Pfefferminze (Mentha x piperita), die Arzneipflanze des Jahres 2004 kennt wirklich jeder. Sie ist ein Klassiker, ein einsamer, meist einziger Vertreter der Familie der Lippenblütengewächse in unseren Supermärkten. Aber auf der ganzen Welt gibt es doch ungefähr 25-30 Minzarten, und Minzsorten, Sorten noch mehr: Es gibt Erdbeerminze, Ananasminze, Apfelminze, Zitronenminze, Basilikumminze, Ingwerminze, Orangenminze, Israelische, Englische, Türkische, Australische, Korsische, Amerikanische, Marokkanische – Stopp! – Marokkanische – genau, die Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa) hat Veronique Witzigmann für ihr Minzpesto im Küchengarten auf Schloss Ippenburg während des Sommerfestivals vor einem Monat entdeckt und sofort ausprobiert.
Und wir mit Markus haben sie dabei mit der unermüdlichen Lubera-Kamera begleitet. Hier ist der Beweis und natürlich die Inspiration für Sie zum Nachmachen:
Minzpesto: Das Rezept von Veronique Witzigmann. Teil 1
Minzpesto: Degustation auf Schloss Ippenburg. Teil 2
Und hier ist Veroniques Pesto-Rezept zum Nachkochen, sozusagen im Vorbeigehen frühmorgens im Ippenburger Küchengarten gepflückt:
Minzpesto (NB: Hält monatelang im Kühlschrank!)
Zutaten:
- 12g frische Minze (Wo findet man die anderen Minzen, wenn man keinen eigenen Küchengarten hat? Marokkanische Minze finden Sie häufig in türkischen oder arabischen Lebensmittelmärkten).
- 2 MS Vanillemark
- 40g blanchierte Mandeln
- 3 EL Zitronensaft
- 80 ml Öl
- 2 TL Honig
- 1 MS Zitronenabrieb
Zubereitung:
Die Minze waschen, trocken schütteln, die Blätter von den Stielen zupfen und in eine hohe Rührschüssel geben. Vanillemark, Mandeln und Zitronensaft zufügen.
Das Öl einlaufen lassen und die Zutaten fein pürieren. Mit Honig und Zitronenabrieb abschmecken.
“Sie ist sehr minzig, diese Marokkanische Minze!”, stellte Veronique mit grosser Begeisterung fest, “und dieses leichtes Kaugummiaroma!” Es ist wahr: Die Marokkanische Minze besitzt eines der stärksten Aromen der Crispa-Sorten, sie hat einen originellen kühlenden Geschmack. Getrocknet bleibt ihr intensives Aroma erhalten, so dass man sich einen leckeren Wintervorrat anlegen kann. Apropos Winter: Die maroklkanische Minze ist sehr winterhart und bleibt im Küchengarten des Ippenburger Schlosses bei mildem Osnabrücker Wetter ganzjährig grün! Im Garten ist diese Minze sehr wuchsfreudig, so dass man immer etwas zu ernten hat. Übrigens sind auch ihre schönen rosa Blüten nicht nur geniessbar, sondern lecker und können über Salate und Desserts gestreut werden.
Greifen Sie zu! Mich persönlich haben vor allem die kleinen leckeren Pancakes von Volker Degus begeistert, auf denen das Pesto serviert wurde.
Hier ist das Rezept:101
- 150g Buttermilch
- 180g Mehl
- 100ml Milch
- 2 Eier
- 1-2 EL Zucker
- 20ml ÖL + (etwas Öl zum anbraten).
Zubereitung:
Alle Zutaten in einer Schüssel gut verrühren. Öl in einer Pfanne erhitzen. Von dem Teig je Portion 2-3 Esslöffel in die Pfanne als kleine Küchlein geben. Und von beiden Seiten goldbraun backen.
Die kleinen Törtchen würden super zum Minztee passen. MMM, ich liebe den Minztee … Kennen Sie “thé à la menthe”? Es ist ein marokkanische Nationalgetränk, ein stark gezuckerter, mit Marokkanischer Minze aromatisierter Grüner Tee. Probieren Sie ihn aus, ist sehr erfrischend und geistig anregend.
Lesya Kochubey
Möchten Sie mehr über die Rezepte von Veronique Witzigmann erfahren? Hier gibt es sie reichlich:
Das Marmeladenbuch
Ein süsses Stück vom Glück