
Schwindelgefühle sind unangenehm, auch wenn sie ganz unterschiedliche Ursachen haben können. Manchmal sind diese harmlos, es gibt aber auch ernstere gesundheitliche Probleme im Hintergrund. Dann ist eine ärztliche Abklärung unbedingt erforderlich. So auch beim sogenannten Lagerungsschwindel. Etwa zehn Prozent aller Menschen kommt mindestens einmal im Leben mit diesem Phänomen in Berührung. Der Schwindel tritt eher bei Menschen im fortgeschrittenen Alter auf, Frauen sind dabei wesentlich häufiger als Männer betroffen. Aber was sind eigentlich Lagerungsschwindel Ursachen?
Lagerungsschwindel Ursachen
Lagerungsschwindel bedeutet, dass die Lagerungsänderung des Kopfes das Problem auslöst. Je schneller eine Kopfbewegung erfolgt, um so wahrscheinlicher wird eine Schwindelauslösung.
- Oft beim Umdrehen im Bett in der Nacht,
- beim Aufstehen am Morgen
- oder wenn man den Kopf in den Nacken legt.
Verursacht wird der gutartige Lagerungsschwindel von einem Ablösen kleiner Kristalle (Otolithen), die sich auf den Makulaorganen im Ohr befinden. Diese Ohrensteine gelangen dann in die ebenfalls zum Gleichgewichtsorgan gehörenden Bogengänge und bewegen sich hier bei entsprechenden Kopfbewegungen hin und her. Damit senden sie Signale ans Gehirn, die jedoch nicht der tatsächlichen Körperhaltung entsprechen. Dadurch stellt sich das Schwindelgefühl ein.
Mit ursächlich für den Lagerungsschwindel können,
- neben dem Alter,
- auch eine Entzündung im Innenohr sein,
- Verkehrs- oder Sportunfälle
- und andere Verletzungen des Kopfes.

Kommt es zu Störungen oder einem Ausfall des Gleichgewichtsorgans, besteht immer die Möglichkeit, dass Rauminformationen fehlerhaft an das Gehirn weitergegeben werden. Die Folge ist ein typischer Drehschwindel. Die Eigenkontrolle über das körperliche Gleichgewicht gerät abrupt außer Kontrolle. Manche Betroffene können sich durch unabwendbare Stürze auch erheblich verletzen.
Behandlung von abgelösten Ohrsteinen
Ein Lagerungsschwindel kann nicht medikamentös behandelt werden. Vielmehr erfolgt die Behandlung mittels Lagerungsübungen. Sie dienen dazu, die abgelösten Teilchen zurück in ihre Ausgangsposition zu führen. Diese sogenannten Manöver (Sémont-Manöver und Epley-Manöver) zeigen dabei recht schnell Wirkung.
Ein HNO-Arzt kennt nicht nur die Anwendung dieser Manöver, er kann auch genau die richtige Seite des Problems diagnostizieren. Schließlich haben wir jeweils rechts und links ein Ohr.
Lubera-Tipp: Auch wenn der gutartige Lagerungsschwindel nicht sonderlich angenehm ist, so gilt er allgemein als ungefährliche Erkrankung. Oftmals geht diese auch ohne eine entsprechende Therapie wieder weg, es gibt allerdings auch hier Ausnahmen. Ein Arztbesuch ist also nicht verkehrt.
Unser Buch-Tipp: Der Lagerungsschwindel: inkl. Videos zu den Schwindel-Übungen
Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Pathdoc, Makistock – Fotolia.com