
Ein Baum wie ein Flammenmeer – nicht von irgendwoher hat der Flammenbaum, Delonix regia, seinen Namen: mit seiner imposanten Baumkrone und einer feuerroten Blütenpracht erinnert dieser Baum stark an loderndes Feuer. Doch nicht nur seine interessante Optik machen ihn zu einem gern gesehenen Gewächs in heimischen Gärten, Parkanlagen oder an Alleen: er spendet viel Schatten und ist darüber hinaus noch recht pflegeleicht. Werden einige Tipps bezüglich seiner Pflege beachtet, so wird sein Besitzer über viele Jahre sehr viel Freude an dem Ziergewächs haben.
Inhaltsverzeichnis
Flammenbaum, Delonix regia – Steckbrief von Gartenbista
- Standort: hell; Temperaturen über 10°C; im Winter helles Winterquartier; 10° – 20°C
- Substrat: nährstoffreich; durchlässig; wasserspeichernd
- Pflanzen: Kübelhaltung empfehlenswert; Drainage
- Aussaat: in Anzuchtschalen im Haus
- Vermehrung: nur durch Aussaat
- Gießen: in der Anwachsphase regelmäßig, später nur noch mäßig
- Düngen: Mai bis Oktober alle drei Wochen mit Dünger für Kübelpflanzen
- Umtopfen: Im Frühjahr, wenn das Pflanzgefäß zu klein geworden ist
- Schneiden: regelmäßig von klein auf zur Förderung eines dichten Wuchses sowie zur Kontrolle der Höhe
- Überwintern: heller Raum; Temperaturen 10° – 20°C; wenig gießen; nicht düngen
- Schädlinge: Weiße Fliege; Schildläuse
- Krankheiten: Mehltau; Rost
Wissenswertes
Der Flammenbaum, Delonix regia, gehört zur Familie der Johannisbrotgewächse. Ursprünglich stammt er aus tropischen und subtropischen Gebieten, überwiegend aus Madagaskar. In diesen Breitengraden ist es für den interessanten Baum kein Problem, ganzjährig im Freien zu wachsen; hierzulande ist dies nicht möglich: Flammenbäume sind nicht winterhart und können ausschließlich in der

warmen Jahreszeit im Garten verbleiben. In seiner Heimat wird der Delonix regia bis zu 10 m hoch; derartige Wuchshöhen könnte er eventuell auch in gemäßigten Breitengraden erreichen, jedoch sollte dies aufgrund seiner alljährlichen Unterbringung in einem Winterquartier tunlichst vermieden werden.
Der Flammenbaum besitzt wechselständige Zweige, aus denen Federblätter wachsen. Schon alleine dieses Blattwerk ist eine echte Zier, jedoch besticht der Baum am meisten durch seine feuerroten Blüten, die sich von Mai bis Oktober bilden. Diese Blüten bilden sich erst ab dem fünften Lebensjahr des Baumes. Sie haben nicht nur eine umwerfende Farbe, sondern auch eine höchst interessante Form: sie bestehen aus fünf Blütenblättern, die spachtelförmig gewachsen sind. aus ihnen bilden sich im Herbst etwa 40 cm lange Hülsenfrüchte, die Samen enthalten. Diese Früchte könnten zwar theoretisch gegessen werden, in der Praxis geschieht dies in unseren Breiten eher selten. Da diese Hülsen nur als eine Zierde angesehen werden, darf sich der Delonix regia auch „Zierpflanze“ nennen.
Standort
Um optimal gedeihen zu können, braucht der Delonix regia einen möglichst hellen Standort. Dieser sollte nicht unbedingt in der prallen Sonne gelegen sein, da diese dafür sorgen kann, dass die Blüten sehr schnell verwelken. Wer jedoch seinen Flammenbaum nicht wegen seiner Blütenpracht schätzt, sondern ihn als Schattenspender möchte, kann ihn an ein sonniges Plätzchen stellen. Die Blätter geben einen hervorragen Sonnenschutz ab, so dass unterhalb des Flammenbaums nicht nur Menschen, sondern auch schattenliebende Pflanzen sehr gerne Zuflucht suchen werden.

