen
Schnell wachsende Sukkulenten sollten einmal jährlich in größere Gefäße gepflanzt werden, für alle anderen reicht es, wenn alle vier bis fünf Jahre ein größerer Behälter gewählt wird. Doch wann braucht die Pflanze ein größeres Gefäß? Dafür nimmt man die betreffende Pflanze zu Beginn der Wachstumsperiode vorsichtig aus dem Topf und begutachtet, ob die Wurzeln schon den ganzen Topf ausfüllen. Ist das nicht der Fall, schüttelt man nur vorsichtig möglichst viel Substrat von den Wurzeln ab und setzt sie sukkulente Pflanze in den Topf zurück. Die entstandenen Hohlräume füllt man mit frischer Erde auf.
Welches Substrat sollte für Sukkulenten verwendet werden?
Für die Sukkulenten dürft ihr keinesfalls nährstoffreiche Blumenerde, Wald- oder Gartenerde verwenden. Denn diese brauchen eine gut wasserdurchlässige Erde, damit sich keine Staunässe an den Wurzeln bilden kann und das überschüssige Wasser nach dem Gießen sofort wieder zügig abfließt. Das könnt ihr durch die großzügige Zugabe von Perliten und Quarzsand erreichen. So kann verklumpende Erde vermieden werden. Außerdem muss das Substrat formstabil sein, damit es sich nicht verdichtet und zusammensackt. Mineralische Bestandteile wie Perlite und Granulate unterstützen die Krümelstruktur und machen den Pflanzgrund luftdurchlässig. Folgende Substratrezepturen haben sich bewährt:
75 Prozent Kakteenerde mit 25 Prozent mineralischer Beimischung wie Lavalit, Lavagranulat. Bims-Kies und etwas Quarzsand
50 Prozent Sukkulentenerde und 50 Prozent mineralische Beimischungen, ein Anteil Lava, ein Anteil Bimskies, 0,5 Anteile Quarzsand und 2,5 Anteile Anzuchterde.
Interessant sind auch Vermiculite. Dies ist aufgeblähtes Tonmaterial. Das verbessert das Substrat, lockert die Erde und bietet Anlagerungsmöglichkeiten für Nährstoffe und Wasser. Vermiculite gibt es in der Körnung eins bis drei Millimeter. Die Liste möglicher Bestandteile ließe sich noch beliebig fortsetzen, mit der Zeit wird aber jeder die Mischung herausfinden, mit der er gute Ergebnisse bei seinen Pflanzen erzielt.
Welcher Topf ist für Sukkulenten geeignet?
Generell sind Ton- als auch Plastiktöpfe gut geeignet. Pflanzen mit besonders flachem Wurzelwerk sollte man in flache Pflanzschalen geben. Bei der Verwendung von Tongefäßen müsst ihr etwas weniger gießen, da über den Ton weniger verdunstet wird. Die Pflanzgefäße müssen auf jeden Fall ein Abflußloch haben, damit das Wasser abfließen kann.
Sukkulenten vermehren
Wenn Sukkulenten sichtbare Ableger bilden, kann man sie besonders leicht vermehren. Den Ableger könnt ihr einfach abbrechen oder mit einem scharfen, desinfizierten Messer abtrennen. Die Bruch- oder Schnittstellen lässt man dann trocknen, damit sich eine Schutzschicht bilden kann, die das Eindringen von Bakterien verhindert. Wer ganz sicher gehen will, behandelt die Schnittstellen vorsorglich mit Holzkohlepulver oder etwas Chininpulver. Den Steckling kann man am unteren Ende etwas anspitzen, damit es zu einer schnelleren Wurzelbildung kommt. Wenn sich Wurzeln gebildet haben, steckt ihr den Steckling senkrecht ins Substrat. Nach einer Woche könnt ihr die Ableger gießen. Bei Samen bildenden Kakteen kann man die winzigen Keimlinge in einem Minigewächshaus aufziehen, bis sie groß genug sind, damit man sie in einen eigenen Topf pflanzen kann. Was natürlich einiges an Geduld erfordert, einem aber auch die Möglichkeit gibt, zu selteneren Exemplaren zu kommen, die im Handel nicht angeboten werden.
Sukkulenten gehen ein: warum?
Da Sukkulenten wahre Überlebenskünstler sind, gedeihen sie auch bei Neulingen gut, wenn man obigen Ratschläge zum Gießen beachtet. So solltet ihr diese Pflanzen vor allem nicht zu viel gießen, da Staunässe das Gefährlichste ist. Bei Staunässe faulen die Pflanzen sehr schnell ab. Wärme ist bei diesen Arten generell unproblematisch, aber hinter der Fensterscheibe kann bei extremer Sonneneinstrahlung schnell ein Hitzestau entstehen, der den Sukkulenten gar nicht bekommt. Auch eine Temperaturabsenkung sollte vorhanden sein, wie es auf Balkonen und Terrassen der Fall ist. Ein gelegentlicher Regenschauer überstehen die Pflanzen meist gut und ersetzt das Sukkulenten gießen. Wenn aber eine längerfristige Regenperiode vorliegt, sollten die Sukkulenten schnellstmöglich ins Haus zurück.
Hallo Dominik,
vielen Dank für den sinnvollen, ausführlichen Artikel. ?
Ich habe mir vor 5 Monaten ein paar Sukkulenten von Ikea geholt, die richtig klein sind, sehr kleinen Topf haben und eher für die Dekoration geeignet sind.
worum ich mir bisschen Sorgen mache, ist die Tatsache dass ich nicht weiss, ob ich sie umtopfen soll. Seitdem ich sie bei mir habe, habe ich kein besonderes Wachstum bei den gemerkt und ich merke irgendwie nicht, wann ich sie umtopfen soll ! Wenn überhaupt ! ?
Ich werde mich riesig auf deine Atnwort freuen. ?
LG
Narges
Hallo Narges,
viele Sukkulenten, die ja aus vielen verschiedenen Pflanzenarten bestehen, wachsen sehr langsam. Du kannst das Wachstum beschleunigen, wenn Du ihnen viel Sonne und Wärme gibst. Du wirst merken, wann sie einen neuen Topf brauchen, denn der alte wird schlicht zu klein.
Wenn sich allerdings garnichts tut und die Pflanze nicht wächst, dann kannst Du im nächsten Frühjahr in Kakteenerde umtopfen. Das gibt Deiner Sukkulente bestimmt einen Wachstumsimpuls.
Viele Grüße
Dominik