
Sieht man die leuchtend orangefarbenen Beeren an ihren Sträuchern, so möchte man am liebsten gleich zugreifen und sie essen. Doch Vorsicht: beim Sanddorn Ernten ist ein wenig Achtsamkeit angesagt, da die Zweige voller scharfer Dornen sind, an denen man sich leicht verletzen kann. Überlegen Sie Sanddorn Pflanzen zu kaufen und im eigenen Garten anzubauen? Dann schauen Sie doch in unserem Gartenshop vorbei. Dort bieten wir eine grosse Auswahl an verschiedenen Sorten zum Sanddorn Pflanzen an!
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Informationen über Sanddorn
Der Sanddorn gehört zur Familie der Ölweidengewächse und stammt ursprünglich aus Nepal. Mittlerweile ist er nahezu überall in Mitteleuropa verbreitet. Er wächst als sommergrüner Strauch und kann bis zu sechs Meter hoch werden. an seinen Zweigen bilden sich verdornte Kurztriebe, welche eine Berührung mit den Pflanzenteilen recht schwierig machen.
Das auch als Zitrone des Nordens bekannte Gehölz bildet von März bis Mai kleine, gelbe Blüten, welche vom Wind bestäubt werden. Aus diesen entwickeln sich später im Jahr die bekannten Sanddornfrüchte: den Sommer über beginnen sie zu wachsen – allerdings nur an den Trieben weiblicher Sträucher. Sind sie reif, haben sie eine Größe von 6-8 mm erreicht und eine leuchtendorangene Farbe. Sie sind ausgesprochen vitaminreich und werden deswegen gerne verzehrt. Alternativ können sie getrocknet und die in ihrem Inneren befindlichen Samen zur Aussaat verwendet werden.
Übrigens: Eigentlich sind die Früchte nur Scheinfrüchte, denn die eigentliche Frucht ist nussartig und wird vom Fruchtfleisch umhüllt.
Sanddorn ernten Anleitung

Wer einen Sanddorn in seinem Garten hat, sollte diesen ab September sorgfältig beobachten. Wenn die Früchte ihre leuchtende Farbe erreicht haben, sind sie erntereif und sollten umgehend abgepflückt werden. Sobald sie nämlich anfangen, zu verblassen, verlieren sie auch an Aroma.
Das Sanddorn Ernten selbst ist ein wenig ungewöhnlich:
- Zweige mit Früchten abschneiden
- Triebe komplett einfrieren
- Am folgenden Tag aus dem Tiefkühlschrank nehmen
- Beeren abschütteln oder mithilfe einer Gabel abstreifen
Wer keinen Gefrierschrank besitzt oder in diesem nicht genügend Platz für sämtliche fruchttragenden Zweige hat, kann auch die Ernte direkt an Ort und Stelle durchführen:
- Plane unter den Sanddornstrauch legen
- Gehölz vorsichtig schütteln
Die Früchte werden auf die Plane fallen und können von dort einfach eingesammelt werden. allerdings gestaltet sich das Schütteln ein wenig schwierig, da der Sanddorn nicht gut anzufassen ist.
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Sanddorn ernten mit einem Beerenkamm
Wer nun ungern die Triebe abschneiden und auch nicht seinen Strauch schütteln möchte, kann versuchen, das Wildobst mithilfe eines Beerenkammes zu ernten. Dabei wird ein Gefäß unter den betreffenden Zweig gestellt. Von der Basis beginnend wird der Zweig nun bis zur Spitze mit dem Kamm durchgekämmt; die Früchte fallen in das Behältnis.
Übrigens braucht niemand zu denken, dass sich die Beeren auch einfach manuell abpflücken lassen. Abgesehen von der extremen Verletzungsgefahr durch die Dornen ist ein solches Procedere viel zu zeitaufwändig. Zudem ist die Gefahr sehr hoch, dass die kleinen Früchte dabei zerquetscht werden.
Richtiger Zeitpunkt
Wie bei kaum einer anderen Frucht ist der richtige Zeitpunkt von immenser Bedeutung. Zum einen verlieren die Beeren ihr Aroma, wenn sie zu lange am Strauch hängen bleiben und können sogar ranzig werden. Zum anderen sind sie nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Gartenvögeln beliebt. Je länger die Früchte also am Strauch verbleiben, desto größer ist die Gefahr, dass die gefiederten Mitbewohner sich an ihnen laben werden.
Ab wann?
Generell ist es ab September möglich, Sanddorn zu ernten es gibt jedoch einige Sorten, die bereits im August reif sind.
Bis wann kann man Sanddorn ernten?

Prinzipiell können die Beeren auch noch im Dezember oder sogar noch später geerntet werden. Dies empfiehlt sich jedoch aus oben genannten Gründen nicht. Wer vollaromatische Früchte haben möchte, sollte sie tatsächlich umgehend bei Erreichen ihres Reifezustands ernten.
Verwendung
Sanddorn besitzt einen frischen, säuerlich-herben Geschmack und wird deshalb gerne zur Aromatisierung von Speisen und Getränken verwendet. Sehr gerne wird er zu
- Gelee,
- Marmelade,
- Mus,
- Saft,
- Sirup oder
- Tee
verarbeitet. Dabei ist jedoch zu beachten, dass seine wertvollen Inhaltsstoffe umso geringer sind, je mehr er verarbeitet wird. Sein säuerlicher Geschmack ist nicht jedermanns Sache, deswegen werden die Sanddornprodukte überwiegend mit anderen Speisen verzehrt, beispielsweise als Brotaufstrich oder zur Verfeinerung von Süßspeisen oder Müsli.
Trocknen?

Sehr gut lassen sich die Sanddorn Früchte trocknen. Dies ist im Backofen, an der frischen Luft oder in einem Dörrgerät möglich. Hierfür müssen die Früchte nach dem Ernten sorgfältig gesäubert und gegebenenfalls mit Wasser abgespült werden. Danach können sie getrocknet werden.
Einfrieren?
Auch durch Einfrieren lässt sich Sanddorn nach der Ernte konservieren. Dies sollte möglichst zunächst auf einem Tablett geschehen. Wenn die Früchte gefroren sind, können sie in andere Gefäße umgepackt werden.
Roh essen?
Zwar lassen sich die keinen beeren auch roh essen, jedoch sind sie sehr säuerlich und deswegen nicht jedermanns Sache. Wer jedoch diesen Geschmack mag, kann sie bedenkenlos verzehren.
Übrigens: Die Früchte sind sehr reich an Vitamin C und daher nicht nur lecker, sondern auch gesund.
Tipps & Tricks
- Wer keine ganzen Sanddornfrüchte trocknen möchte, kann sie zunächst zu einem Brei verarbeiten. Dieser wird dann wie ein Fladenbrot auf Backpapier aufgestrichen und so getrocknet. Er eignet sich hervorragend als Ersatz für ungesunde Süßigkeiten.
- Häufig wächst in freier Natur Wilder Sanddorn. Dieser steht unter Naturschutz. Dies bedeutet, dass es verboten ist, seine Beeren zu ernten oder gar Zweige abzuschneiden.
Symbolgraphiken: © Bill Ernest – stock.adobe.com; Sascha – stock.adobe.com (2); elena_hramova – stock.adobe.com
Ich habe Anfang 2019 3 weibliche und 1 männlichen Sanddorn gepflanzt. Diese haben dieses Jahr keine Blüten gehabt (letztes Jahr verstehe ich) ab wieviel Jahren sind Blüten normal?