Auch sollte bei der Standortwahl die Höhe und Breite des Delonix regia berücksichtigt werden; ein allzu enges Plätzchen wird nicht ausreichend sein, um einem derart ausladenden Baum eine Heimat zu bieten. Gerne kann der Flammenbaum auch auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert werden, solange der dortige Standort ausreichend groß, hell und zudem windgeschützt ist. Grundsätzlich muss er seinen Platz im Freien verlassen, wenn die Temperaturen nachts unter 10°C fallen; dann ist es an der Zeit, in ein Winterquartier zu ziehen. In diesem sollten Temperaturen zwischen 10° und 20°C herrschen; auch sollte es hell sein.
Lubera-Tipp: Den Flammenbaum ganzjährig im Wintergarten kultivieren. Dies erspart die Hin- und Herschlepperei, und es besteht zudem keine Gefahr, dass der Delonix regia versehentlich bei zu niedrigen Temperaturen noch im Freien steht.
Substrat
Bezüglich seines Pflanzsubstrats ist der Flammenbaum sehr anspruchsvoll. Dieses sollte nicht nur nährstoffreich, sondern auch durchlässig sein. Optimal wäre es, wenn es zudem noch wasserspeichernde Eigenschaften besäße, ohne dass sich Staunässe bildet.
Erfahrene Pflanzenfreunde mischen
- qualitativ hochwertige Pflanzenerde,
- Blähton
- und Kies,
und stellen so ein Substrat her, welches den Ansprüchen des Delonix regia gerecht wird.
Pflanzen
Theoretisch ist es möglich, den Flammenbaum den Sommer über direkt in den Garten zu pflanzen. Dabei sollte

jedoch bedacht werden, dass der Baum nicht nur wachsen wird, sondern auch ein üppiges Blattwerk bilden wird und sich somit in seinem Volumen und seinem Gewicht vergrößern wird. Demzufolge wird es ein recht schwieriges Unterfangen werden, den Delonix regia im Herbst wieder auszugraben und in einen Kübel zu pflanzen, in dem er den Winter verbringen wird. So ist es empfehlenswert, den Flammenbaum grundsätzlich in Kübelhaltung zu kultivieren. Bevor der Delonix regia in sein Pflanzgefäß gesetzt werden kann, sollte dies mit einer Drainage versehen werden. Diese soll verhindern, dass sich Staunässe bildet, welche von der Zierpflanze überhaupt nicht vertragen wird.
Aussaat
Die Vermehrung eines Flammenbaums durch Aussaat ist im zeitigen Frühjahr gut möglich; hierfür muss lediglich der Samen aus den langen Hülsenfrüchten herausgeholt und getrocknet werden. Da dieses Saatgut eine sehr harte Schale besitzt, sollte es einen Tag vor der geplanten Aussaat in lauwarmes Wasser gelegt werden.
- Anzuchtgefäß mit Anzuchterde füllen
- Samen etwa einen halben Zentimeter tief in die Erde stecken
- Gefäß mit Frischhaltefolie abdecken; täglich lüften
- Raumtemperatur zwischen 20° und 25°C
- Substrat permanent leicht feucht halten
- Staunässe vermeiden
Nach etwa zwei Wochen beginnen die Samen zu keimen. Nun dauert es weitere sechs Wochen, bis die Keimlinge groß genug sind, um in Einzeltöpfe pikiert zu werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die feinen Wurzeln keinen Schaden annehmen.
Lubera-Tipp: Bei der Anzucht direkte Sonneneinstrahlung auf die Keimlinge vermeiden!
Vermehrung
Während viele andere Pflanzen durch Stecklinge und/oder Teilung vermehrt werden können, ist dies bei Flammenbäumen nicht möglich. Sie können lediglich durch Aussaat vermehrt werden.
Pflege – Tipps
- Gießen: Während der Anwachsphase muss der Delonix regia regelmäßig gegossen werden. Später sollte er nur noch mäßig gegossen werden; Staunässe ist zwingend zu vermeiden.
- Düngen: Zwischen Mai und Oktober benötigt der Flammenbaum eine regelmäßige Düngegabe. Alle drei Wochen sollte er speziellen Kübelpflanzendünger bekommen; während der Ruhephase ist es hingegen nicht notwendig, den Delonix regia zu düngen.
- Umtopfen: Wenn das Pflanzgefäß zu klein geworden ist, muss der Flammenbaum umgetopft werden; dies ist in der Regel alle zwei bis drei Jahre der Fall. Die beste Zeit zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr nach der Winterruhe.
