Da die immergrünen Koniferen so robust und anspruchslos erscheinen, wird schnell vergessen, dass man auch Thuja düngen sollte. Dabei ist nicht nur der richtige Dünger wichtig, sondern auch der ideale Zeitpunkt. Nur so ist die optimale Nährstoffversorgung gewährleistet.
Inhaltsverzeichnis
Warum ich meine Thuja düngen sollte
Für gewöhnlich werden Pflanzen gedüngt, um sie mit jenen Nährstoffen zu versorgen, die sie zum Gedeihen und Überleben benötigen. Dies ist auch bei der Thuja nicht anders. Allerdings ist bei den Koniferen zu beachten, dass sie lieber in leichten als in nährstoffreichen Substraten wachsen. Demzufolge sollte man es beim Thuja Düngen nicht übertreiben: zu viele Nährstoffe werden nicht zu einem üppigen Wachstum beitragen – zumindest nicht bei älteren Pflanzen. Anders hingegen ist die Situation bei jungen Thuja: sie sollten durchaus Dünger bekommen, damit sie gut anwachsen. Dasselbe gilt für kümmerlich wachsende, schwache sowie Koniferen mit gelb werdenden Nadeln.
Thuja düngen – Zeitpunkt
Der richtige Zeitpunkt ist immens wichtig beim Thuja Düngen. Wer wahllos irgendwann im Gartenjahr seinen Koniferen Düngemittel verabreicht, braucht nicht auf ein Wachstumswunder zu hoffen.
Frühjahr?
Grundsätzlich ist das Frühjahr optimal dazu geeignet, Langzeitdünger zu verabreichen. Auch zum Thuja Düngen sollte dieser Zeitpunkt genutzt werden. Die Pflanzen befinden sich dann am Anfang ihrer Vegetationsphase und können so mit benötigten Nährstoffen versorgt werden. Ideal ist es, gleich im März/April den Dünger zu verabreichen.
Sommer?
Es wird gelegentlich empfohlen, auch im Sommer zu düngen. Dies ist jedoch nicht unbedingt sinnvoll: wenn im Hochsommer Nährstoffe verabreicht werden, so werden diese nicht schnell genug in die einzelnen Zellen verteilt. Es kommt dann erst im Herbst zu einer Neubildung von Triebspitzen. Diese sind jedoch beim Wintereinbruch noch zu schwach und unterentwickelt und werden folglich die kalte Jahreszeit nicht überleben.
Einzige Ausnahme für eine Sommerdüngung besteht bei magnesiumhaltigem Dünger. Er sorgt für die Bildung von Chlorophyll, was wiederum zu einem immergrünen Nadelkleid führt. Wer mit Magnesium seine Thuja düngen möchte, sollte dies im Juli tun.
Herbst?
Für eine Herbstdüngung gilt dieselbe Regelung wie für jene im Sommer: sie ist kontraproduktiv und sollte deshalb nicht durchgeführt werden. Doch auch hier gibt es Ausnahmen: wer mit Blaukorn düngt, sollte dies einmal im Frühjahr und einmal im frühen Herbst tun. Des Weiteren kann Kalium (in Maßen!) verabreicht werden. Es unterstützt die Aushärtung der Triebe und schützt die Thuja so zusätzlich während des Winters.
Lubera-Tipp: Keinesfalls im Winter die Thuja düngen!
Thuja düngen nach dem Pflanzen?
Ob ein Thuja Düngen nach der Pflanzung notwendig ist oder nicht, hängt von der individuellen Konifere ab. Handelt es sich bei dieser um Containerware, so ist deren Substrat bereits mit Nährstoffen versehen. Demzufolge ist eine zusätzliche Düngegabe nicht notwendig. Diese erfolgt frühestens nach vier Wochen.
Anders hingegen ist die Situation bei wurzelnackten Pflanzen: sie sollten beim Pflanzen mit Nährstoffen versorgt werden:
- Kompost in die Erde einarbeiten
- Gesteinsmehl versorgt die Konifere mit zusätzlichen Mineralien
Dasselbe gilt übrigens auch für Thuja, die in sehr kargen oder sandigen Substraten gepflanzt werden.
Wie oft soll man Thuja düngen?
Da die beliebten Koniferen eher nährstoffarme als -reiche Substrate bevorzugen, sollten sie keinesfalls zu oft gedüngt werden. Optimal ist eine einmalige Düngegabe im Frühjahr. Sollte Blaukorn verwendet werden, erfolgt eine weitere Gabe im frühen Herbst.
