
Hält man sich als Gartenbesitzer in seinem Garten auf, so möchte man dies in der Regel ungestört tun. Dies beinhaltet auch, dass seitens der Nachbarschaft oder von Passanten keine Blicke auf das eigene Grundstück fallen sollen. Ein Sichtschutz ist bestens geeignet, die Intimsphäre des Gartens zu sichern. Nun ist es aber so, dass viele derartige Schutzmaßnahmen zwar wirksam sind, aber einengend wirken. Eine gute Alternative bildet da eine Bambushecke: sie bietet nicht nur optimalen Schutz vor ungewollten Blicken, sondern ist auch ein immergrüner Blickfang.
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Inhaltsverzeichnis
- Bambushecke anlegen Tipps für Schnellleser
- Welche Vorteile bietet eine Bambushecke?
- Welche Bambussorten eignen sich zur Heckenpflanzung?
- Bambushecke bevorzugt geschützten Standort
- Bambus brauch nährstoffeichen Boden
- Bambushecke richtig pflanzen: So geht´s!
- Rhizomsperre für Bambushecken
- Bambus Pflege Tipps
- Bambushecke schneiden: Die richtigen Schnittwerkzeuge
- Bambushecke richtig schneiden: der erste Schnitt
- Bambushecke im Frühjahr schneiden
- Bambushecke schneiden: Was ist zu beachten?
- Bambushecke richtig überwintern
- Bambus Krankheiten und Schädlinge
-
Thema: Sichtschutz
-
Thema: Hecken
-
Thema: Bambuspflanzen
In diesem Gartenbista-Ratgeber erfahren Sie alles über das Anlegen einer Bambushecke.
Bambushecke anlegen – Tipps von Gartenbista
Bambushecke anlegen Tipps für Schnellleser
- Standort: geschützt
- Boden: nährstoffreich; durchlässig
- Pflanzen: bevorzugt im Frühjahr
- Gießen: regelmäßig; darf nicht austrocknen
- Düngen: im Frühjahr sowie im Spätsommer
- Werkzeuge: elektrische Heckenschere; Handheckenschere; Rosenschere
- 1.Schnitt: Nach der Pflanzung
- Hauptschnitt: jährlich im Frühjahr
- Überwintern: winterhart; in kalten Regionen sowie junge Pflanzen schützen
- Krankheiten: Getreiderost; gelbe Blätter
- Schädlinge: Heuschrecken; Wühlmäuse; Blatt- und Schildläuse; Bambusmilben


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Welche Vorteile bietet eine Bambushecke?
Es gibt wohl kaum eine Pflanze, die derart pflegeleicht ist wie der Bambus: einmal gepflanzt, sind nur wenige Maßnahmen notwendig, um ihn am Leben zu halten.
Darüber hinaus ist Bambus extrem schnell wachsend, so dass man bereits im Jahr nach der Pflanzung mit einem blickdichten Sichtschutz rechnen kann.
Bambus ist auch für Anfänger bestens geeignet, da es kaum Pflegefehler gibt, die man als Gartenbesitzer begehen kann.
Welche Bambussorten eignen sich zur Heckenpflanzung?
Welche Bambussorte individuell gewählt werden soll, ist vom Standort sowie dem zur Verfügung stehenden Platz abhängig.
- Fargesia rufa: wird bis zu 2 m hoch, benötigt aber mehr Platz als andere Sorten, da seine Zweige stark überhängen
- Fargesia robusta Campbell: sehr schlanker Wuchs, besonders für schmale Stellen geeignet
- Fargesia jiuzhaigou: besonders für schattige Standorte geeignet, hat rötliche Halme
- Fargesia nitida, der horstig wächst, auch für schattige Standorte geeignet und besonders winterhart ist
- Phyllostachys bissetii: dichtes Laub; erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 5 m
- Phyllostrachys aureosulcate, der ebenfalls extrem winterhart ist und durch seine gelben Halme optisch hervorsticht
Bambushecke bevorzugt geschützten Standort
Wenn möglich, sollte die Bambushecke an einen Platz gesetzt werden, der weitestgehend von starken Winden geschützt ist. Ob die Pflanzen lieber im Halbschatte oder in der Sonne kultiviert werden, ist sortenabhängig. Beim Kauf sollte zwingend der Fachhändler nach den individuellen Ansprüchen des Bambus gefragt werden.
Generell ist zu beachten, dass eine Hecke umso schneller blickdicht wird, umso enger die Bambuspflanzen zusammenstehen.
