
Zwiebeln sind gesund und die kann ich einfach im Frühjahr im Garten pflanzen – denken sich viele Hobbygärtner. Leider gestaltet sich das Anbauen in der Realität häufig anders: Verkümmertes Grün, verfaulte oder weggefressene Knollen. Das bedeuten auch leider kein Ernten. Ein Beet an einem nicht zu windgeschütztem Standort, richtiges Stecken in Reihen und Schutz vor Schädlingen können das verhindern.
Inhaltsverzeichnis
Sorten von Steckzwiebeln für den Anbau
Es gibt viele Sorten Steckzwiebeln, die man gut im Garten pflanzen kann:
- Schalotten
- Gemüsezwiebeln
- Lauchzwiebeln
- Küchenzwiebeln (rote, weiße und gelbe)
- Perlzwiebel
Zwiebeln pflanzen am richtigen Standort
Besondere Ansprüche an ihren Standort stellt die Zwiebel nicht. Wenn Sie Zwiebeln pflanzen, geachten Sie darauf, dass es nicht allzu windgeschützt ist, da dies die Mehltaubildung beschleunigen kann.
Beet vorbereiten und düngen
Bevor Sie Zwiebeln pflanzen, muss das Beet sorgfältig vorbereitet werden. Wichtig ist, dass die Erde ganz besonders feinkrümelig ist und in ihrer Optik an Sand erinnert. Auch eine Gabe von Kompost ist sinnvoll.
Lubera-Tipp: Zwiebeln vertragen keine direkte Düngung mit Mist. Sollte Mist in den Boden eingearbeitet werden, dann bitte bereits im Herbst!
Aussaat
Nun gibt es im Fachhandel für fast jede Zwiebelsorte Saatgut zu kaufen, welches in der Regel ab März in die Erde gebracht werden kann. Nun stellt sich aber immer wieder die Frage, wie sinnvoll es ist, sich als Hobbygärtner diese Mühe zu machen, wo doch ein einfaches Pflanzen bzw. Stecken der Zwiebeln ebenso möglich ist. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass der Samen unbedingt frisch sein muss, denn Zwiebelsamen verliert sehr schnell seine Keimfähigkeit.
Für die Aussaat muss das Beet vorbereitet werden wie oben beschrieben. Dort werden Reihen mit einem Abstand von circa 20 cm zueinander gezogen, in welche das Saatgut ausgebracht wird.
Nach etwa vier Wochen sind erste Keimlinge zu sehen. Habe sie eine Größe erreicht, in der sie gut gehändelt werden können, müssen sie pikiert werden. Der Abstand zwischen den Zwiebeln sollte zwischen 5 und 10 cm betragen.
Zwiebeln stecken
Steckzwiebeln dürfen bereits im März in die Erde gepflanzt werden.
Stecken Sie sie gerade mal so tief, dass sie bedeckt sind, und zwar in Reihen, die einen Abstand von circa 20 cm zueinander haben. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte beim Einpflanzen 10 cm betragen.
Pflege – Tipps
- Hacken: Zwiebeln müssen regelmäßig gehackt werden
- Unkraut: Zwiebelbeete regelmäßig vom Unkraut befreien
- Mischkultur mit Möhren oder Roter Bete ist optimal für Zwiebeln
- Beetpause: Niemals mehrere Jahre hintereinander Zwiebeln auf demselben Beet pflanzen! Die Puppen der Zwiebelfliege überwintern im Boden. Mindestens drei Jahre warten!
- Nicht diese Nachbarn: Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Kohlgewächse sind als direkte Nachbarn zu vermeiden
Wie und wann Zwiebeln ernten?
Als Faustregel gilt: wenn das Kraut anfängt, zu welken, können die Zwiebeln geerntet werden. Dies ist – je nach Sorte – ab Juli der Fall.
Zum Ernten die Zwiebeln vorsichtig an ihrem Kraut packen und ziehen; gegebenenfalls die Erde vorher lockern.