Achtung: Wird der Delonix regia nicht umgetopft, wächst er nicht mehr in die Höhe!
Flammenbaum schneiden
Flammenbäume müssen bereits in frühester Jugend geschnitten werden, damit sie später so dicht wie möglich wachsen können: ein regelmäßiger Schnitt fördert nämlich die Verzweigung.
Jährlich sollte zudem im Frühjahr ein weiterer Schnitt erfolgen, welcher folgende Ziele hat:
- Starken Wuchs erzielen
- Dichte Verzweigung erreichen
- Schirmförmige Krone ausbilden
- Wachstum des Delonix regia unter Kontrolle halten
Beim Flammenbaum Schneiden wird wie folgt vorgegangen:
- Zu lange Triebe entfernen
- Schnitt grundsätzlich von oben durchführen
Überwintern
Die Überwinterung ist die wohl schwerste Aufgabe, die der Besitzer eines Delonix regia zu erfüllen hat: der Baum ist groß, schwer und überhaupt nicht winterhart. Wer seinen Flammenbaum den Sommer über im Freien hatte, wird wohl oder übel in den sauren Apfel beißen müssen und ihn in ein Winterquartier bringen.
Dieses sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Hell
- Temperaturen zwischen 10° und 20°C
Im Winter wird der Delonix regia seine Blätter abwerfen. Wie lange es dauert, bis er neue bildet, hängt von der

Helligkeit sowie den Temperaturen seines Winterquartiers ab. Grundsätzlich gilt: Je dunkler das Winterquartier ist, desto später wird der Flammenbaum im kommenden Jahr neue Blätter bilden. Während der Überwinterung wird der Delonix regia nur sparsam gegossen; Düngegaben sind nicht notwendig. Wenn die Temperaturen im Freien dauerhaft über 10°C sind und keine Spätfröste mehr zu erwarten sind, darf der Flammenbaum wieder nach draußen gebracht werden.
Lubera-Tipp: Während der Überwinterung regelmäßige Schädlingskontrolle durchführen!
Schädlinge und Krankheiten
Der Delonix regia ist keine Zierpflanze, die häufig von Parasiten heimgesucht wird.
Lediglich bei der Überwinterung kann es zu einem Befall kommen:
- Weiße Fliege: Die Blätter des Delonix regia vergilben, trocknen aus und fallen schließlich ab. Auch sind honigtauartige Ausscheidungen zu sehen. Nähert man sich der Pflanze, fliegen unzählige, kleine weiße Fliegen auf. Dies deutet auf den Befall von Weißen Fliegen hin. Vorbeugend ist es sinnvoll, Gelbtafeln in die Pflanzgefäße zu stecken; bei akutem Befall hilft nur der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels.
- Schildläuse: Während der Überwinterung sieht der Flammenbaum verkrüppelt aus; auch scheint er nicht mehr wachsen zu wollen. Beim näheren Hinsehen lassen sich auf den Pflanzenteilen kleine Schilde erkennen, welche meistens dicht in krustigen Belägen sitzen. Darüber hinaus zeigen sich klebrige Ausscheidungen. Ist ein Schildlausbefall vorhanden, sollte zunächst versucht werden, mit einer Bürste die Parasiten zu entfernen; danach wird der Delonix regia mit Rapsöl besprüht. Ist der Befall jedoch bereits weit fortgeschritten beziehungsweise helfen Hausmittel nicht, so muss ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.
Auch gegenüber Krankheiten ist der Flammenbaum weitestgehend resistent; zu viel Nässe ist das einzige gesundheitliche Problem, mit dem er zu kämpfen hat, da diese weitere Beschwerden nach sich zieht:
- Mehltau: Diese Pilzkrankheit zeigt sich an einem weißlichen Belag auf den Blättern. Es ist empfehlenswert, ein spezielles Pflanzenschutzmittel einzusetzen.
- Rost: Auch Rost entsteht durch zu viel Nässe, beispielsweise durch zu starke Regenfälle im Sommer. Vorbeugend sollte ein geschützter Standort gewählt werden.
Symbolgrafiken: © myveta – Fotolia.com; Ramona Heim – Fotolia.com; etfoto – Fotolia.com; gallas – Fotolia.com; thongsee – Fotolia.com
Schade, dass der Baum nicht winterfest ist. Ein Garten mit ein paar 10m hohen Flammenbäumen würde bestimmt nett ausschauen …