
Manch ein Hausbesitzer träumt davon, eine Feuerstelle im Garten zu besitzen und an dieser romantische Stunden zu verbringen. Oft genug bleibt es jedoch bei einem Traum, denn ein solches Unterfangen ist nicht so ohne weiteres erlaubt. Es gibt einiges zu beachten.
Inhaltsverzeichnis
- Darf ich eine Feuerstelle im Garten bauen?
- Voraussetzungen
- Genehmigungen
- Feuerstelle im Garten selber bauen?
- Material
- Vorbereitung
- Anleitung
- Welche Materialien dürfen bei einer Feuerstelle im Garten verbrannt werden?
- Und welche nicht?
- Feuerstelle im Garten – diese Sicherheitsmaßnahmen sollten Sie treffen!
- Tipps & Tricks
Darf ich eine Feuerstelle im Garten bauen?
Ob man eine Feuerstelle im Garten bauen darf oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum einen von der individuellen Beschaffenheit: eine Feuerschale oder ein Feuerkorb sind genehmigungsfrei, solange sie im Durchmesser weniger als einen Meter breit sind. Offenes Feuer hingegen ist für gewöhnlich nichts, was man im Garten haben sollte. Wer dies dennoch wünscht, benötigt hierfür eine Genehmigung seitens des lokalen Ordnungsamtes.
Achtung: Die diesbezüglichen Vorschriften können sich regional unterscheiden. Bevor im Garten gezündelt wird, sollte man sich zwingend mit den örtlichen Regelungen vertraut machen!
Voraussetzungen
Um eine Feuerstelle im Garten errichten zu können, sollte dieser über eine ausreichende Größe verfügen. Dies ist deshalb sinnvoll, weil dadurch ein Sicherheitsabstand zu Gebäuden, Zäunen, Bäumen etc. eingehalten werden kann.
Ein immerwährendes Thema, welche gerne unter den Tisch gekehrt wird: die Nachbarschaft. Nicht jeder Anlieger ist entzückt, wenn Rauch auf sein Grundstück oder sogar in seine Wohnung zieht. Dies ist leider für gewöhnlich unvermeidlich. Doch nicht nur das: bei einem geselligen Lagerfeuer kann es durchaus auch mal etwas lauter werden. Auch diese Problematik sollte mit den Nachbarn geklärt werden – und zwar, bevor ein Feuer angezündet wird.
Darüber hinaus muss natürlich eine Genehmigung seitens des zuständigen Amtes vorliegen.
Genehmigungen
Ob beziehungsweise in welcher Form man eine Feuerstelle im Garten bauen darf, muss individuell geklärt werden – und zwar im Vorfeld. Ansprechpartner sind:
- Feuerwehr
- Lokale Ämter, beispielsweise das Ordnungsamt
- Polizei
- Umweltamt
Sollte sich der Garten in einer Kleingartenanlage befinden, gelten zudem die dortigen Regularien. Besonderen Regelungen unterliegt eine Feuerstelle im Garten auch, wenn diese gemauert werden soll: unter Umständen ist für deren Errichtung eine Genehmigung der Baubehörde erforderlich. Auch hier gilt: im Vorfeld erkundigen!
Keinesfalls sollte man sich darauf verlassen, dass ein kleines, einmaliges Feuerchen niemanden stören wird. Im Gegenteil: einfach so ein offenes Feuer zu entfachen, ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit – teilweise sehr hohen – Bußgeldern geahndet wird.
Nicht zu vergessen ist das Sammeln von Holz, welches ebenfalls einer Genehmigungspflicht unterliegt. Keinesfalls ist es erlaubt, einfach so in den Wald zu gehen und sich dort zu holen, was man für eine Feuerstelle im Garten benötigt. Hierfür ist ein sogenannter Holzsammelschein erforderlich. Dieser wird seitens des zuständigen Forstamtes ausgestellt, ist kostenpflichtig und zudem noch zeitlich begrenzt.
Feuerstelle im Garten selber bauen?
Sind sämtliche Voraussetzungen geschaffen, kann eine Feuerstelle im Garten errichtet werden. Hierfür muss man kein Fachmann sein; jeder handwerklich etwas begabte Gartenbesitzer wird eine solche Feuerstelle bauen können.