Nach der Ernte sollten die Zwiebeln noch einige Tage regengeschützt in der Sonne liegen gelassen werden, um dort nachreifen zu können.
Danach bindet man sie an ihrem Kraut zusammen und hängt sie an einem trockenen Platz auf. Dort können sie mehrere Wochen bleiben; sollte das Aufbewaren länger andauern, kann im Herbst das Kraut komplett abgeschnitten werden.
Schädlinge und Krankheiten
Die Zwiebelfliege ist der aggressivste Schädling von Zwiebeln. Sie legt bereits ab April Eier an den jungen Pflanzen ab. Die Maden schlüpfen und bohren fressenderweise Gänge in die Zwiebeln, welche daraufhin anfangen zu faulen. Um einen derartigen Befall zu vermeiden, sollten zwingend Schutznetze über die Beete gespannt werden. Auch die direkte Nachbarschaft zu Karotten kann einen Befall verhindern.
Pilzerkrankungen wie beispielsweise Mehltau können durch die Wahl eines nicht windgeschützten Standorts vermieden werden.
Video-Tipp der Redaktion: Winterzwiebeln stecken
In folgendem Video möchten wir Ihnen gerne zeigen, wie einfach sich Winterzwiebeln stecken lassen:
Graphik: © mekcar-Fotolia.com
Guten Morgen,
ich interessiere mich für gut gewürzte Speisen und eine gesunde Ernährung. In meinem Haushalt gibt es viele Gerichte mit Zwiebeln und ich beabsichtige auch, in naher Zukunft Zwiebeln und Knoblauch im eigenen Garten anzubauen. Weiß jemand hier, welche Inhaltsstoffe Zwiebeln besitzen? Welche Nährwerte hat die Zwiebel?
Hi,
soweit ich weiß, wirken sich die Inhaltsstoffe der Zwiebel und des Knoblauchs auf die Blutverdünnung aus. Aber um eine messbare Wirkung zu erzielen, muss man schon eine ganze Menge Zwiebeln zu sich nehmen.
Außerdem hat die Zwiebel antibakteriell wirkende Inhaltsstoffe. Bei durch Bakterien hervorgerufene Entzündungen im Hals kann sie deshalb eingenommen werden, was aber den Besuch beim Arzt nicht ersetzen sollte.
Hallo Bernd,
die Zwiebel ist ein Gemüse, das Inhaltsstoffe hat, die der Verdünnung des Blutes dienen. Außerdem sind noch Vitamine in der Zwiebel enthalten. Außerdem enthält sie Selen, Kalium und viele Antioxidantien. Da du aber nur ein paar Gramm von der Zwiebel am Tag essen wirst, wenn überhaupt, fallen diese Inhaltsstoffe bei der Berechnung deines Nährstoffbedarfs nicht so sehr ins Gewicht.
Hallo,
in der Zwiebel sind Vitamine und blutverdünnende Inhaltsstoffe enthalten. Da man Zwiebeln, z. B. in Form von Zwiebelringen auf dem Steak oder als klein geschnippelte Würfel im Kartoffelsalat, nur in sehr geringen Mengen isst, fallen die Inhaltsstoffe der Zwiebel kaum ins Gewicht. Wenn es mir beim Essen auf die Nährwerte ankommt, würde ich eher auf die Nährwerte achten, die in Nahrungsmittel enthalten sind, die ich in größeren Mengen esse.
Guten Abend Bernd,
die Zwiebel hat viele nützliche Inhaltsstoffe. Sie enthält z. B. Vitamin C und B-Vitamine. Dabei enthält sie nur wenige Kalorien und fast kein Fett. Allicin und Ajoen sind ebenfalls in der Zwiebel vorkommende Inhaltsstoffe, die für eine Blutverdünnung sorgen. Ajoen ist dabei geruchsneutral. Auch im Knoblauch kannst du diese beiden Stoffe vorfinden.