Bambus brauch nährstoffeichen Boden
Um optimal gedeihen zu können, bracht der Bambus einen nährstoffreichen Boden, der zudem noch wasserdurchlässig sein soll. Gerne kann die Erde auch locker, krümelig und/oder feucht sein; keinesfalls darf sich Staunässe bilden. Ist an dem gewählten Standort kein passendes Substrat vorhanden, so kann es durch Beimischung von Kompost, Torf oder Sand selbst hergestellt werden.

Bambushecke richtig pflanzen: So geht´s!
Beim Bambushecken Pflanzen ist der Pflanzabstand von immenser Bedeutung: grundsätzlich sollte er maximal 70 cm betragen, wenn die Pflanzen kleiner als einen Meter sind. Sind sie hingegen über 2 m hoch, so sollte zwischen ihnen ein Abstand von 1 m gelassen werden. Wer jedoch sofort eine blickdichte Hecke haben möchte, setzt zwei dieser hohen Pflanzen auf eine Länge von einem Meter.
- Boden gründlich auflockern
- Pflanzlöcher ausheben, welche größer als der Wurzelballen sind
- Aushub mit Kompost vermischen
- Etwa 10 cm Erde in das Loch füllen
- Bambus einsetzen
- Pflanzloch mit Aushub füllen
- Erde gut festtreten
- Gründlich wässern
Lubera-Tipp: Wer sofort einen blickdichten Sichtschutz haben möchte, pflanzt pro Meter zwei Bambuspflanzen, welche etwa zwei Meter hoch sind.
Rhizomsperre für Bambushecken
Es ist unumgänglich, eine Wurzelsperre für den Bambus einzurichten, da die Pflanze ansonsten unkontrolliert das gesamte Grundstück überwuchern würde. Sinnvoll ist es, diese gleich beim Bambus Pflanzen zu setzen. Benötigt wird eine HDPE-Folie sowie ein Kunststoffring beziehungsweise eine Aluschiene. Während der Ring besonders für einzelne Pflanzen geeignet ist, wird eine Aluschiene gerne bei Bambushecken verwendet.
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Bambus Pflege Tipps
- Gießen: Bambus sollte nicht zu trocken stehen. Dies bedeutet zum einen, dass die Bodenverhältnisse dementsprechend gewählt werden müssen. Zum anderen ist eine Wasserversorgung seitens des Gartenbesitzers unabdingbar. Grundsätzlich gilt: je wärmer der Standort des Bambus, desto höher ist sein Wasserbedarf.
- Düngen: Bambus hat einen hohen Nährstoffbedarf und sollte optimaler Weise zweimal jährlich gedüngt werden: im zeitigen Frühjahr sowie im Spätsommer eine Gabe organischen Dünger in den Boden einarbeiten.
Bambushecke schneiden: Die richtigen Schnittwerkzeuge
- Elektrische Heckenschere: sie ist unverzichtbar beim Bambushecke Schneiden, da sie problemlos selbst stärkere Triebe durchtrennt.
- Manuell bedienbare Heckenschere: auch sie kann verwendet werden. Im Gegensatz zu einer elektrischen Schere ist sie zwar viel schwerer zu händeln, jedoch sind die Ergebnisse wesentlich sauberer. Eine Nachbearbeitung ist kaum notwendig.
- Rosenschere: wird eine Elektro-Heckenschere verwendet, so muss in der Regel nachgearbeitet werden. Dies geschieht vorzugsweise mit einer richtig scharfen Rosenschere.

Bambushecke richtig schneiden: der erste Schnitt
Bambus ist extrem schnittverträglich; dies bedeutet, dass er problemlos sowohl in die gewünschte Form als auch in die gewünschte Höhe geschnitten werden kann. Grundsätzlich sollten Schnittmaßnahmen jährlich erfolgen.
Der erste Schnitt wird direkt nach der Pflanzung durchgeführt: sämtliche Halme werden um etwa ein Drittel eingekürzt. Dies führt dazu, dass die Bambushecke viele Triebe, Zweige und Laub bildet und dadurch von Beginn an dichter und buschiger wächst.
Bambushecke im Frühjahr schneiden
Bereits im folgenden Frühjahr erfolgt der nächste Schnitt, der Hauptschnitt. Zu welchem Zeitpunkt genau, ist abhängig von der individuellen Witterung: in kälteren Regionen beziehungsweise einem kühlen Frühling kann bis Ende April/Anfang Mai gewartet werden, während in einem warmen Frühling beziehungsweise in wärmeren Regionen der Frühjahrsschnitt bereits Ende März erfolgen sollte. Wurde er einmal vergessen, so muss er spätestens bis zum Sommeranfang nachgeholt werden, da danach die Schnittstellen zu lange brauchen, um zu verwachsen.
