
Die Nutzung von Beinwell als Arznei ist schon seit der Antike belegt. Vor allem bei Beschwerden des Bewegungsapparates gilt es bis heute als eines der bedeutendsten Kräuter. Die nachweislichen Wirkungen finden sich bereits im Namen wieder: Es bedeutet soviel wie Knochenheiler. Bis heute wird es zur Linderung von Beschwerden im Zusammenhang mit Muskel-, Gelenk- und Rückenschmerzen geschätzt. Zudem auch bei Prellungen, Schwellungen und Blutergüssen. Allerdings kannn die innere Anwendung von Beinwell giftig sein und sollte daher nur äußerlich verwendet werden.
Was ist Beinwell?
Die Pflanze gehört zu den Raublattgewächsen und wächst vornehmlich an Ufern kleiner Bachläufe und auf feuchten Wiesen. Die Pflanze wird bis 1,5 Meter hoch, hat längliche Blätter und rotviolette, glockenförmigen Blüten. Diese sind in Trauben angeordnet und von Mai bis Juli zu sehen. Verwendet werden aber vor allem die Wurzeln und die Blätter der Pflanze.
Das dort enthaltene Allantoin fördert die
- Zellneubildung
- und die Gewebsregeneration.
Daneben findet sich Cholin, das die Durchblutung verbessert und Blutergüsse schneller abheilen lässt. Die Gerbstoffe der Pflanze hingegen wirken kühlend und abschwellend.
Ist Beinwell giftig?

Der natürlich vorkommende der Pflanze enthält auch Giftstoffe, die bei innerer Anwendung von Beinwell zu erheblichen Schädigungen der Leber führen können. Die dafür verantwortlichen Pyrrolizidin-Alkaloide sind dabei nicht akut giftig, man hat also anfänglich überhaupt keine Symptome einer Vergiftung. Diese treten erst nach Einnahme über einen längeren Zeitraum auf. Innerlich sollte sie deshalb generell nicht angewendet werden.
Auch nicht zum
- Reinigen
- oder Spülen der Zähne.
Die äußere Anwendung, von der Pflanze ist in der Regel unproblematisch, da die Giftstoffe nicht über die Haut zur Leber gelangen können. Allerdings genügen kleinste Wunden, um die Gefahr zu erhöhen.
Gartenbista-Tipp: Schwangere und Stillende sollten deshalb auf alle Formen der Anwendung verzichten.
Inzwischen gibt es für den pharmazeutischen Bereich aber bereits Pflanzen-Züchtungen, die Beinwell ohne diese Giftstoffe ermöglichen. In der freien Natur ist das so nicht möglich. Diese Spezial-Züchtungen werden auch nur zu Salben verarbeitet.
Unser Kauf-Tipp: Dr. Theiss Beinwellsalbe, 100 ml
Textquelle: Ralph Kaste
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