Die meisten Hobbygärtner haben irgendwo einen Schwachpunkt: Ich will direkt vorwegnehmen, dass es bei mir wohl das Fehlen einer Unkrautmatte war. Dennoch zum Anfang: Der eine hortet in einer Ecke seines Grundstücks Dinge, die er eigentlich nicht mehr braucht; ein anderer wiederum kauft Pflanzen ohne Ende und hat gar nicht genug Platz für sie, und wieder ein anderer lässt Wildgewächse so lange in Frieden, bis sie ihm quasi über den Kopf wachsen. Ich muss gestehen, dass ich zu letzterer Kategorie gehöre. Meiner Meinung nach hat es jedes Gewächs verdient, zu leben, und ich möchte nicht diejenige Person sein, die eine Entscheidung über Leben und Tod treffen muss. So kommt es, dass die Wildgewächse – von manch einem auch als «Unkraut» bezeichnet – sich ungeniert im Garten ausbreiten. Damit soll jetzt allerdings Schluss ein – zumindest an einer Stelle. Helfen soll die Lubera® Unkrautmatte… Die Unkrautmatte und weiteres passendes Gartenzubehör können Sie auch in unserem Gartenshop kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Wildgewächse übernehmen die Vorherrschaft
- Unkraut auf Wegen entfernen?
- Unkrautmatte auf Wegen auslegen
- Erster Schritt: Wildgewächse entfernen
- Schritt zwei: Unkrautmatte schneiden und auslegen
- Dritter Schritt: Mutterboden auf Unkrautmatte ausbringen
- Fazit: Unkrautmatte eignet sich hervorragend zur Neuanlage von Wegen
Wildgewächse übernehmen die Vorherrschaft
Während ich es ganz normal finde, dass im Rasen sowie in Rabatten Wildgewächse in Harmonie mit Zierpflanzen und Gräsern gedeihen, gibt es eine Stelle, an der ich ihre Anwesenheit überhaupt nicht schätze: auf Wegen zwischen Gemüsebeeten. Nun muss man wissen, dass diese Wege ohnehin sehr schmal sind (nein, eine Schubkarre passt dort definitiv nicht drauf). Um von Beet A nach Beet B zu gelangen, ist demzufolge ein guter Gleichgewichtssinn, gepaart mit der Fähigkeit zu balancieren und zugleich überhängenden Ästen auszuweichen, gefragt. Die engen Wege sind voller Wildgewächse, aber nicht etwa bescheidenen Pflänzchen, sondern gleich sehr dominanten Pflanzen: Giersch, Breitwegerich, Löwenzahn, Klee, um nur einige zu nennen. Sie scheinen sich sehr wohlzufühlen, da sie kräftig wachsen, sich noch kräftiger vermehren und inzwischen auch auf die Gemüse- und Erdbeerbeete drängen. Spätestens, als meine selbstgezüchtete Erdbeerpflanze von einem monströsen Giersch erdrückt worden ist, stand für mich fest: ich musste in den Kampf ziehen. David gegen Goliath, wobei ich leider als der kleine Mensch mit der Steinschleuder anzusehen bin.
Bild: So sah der Weg vorher ohne die Unkrautmatte aus: Dominante Wildgewächse haben den Pfad erobert.
Unkraut auf Wegen entfernen?
Wer einmal seine Wege voller urwaldartiger Wildgewächse hatte, der weiss, dass deren Beseitigung alles andere als ein Kinderspiel ist. Gute Tipps gibt es wie Sand am Meer:
Methode 1: herausreissen. Giersch und Co lachen sich tot, wenn man an ihren Blättern und Stielen zupft; die gewaltigen Rhizome sind unterirdisch wohl verwahrt.
Methode 2: chemische Pflanzenschutzmittel zur Unkrautvernichtung. Über derartige Massnahmen denke ich nicht einmal im Entferntesten nach. Das sind also keine Optionen.
Methode 3: Mit Grabegabel und Spaten die Wege umgraben und das Unkraut manuell entfernen. Haha haha – geht vielleicht bei einer Fläche von einem Quadratmeter, aber nicht bei mehreren, sehr festgetretenen Wegen, die zudem von Palisaden-Beeteinfassungen umsäumt sind, welche wiederum es gar nicht mögen, wenn ein Spaten in ihre Nähe kommt.
