
Der dekorative Baum wird gerne zur Park- und Alleegestaltung gepflanzt. Auch in heimischen Gärten würde er ein gutes Bild abgeben. Leider hält sich das Gerücht, dass die Roteiche giftig sei. Im Gegensatz zu einigen anderen Eichensorten ist sie das jedoch nicht.
Inhaltsverzeichnis
Roteiche, Quercus rubra – Steckbrief von Gartenbista
- Verbreitung: Nordamerika, Europa
- Standort: sonnig, absonnig
- Boden: sandig, lehmig
- Höhe: bis 35 m
- Alter: bis 400 Jahre
- Vermehrung: Samen
- Holz: mittlere Rohdichte, anfällig für Pilze
- Rinde: grau, glatt; später leichte Borke
- Blüte: gelbe Blüten von April bis Juni
Roteiche – Giftstoffe und Symptome
Die Roteiche enthält neben Ölen und Stärke Triterpene sowie Gerbstoffe. Keine dieser Substanzen ist als Giftstoff anzusehen. Im Gegenteil: aufgrund des hohen Gerbstoffgehaltes in der Rinde wird diese in der Naturheilkunde eingesetzt. Sie wirkt
- adstringierend,
- antiseptisch,
- austrocknend,
- blutstillend und
- juckreizstillend.
Verwendet wird junge Rinde, die im Frühjahr gesammelt wird. Nach dem Trocknen wird sie gemahlen und zu einem Sud verarbeitet. Dieser wird entweder innerlich oder äußerlich angewendet.
Roteiche giftig für Menschen?
Die Roteiche ist in keinerlei Hinsicht giftig für Menschen. De Gefahr besteht jedoch darin, dass der Baum mit anderen Gehölzen seiner Familie verwechselt wird. Einige Eichen sind durchaus giftig und sollten deswegen keinesfalls verzehrt werden.
Kinder/Baby?
Auch für Kinder ist der dekorative Baum nicht giftig.
Dürfen Tiere Roteiche essen?
Es bestehen keinerlei Bedenken, warum Tiere Teile der Roteiche nicht verzehren sollten. Rehe, Hasen und andere Wildtiere scheinen dies zu wissen: sehr gerne essen sie Roteichen. So gerne, dass die Bäume in manche Regionen stark verbissgefährdet sind.
Achtung: Auch bei Tieren gilt Vorsicht aufgrund der Verwechslungsgefahr mit anderen Eichen!
Hunde?
Zwar kommt es eher selten vor, dass ein Hund auf Augenhöhe eine Roteiche trifft, dennoch bleibt diese Begegnung ohne gesundheitliche Folgen für das Tier.
Katzen?
Auch Katzen können bedenkenlos Teile des dekorativen Baumes verzehren. Keines der Pflanzenteile ist giftig für sie.
Nager gefährdet?
Nager wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster dürfen an Roteichen nagen, falls ihnen danach zumute ist. Die Gehölze stellen keine gesundheitliche Gefahr für sie dar.
Roteiche giftig für Pferde?
Es sind keine Fälle bekannt, in denen ein Pferd Vergiftungserscheinungen aufgrund des Verzehrs von Teilen der Roteiche erlitten hat.
Hilfe bei Vergiftung
Grundsätzlich ist die Roteiche für Tiere nicht giftig. Zeigen sich bei einem Haustier jedoch irgendwelche Symptome, so besteht durchaus die Gefahr, dass es an einer anderen Eiche geknabbert hat. Diese könnte unter Umständen giftig sein. Vorsichtshalber sollte immer dann ein Tierarzt aufgesucht werden, wenn auch nur der leiseste Verdacht auf eine Vergiftung besteht.
Symbolgraphiken: © farbstich – Fotolia.com
Es ist schade, dass die Roteiche so wenig kultiviert wird. Sie ist traumhaft schön, und zwar zu jeder Jahreszeit. Wir haben eine im Garten und erfreuen uns gerne an ihrem Anblick.