
Schädlinge heißen deswegen so, weil sie Pflanzen schädigen. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, doch alle haben eines gemeinsam: sie enden früher oder später mit dem Tod der Pflanze. Gerade auf Zimmerpflanzen nisten sich eine Art Schädlinge besonders gerne an, die sich zu einem wahren Alptraum für die Pflanzenbesitzer entwickeln können: Wollläuse. Wie Sie Wollläuse bekämpfen können erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Wollläuse erkennen
Wollläuse gehören zu den Schildläusen. Sie sind bis zu 5 mm lang, oval und entweder weiß, rosa oder hellbraun. An ihrem Rücken befinden sich kleine Querrillen. Ihren Namen haben sie aufgrund der Tatsache bekommen, dass sie sich mit einem weißen wollähnlichen Gespinst umgeben, welches so auffällig ist, dass ein Befall einer Pflanze meist aufgrund dessen erkannt wird. Die Wollläuse selbst sind eher unauffällig – und faul. Sie bewegen sich nach Möglichkeit gar nicht, und falls dies unvermeidbar ist, dann nur sehr langsam.
Unter dem Gespinst verstecken sie ihre Eier, die dort ungehindert und ungeniert gedeihen können.
Welche Pflanzen sind betroffen?
Prinzipiell können alle Zimmerpflanzen von Wollläusen befallen werden. Doch es scheint so, als ob diese Schädlinge besondere Vorlieben haben: Kakteen, Kamelien, Orchideen und Clivien werden ganz besonders häufig Opfer von Wollläusen.
Schäden durch Wollläuse
Wollläuse schädigen eine Pflanze vor allem dadurch, dass sie ihren Saft aussaugen. Die Pflanze erhält somit nicht mehr genügend Nahrung und geht langsam ein. Darüber hinaus geben die Wollläuse ein Sekret an die Pflanze ab, welches für sie optimal ist, die Pflanze aber noch mehr schwächt.
Als ob das nicht schon genug wäre, scheiden die Wollläuse zudem noch Honigtau aus, welcher wiederum die Bildung von Pilzen begünstigt. Pflanzen, welche nicht vor Mangelernährung sterben, gehen häufig aufgrund des Pilzbefalls ein.
Wollläuse bekämpfen: Pflanzenschutzmittel oder Hausmittel
Sehr gut geeignet, um Wollläuse zu bekämpfen, sind spezielle Pflanzenschutzmittel, wie beispielsweise Lizetan von Bayer.
Wer jedoch zunächst einmal Hausmittel ausprobieren möchte, kann es mit folgenden Tipps versuchen:
- 15 g Schmierseife und 10 ml Brennspiritus in 1 l warmes Wasser geben, vermischen und auf die betroffenen Pflanzen aufsprühen beziehungsweise diese mit der Lösung abwaschen.
- zwei Esslöffel Öl und etwas Spülmittel mit einem Liter Wasser vermischen und auf die betroffenen Pflanzen aufsprühen beziehungsweise diese mit der Lösung abwaschen.
Lubera-Tipp: Wichtig ist, die Anwendung mindestens noch einmal zu wiederholen!
Vorbeugend empfiehlt es sich, sogenannte „Schädlingsfreigranulate“ an gefährdeten Pflanzen auszubringen, für ausreichend frische Luft und eine gute Luftfeuchtigkeit zu sorgen.
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