Während ich mir die einzelnen Methoden durch den Kopf gehen liess, wucherten die Wildgewächse fleissig weiter – so sehr, dass ich die hinteren Beete nicht mehr erreichen und demzufolge auch nicht giessen konnte. Pflanzentod durch Vertrocknen stand im Raum….
Unkrautmatte auf Wegen auslegen
Glücklicherweise kam mir – eher zufällig – die Lubera® Unkrautmatte in den Sinn. Ich wollte sie eigentlich zur Rettung von Tomatenpflanzen kaufen, hatte es dann jedoch wieder vertagt. Doch nun kam sie mir vor wie die Retterin des Universums: sie würde meine Wege begehbar machen und somit das Leben meiner Nutzpflanzen retten. Sorgen um Bodenlebewesen muss ich mir keine machen: die Unkrautmatte ist sowohl luft- als auch wasserdurchlässig, im Gegensatz zur Unkrautfolie, (wie Unkrautvlies) und stellt somit keinen bösartigen Eingriff in die Natur dar.
Der Plan:
- Wildgewächse so weit es geht entfernen
- Unkrautmatte auf die Wege legen
- Mutterboden auf die Matte geben
Es wird zwar empfohlen, diese Unkraumatte mit Rindenmulch zu bedecken, aber da ich noch jede Menge Mutterboden übrighatte, konnte er gleich verwendet werden. Ich fand diese Idee super – und auch fair den Wildgewächsen gegenüber: sie können sich – wenn es nicht anders geht – in der Erde auf der Matte ansiedeln, jedoch kommen sie durch das Vlies nicht hindurch. So ist es für mich zukünftig ein Leichtes, die ungebetenen Gäste einfach herauszuzupfen, wenn sie wieder omnipräsent werden…
Erster Schritt: Wildgewächse entfernen
In der Theorie sitzt man als Hobbygärtner mehr oder weniger bequem in seinem Garten und zupft ein wenig an lästigen Wildgewächsen herum. Die Praxis sieht – zumindest bei mir – leider anders aus: sehr festgetretene Gewächse auf noch festerem, trocknem Untergrund. Ein zartes Zupfen ist somit keine Methode, um dem Unkraut zu zeigen, wer hier das Sagen hat. Also: Spaten her, Schollen ausstechen, auf Knien herumrutschen und aus den Schollen die Wildgewächse mitsamt ihrem furchterregenden Wurzelwerk entfernen. Was soll ich sagen? Der erste Weg (etwa 2 m lang und 40 cm breit) war nach geschlagenen 90 Minuten fertig. Ja, die Arbeit ist anstrengend, das muss ich leider sagen. Wenn ich jetzt aber den kleinen Weg betrachte, der sehnsüchtig auf sein Unkrautvlies wartet, dann weiss ich: ich habe alles richtig gemacht…
Nach vielen, vielen Stunden war auf sämtlichen Wegen diese leidvolle Tätigkeit beendet; die freigeräumten Wege wurden noch schnell liebevoll geharkt. Ausruhen war jedoch keinesfalls angesagt: ich spürte regelrecht, wie sich die im Boden befindlichen Wurzelreste und Samen zusammenrotteten und eine erneute Invasion planten. Ja, das hatten sie tatsächlich vor. Vielleicht kennen Sie dieses Gehabe vom Putzen: sie machen ihre Wohnung sauber, drehen sich einmal um und schon treten Ihnen voller Hohn neue Staubmäuse entgegen. So ähnlich muss man sich das mit den Wildgewächsen vorstellen. Von daher: schnell die Matte schneiden und auslegen, bevor sich die Wege erneut in ein Meer aus grünen, kräftigen und frechen Wildgewächsen verwandeln würden.

Bild: Die Unkrautmatte aus dem Lubera®-Shop soll mir bei meinem Vorhaben helfen.