Die Bambushecke wird bei diesem Schnitt mit der elektrischen Heckenschere in die gewünschte Form, Höhe und Breite gebracht. Aufgrund der bereits erwähnten Schnittverträglichkeit können dabei kaum Fehler gemacht werden – und wenn doch, dann verzeiht die Pflanze sie schnell.
Bambushecke schneiden: Was ist zu beachten?
Bambushecke ordentlich schneiden! Manch ein Gartenbesitzer liebt es, wenn seine Bambushecke natürlich wächst beziehungsweise wuchert. Andere wiederum bevorzugen einen ordentlichen Anblick. Um diesen zu erhalten, werden vom Frühjahr bis in den Herbst hinein sämtliche Halme, die aus der Hecke herausschießen, mit der Rosenschere abgeschnitten.
Lubera-Tipp: In den ersten Lebensjahren den Bambus alle drei bis vier Wochen nachschneiden, da so ein dichter Wuchs erzielt wird.
- Sauberes Schnittwerkzeug verwenden
- Rosenschere 1 cm über einer Verzweigung ansetzen
Ausführliche Tipps rund um das Bambushecke Schneiden bekommen Sie hier.
Bambushecke richtig überwintern
Es ist lediglich in sehr kalten Regionen notwendig, den Bambus mit einem Winterschutz zu versehen. Auch Pflanzen bis zu einem Alter von drei Jahren sollten zusätzlich mit einem Vlies oder einer Folie geschützt werden. Im späteren Alter sowie in gemäßigten Regionen ist kein Winterschutz erforderlich.
Wichtig ist, dass die Bambushecke auch im Winter an frostfreien Tagen gegossen wird. Verliert sie während der kalten Jahreszeit einen Teil ihrer Blätter, so ist dies kein Grund zur Besorgnis.


Bambus Krankheiten und Schädlinge
Der Bambus ist eine ausgesprochen robuste Pflanze, die nur selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht wird. Viel mehr machen ihm Pflegefehler zu schaffen. Dennoch kann auch er gelegentlich unter der einen oder anderen Unpässlichkeit kleiden.
- Getreiderost: Der Getreiderost ist ein Pilz, der sich in orangefarbenen und braunen Flecken auf den Blättern bemerkbar macht. Im Gegensatz zu anderen Pilzkrankheiten braucht der Getreiderost nicht behandelt zu werden: wenn der Bambus sein Laub abwirft, verschwindet auch der Rost.
- Gelbe Blätter: Zeigen sich im Herbst gelbe Blätter, so ist dies eine jahreszeitlich bedingte Erscheinung und somit vollkommen normal. Zu anderen Jahreszeiten hingegen kann dies ein Indiz für zu viel Wasser sein. Damit der Bambus nicht eingeht, muss er umgehend trockengelegt werden. Dies geschieht dadurch, dass die Pflanze ausgegraben und an einem anderen, trockeneren Standort wieder in die Erde gesetzt wird.
- Heuschrecke: Heuschrecken haben eine große Vorliebe für die frischen, grünen Bambusblätter. Ein einziges Insekt würde kaum merkliche Schäden anrichten, jedoch kommen sie in der Regel in ganzen Schwärmen, die innerhalb kürzester Zeit eine komplette Bambushecke kahlfressen. Eine Bekämpfung gestaltet sich ausgesprochen schwierig.
- Wühlmäuse: Die kleinen Nager arbeiten unterirdisch und verzehren die Wurzeln und Rhizome des Bambus. Bemerkt der Gartenbesitzer ihre Anwesenheit, sollte er umgehend Hausmittel zur Bekämpfung einsetzen.
- Blatt-und Schildläuse: Stehen die Bambushalme zu eng, siedeln sich gelegentlich Läuse an ihnen an. In der Regel ist eine Bekämpfung nicht notwendig; nur bei sehr starkem befall sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
- Bambusmilbe: Die winzigen Schädlinge sind nur schwer zu erkennen. Meistens werden sie erst bemerkt, wenn die Pflanzenteile des Bambus schlapp und ausgelaugt wirken. Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist unumgänglich, da die Milben große Schäden anrichten können.
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