Die Feuerstelle sollte auf einer Rasenfläche errichtet werden, die eben verläuft. Unter diesem Standort dürfen keinesfalls Rohre oder Leitungen verlaufen. Auch sollte der Platz möglichst windstill gelegen sein, damit die Flammen nicht unkontrolliert wehen.
Material
Das benötigte Material ist sehr überschaubar:
- Spaten
- Große Steine
- Kieselsteine
Vorbereitung
- Gewünschten Standort auswählen
- Fläche markieren, an dem die Feuerstelle entstehen soll
Anleitung
Es gibt Feuerstellen im Garten, die für die Ewigkeit gebaut werden. Diese werden gemauert und sollten möglichst auf einer gepflasterten oder gekiesten Fläche stehen. Folgende Anleitung bezieht sich jedoch auf eine Feuerstelle, die von jedermann in kurzer Zeit gebaut werden kann:
- Mit dem Spaten 10 cm tief die ausgewählte Fläche ausstechen
- Um das entstandene Loch herum die großen Steine legen
- So viele Kieselsteine auf die Fläche streuen, dass diese komplett bedeckt ist
Fertig ist eine simple Feuerstelle im Stile eines klassischen Lagerfeuers. Der Aushub kann im Übrigen ganz in der Nähe aufbewahrt werden, da er sehr gut zum Ablöschen der Glut verwendet werden kann.
Lubera-Tipp: Alternativ kann auch zunächst die gesamte ausgehobene Fläche mit Kies bedeckt werden. Erst danach werden die großen Steine auf diesen Bereich gelegt.
Welche Materialien dürfen bei einer Feuerstelle im Garten verbrannt werden?
Sehr gut geeignet ist Buchenholz, welches unbehandelt und schön trocken ist. Dieses Material sorgt für eine ruhige, gleichmäßige Flamme. Des Weiteren eignen sich:
- Holzbriketts
- Kleine Zweige
- Reisig
- Zapfen
Grundsätzlich sollten Holzscheite unbehandelt und trocken sein.
Lubera-Tipp: Holz von Nadelbäumen lässt sich zwar prinzipiell auch verbrennen, jedoch sind dessen Flammen aufgrund des hohen Harzanteils sehr unruhig und schlagen zudem noch Funken.
Und welche nicht?
In den allermeisten Bundesländern ist es nicht gestattet, Gartenabfälle zu verbrennen. Dazu gehört auch Laub, was manch ein Hobbygärtner so gar nicht verstehen kann. Doch auch andere Materialien eignen sich nicht beziehungsweise dürfen nicht verbrannt werden:
- Behandeltes Holz
- Müll
- Papier
- Stroh
Es versteht sich von selbst, dass auch Kleidungsstücke sowie Kunststoff in jeglicher Form in einer Feuerstelle Im Garten nicht verbrannt werden dürfen.
Lubera-Tipp: In einigen Bundesländern darf Heckenschnitt verbrannt werden!
Feuerstelle im Garten – diese Sicherheitsmaßnahmen sollten Sie treffen!
- Ideal ist ein Sicherheitsabstand von 50 m zu jeglichen brennbaren Materialien.
- Niemals bei starkem Wind ein Feuer anzünden!
- Bei jedem Feuer sollte grundsätzlich eine große Gießkanne oder ein großer Eimer mit Löschwasser
- Keinesfalls ein Feuer mit Benzin oder Spiritus anzünden!
- Feuer niemals unbeaufsichtigt lassen!
- Die Feuerstelle darf immer erst dann verlassen werden, wenn sie komplett erloschen ist. Dies lässt sich erzielen, indem sie mit Wasser gelöscht oder mit Sand abgedeckt wird.
Tipps & Tricks
Das Holz erst kurz vor dem Anzünden aufschichten. Ansonsten kann es passieren, dass sich Igel oder andere Kleinlebewesen darin verstecken und verbrennen.
Feuerkörbe oder Feuerschalen sind eine gute Alternative zu Lagerfeuern. Sie können sogar mit ein paar Handgriffen in einen Grill umgewandelt werden.
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