Natürlich sind dies nur Richtwerte. Es kann individuell notwendig sein, seine Thuja öfter zu düngen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Konifere nachweislich unter Mineralienmangel leidet oder so gar nicht wachsen will. Wichtig ist, dass auch tatsächlich ein Mangel vorliegt. Werden die Nadeln der Thuja gelb, schließt manch ein Hobbygärtner daraus, dass seine Konifere nicht genügend Nährstoffe erhalten hat. Dies ist jedoch häufig ein Trugschluss: sehr oft kommt es zu dieser Gelbfärbung bei einer Überdüngung, vor allem mit Kunstdünger. Auch braune oder gekräuselte Triebe können ein Indiz hierfür sein. Im Zweifelsfalle eine Bodenanalyse durchführen!
Thuja düngen – Anleitung
Grundsätzlich muss der Boden beim Thuja Düngen feucht sein. So können einerseits die Nährstoffe schneller in die Erde eindringen, andererseits wird dadurch die Gefahr minimiert, dass die zarten Thujawurzeln verbrennen. Optimal ist es, wenn es vor der geplanten Düngung geregnet hat. Falls nicht, so muss die Erde manuell mithilfe eines Gartenschlauchs oder einer Gießkanne angefeuchtet werden. Danach kann mit der eigentlichen Düngung begonnen werden:
- Flüssigdünger wird zusammen mit Gießwasser ausgebracht
- Düngemittel in Granulatform werden rund um die Konifere auf dem Boden ausgebracht und anschließend in die Erde eingearbeitet
- Kompost wird ebenfalls unter der Thuja ausgebracht und in den Boden eingearbeitet
Generell gilt: die Mengenangaben des Herstellers beachten, um eine Überdüngung zu vermeiden!
Nach dem Verabreichen der Nährstoffe muss erneut gegossen werden. Dies sollte jedoch vorsichtig geschehen, damit das Düngemittel nicht versehentlich weggeschwemmt wird. Ideal ist es, eine Gießkanne mit Tülle zu verwenden.
Lubera-Tipp: Vorsicht bei Kunstdünger! Dieser darf keinesfalls mit den Nadeln in Berührung kommen, da dies zu Verbrennungen führt.
Welcher Dünger ist für Thuja geeignet?
Bei Thuja Düngen ist es sinnvoll, die benötigten Nährstoffe zu kennen:
- Kalium
- Kalk
- Phosphat
- Stickstoff
Darüber hinaus reagieren sie positiv auf Zink, Kupfer sowie Eisen. Der ideale Dünger sollte demzufolge diese Komponente beinhalten. Handelsüblicher Koniferendünger kann unbesorgt verwendet werden, da er speziell auf die Bedürfnisse dieser Gewächse abgestimmt ist.
Alternativ können
- Hornspäne
- Kompost
verabreicht werden. Auch das allseits beliebte – und in nahezu jedem Geräteschuppen vorhandene – Blaukorn ist zum Thuja Düngen geeignet. Dabei ist jedoch zu beachten, dass dieses Düngemittel seine Wirkung nur dann entfalten kann, wenn es zweimal jährlich verabreicht wird. Die erste Gabe muss dabei spätestens zwei Wochen vor dem Neuaustrieb verabreicht werden, da sich Blaukorn nur sehr langsam auflöst und dementsprechend lange braucht, bis die Wirkstoffe im Wurzelbereich ankommen.
Und welcher nicht?
Bittersalz wird gerne zum Thuja Düngen verwendet. Dies ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn ein Magnesiummangel vorliegt. In derartigen Fällen wird es verabreicht. Aber Vorsicht: keinesfalls zu oft oder zu viel mit Bittersalz düngen.
Generell ist eine Überdosierung von Mineralstoffen zu vermeiden.
Tipps & Tricks
- Nur reifen Kompost und Mist verwenden, da im frischen Zustand leicht eine Überdüngung hervorgerufen werden kann und zudem die Wurzeln verbrennen können.
- Die beste Nährstoffversorgung wird durch Mulchen Das Mulchmaterial wird unter der Thuja verteilt und sorgt nicht nur für ausreichend Nährstoffe ohne die Gefahr einer Überdüngung, sondern speichert zudem Feuchtigkeit.
Symbolgraphiken: © rlat – stock.adobe.com; M. Schuppich – stock.adobe.com; 7monarda – stock.adobe.com
Überdüngen von Thuja
Guten Tag
Im Moment muss nichts gemacht werden solange es auf dem Mulch liegt. Später sollte viel gegossen werden.
Herzliche Grüsse
dein Lubera Team