Schritt zwei: Unkrautmatte schneiden und auslegen
Nun hatte ich mir das so schön vorgestellt: Unkrautmatte flugs zurechtschneiden und auf den Wegen ausbreiten. Das Schneiden an sich wäre gar kein Problem gewesen, da das Material sehr gut zu bearbeiten ist. Schlimm war jedoch, dass aus irgendwelchen Gründen keiner meiner Wege über die gesamte Länge dieselbe Breite aufweisen konnte. In der Praxis gab es deswegen zwei verschiedene Möglichkeiten: Zentimeter für Zentimeter ausmessen oder die Matte auf die grösste Breite zurechtschneiden. In Anbetracht der Tatsache, dass ich kein so grosser Freund von Millimeterarbeit bin, entschied ich mich für die zweite Option. Da ich ohnehin an den Palisaden, welche die Beete eingrenzen, einen Rand aus dem Unkrautvlies stehenlassen wollte, machte eine gewisse Unregelmässigkeit in dessen Höhe nichts aus. Mal ehrlich: wen stört es, ob in einem Gemüsegarten ein kleiner Rand Unkrautvlies über dem Weg zu sehen ist? Falls es jemanden geben sollte, dann zumindest nicht bei mir…
Das Auslegen hingegen verlief fantastisch, da die Unkrautmatte sehr gut zu händeln ist und sich sehr schön auf der Erde anschmiegt. Leider – und das muss gesagt sein – franst sie an den Schnittkanten aus. An für sich wäre das egal, aber ich bin so jemand, der sich immer Sorgen um Gartenvögel macht. Ähnlich wie in Netzen für Meisenknödel oder – noch schlimmer – in Netzen über Obstbäumen könnten sich eventuell kleine Vogelkrallen verheddern, was zwangsläufig zu Verletzungen führt. Läge das Vlies – so wie es ja eigentlich gedacht ist – komplett unter der Erde, wäre das nicht so schlimm, aber so habe ich mir die Mühe gemacht, die abstehenden Fransen sorgfältig zu entfernen.
Dritter Schritt: Mutterboden auf Unkrautmatte ausbringen
Das Ende der Arbeit war in greifbarer Nähe: es musste nur noch der Mutterboden auf den schön ausgelegten Wegen verteilt werden. Da ja keine Schubkarre der Welt durch die schmalen Gassen zwischen den Gemüsebeeten kommt, musste ich die Erde eimerweise heranschleppen. Der grosse Vorteil daran war jedoch, dass ich sie so ganz leicht auf die Wege kippen und verteilen konnte. Dies ging wirklich sehr einfach und erstaunlicherweise auch schnell. Wichtig ist, dass die Erde gut festgetreten wird. Verbleibt sie in einem lockeren Zustand, so wird sie sich spätestens beim nächsten Regenguss oder Sturm verabschieden. Gegebenenfalls sollte man noch ein wenig Sand untermischen, um eine bessere Festigkeit zu erreichen. Ich habe zwischendurch immer mit dem Gartenschlauch Wasser auf den ausgebrachten Mutterboden gesprüht, da er sich so besser festtreten liess. Vermutlich wird in den nächsten Tagen noch an der einen oder anderen Stelle etwas Erde nachgelegt werden müssen, aber im Grossen und Ganzen ist diese Tätigkeit erledigt.
Bild: Fast geschafft: Nach dem Zurechtschneiden und Legen, muss nur noch die Erde auf der Folie verteilt werden.
Fazit: Unkrautmatte eignet sich hervorragend zur Neuanlage von Wegen
Ich bin mächtig stolz auf diese Wege, die noch nie, wirklich noch nie, so schön ordentlich und gepflegt ausgesehen haben wie jetzt. Dank der Unkrautmatte wird dies auch hoffentlich zukünftig so bleiben, so dass ich mir keine Sorgen um erschlagene Erdbeerpflanzen und ähnliches machen muss. Wer ähnliche Probleme mit Gartenwegen hat, sollte ruhig diese Methode zu deren Sanierung anwenden…
Bild: Das Ergebnis: Nach getaner Arbeit muss die Erde nur noch gejätet werden und schon ist der Weg wieder begehbar.