
Kaum ein Würzkraut wächst derart ausufernd wie das sogenannte Maggikraut. Sein würziges, kräftiges Aroma brachte ihm diesen Beinamen ein und macht ihn zu einem beliebten Allrounder in der heimischen Küche. Während das Kraut im Sommer erntefrisch verwendet werden kann, muss auch im Winter nicht darauf verzichtet werden: einfach nach der Ernte Liebstöckel einfrieren.
Inhaltsverzeichnis
Liebstöckel einfrieren
Generell gibt es verschiedene Methoden zum Liebstöckel Einfrieren:
- Ganzes Kraut einfrieren
- Kleingehackt in Beuteln einfrieren
- In Würfel einfrieren
Vorbereitung
Die Erntezeit des Liebstöckels beginnt Ende Mai und zieht sich bis in den Herbst hinein. Da das Kraut immer wieder neue Stängel und Blätter produziert, kann es mehrfach im Jahr geerntet und eingefroren werden.
Liebstöckel sollte vor dem Einfrieren nicht gewaschen werden. Sollte dies unumgänglich sein, müssen die Pflanzenteile vorsichtig mit Küchenkrepp abgetrocknet werden. Ansonsten ist es vollkommen ausreichend, dass Maggikraut gründlich zu säubern. Soll es nicht im Ganzen eingefroren werden, darf es keinesfalls geschnitten, sondern lediglich gehackt werden.
Lubera-Tipp: Liebstöckel direkt nach dem Ernten einfrieren, da ansonsten das Aroma verloren geht!
Ungeschnitten einfrieren
Die beliebteste Methode zum Liebstöckel Einfrieren ist zugleich die einfachste:
- Gesäubertes Kraut in einen Einfrierbeutel stecken
- Beutel verschließen und plattdrücken, damit das Kraut nicht klumpt
- Ins Gefrierfach legen
Bei Bedarf wird die benötigte Menge Maggikraut aus dem Beutel genommen und unaufgetaut den Speisen zugefügt.
In Würfel einfrieren
Ebenso wie das ganze Kraut kann man Liebstöckel auch kleingehackt in Beuteln einfrieren. Alternativ kann es auch als Würfel eingefroren werden. Diese Methode bietet sich besonders dann an, wenn das Maggikraut sehr faucht ist:
- Liebstöckel klein hacken oder zupfen
- Kraut in eine Eiswürfelform füllen
- Form mit Wasser oder Öl auffüllen
- Einfrieren
Trocknen als bessere Methode
Wer Liebstöckel trocknen möchte, erlangt dadurch den großen Vorteil, dass das Kraut lange haltbar ist. Auch können sämtliche Pflanzenteile inklusive Wurzeln verwendet werden. Das Procedere ist denkbar einfach:
- Ab Ende Mai Stängel abschneiden
- Liebstöckel zu Bündeln zusammenfassen und kopfüber an einem dunklen, warmen Ort aufhängen
- Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Nach maximal einer Woche das Maggikraut in Gefäße füllen
Achtung: Getrockneten Liebstöckel nicht zermahlen, da dies die Oxidation beschleunigt!
Doch auch die Nachteile beim Liebstöckel Trocknen sollten nicht unerwähnt bleiben:
- Kraut bekommt eine blasse Farbe
- Aroma geht verloren
- Liebstöckel oxidiert
Lubera-Tipp: Getrocknetes Maggikraut in einem undurchsichtigen, verschließbaren Gefäß aufbewahren!
Haltbarkeit
Grundsätzlich ist es so, dass der Liebstöckel umso mehr an Aroma verliert, je länger er eingefroren bleibt. Von einer längeren Einfrierzeit ist daher abzuraten. Einige Monate jedoch kann das Würzkraut im Gefrierschrank überstehen – im günstigsten Fall bis zur Ernte im Folgejahr…
Wird Liebstöckel hingegen getrocknet und ordnungsgemäß aufbewahrt, so ist er über mehrere Jahre hinweg verwendbar.
Nachteile des Einfrierens
Wer Maggikraut oder andere Würzkräuter durch Einfrieren haltbar macht, muss sich darüber im Klaren sein, dass es nicht mehr so aromatisch ist wie in frisch geerntetem Zustand. Dennoch ist davon abzuraten, eine größere Menge des Krautes zu verwenden: anstatt die Speise würziger zu machen, kann es leicht passieren, dass sie bitter wird.
Auch die Optik von eingefrorenem Liebstöckel leidet: nach dem Auftauen wird es matschig und erinnert eher an gekochten Spinat als an ein Würzkraut.
Diese Kriterien verschlimmern sich, je länger der Liebstöckel eingefroren bleibt.
Symbolgraphiken: © textograf.de