
Das Silbernetzblatt, Fittonia, ist eine der dekorativsten Zimmerpflanzen überhaupt: ihre fein geäderten Blätter sind alles Unikate und bieten einen wunderschönen Anblick. Fittonien sind zwar nicht besonders pflegeleicht, jedoch lohnt sich der erhöhte Pflegeaufwand allemal, da es sich bei diesem Gewächs um eine extravagante und sehr auffällige Pflanze handelt. Werden einige Tipps bezüglich der Silbernetzblatt Pflege beachtet, wird ihr Besitzer viele Jahre lang Freude an seiner Pflanze haben.
Inhaltsverzeichnis
- Silbernetzblatt Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über das Silbernetzblatt
- Silbernetzblatt kaufen
- Silbernetzblatt braucht hellen Standort
- Silbernetzblatt braucht kein spezielles Substrat
- Silbernetzblatt pflanzen und umtopfen
- Silbernetzblatt Vermehrung durch Stecklinge
- Silbernetzblatt Pflege Tipps
- Silbernetzblatt Pflegefehler erkennen
- Silbernetzblatt schneiden?
- Silbernetzblatt überwintern
- Silbernetzblatt Krankheiten und Schädlinge
- Ist das Silbernetzblatt giftig?
Silbernetzblatt, Fittonia Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista
Silbernetzblatt Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: hell; hohe Luftfeuchtigkeit; warm
- Substrat: durchlässig
- Pflanzzeit/Umtopfen: Drainage; im Frühling
- Vermehrung: Stecklinge
- Gießen: regelmäßig, aber mäßig; Staunässe vermeiden
- Düngen: März bis September 14-tägig
- Besprühen: regelmäßig
- Pflegefehler: zu viel Sonne; zu viel oder zu wenig Wasser; Zugluft; geringe Luftfeuchtigkeit
- Schneiden: nicht notwendig; zu lange Triebe abbrechen oder abschneiden
- Überwintern: nicht unter 16°C
- Krankheiten: Wurzelfäule
- Schädlinge: Weiße Fliege; Spinnmilben
- Giftig: nein

Wissenswertes über das Silbernetzblatt
Das Silbernetzblatt, Fittonia, gehört zur Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae), innerhalb derer die Fittonien mit 15 verschiedenen Arten vertreten sind. Von diesen werden jedoch nur zwei Arten kultiviert, welche sich überwiegend in ihrer Wuchshöhe unterscheiden: 15 cm sowie 60 cm.
Ursprünglich stammt das Silbernetzblatt aus dem Südamerikanischen Regenwald, wo es als Bodendecker oder Kletterpflanze wächst. Hierzulande kommt die dekorative Pflanze mit den klimatischen Bedingungen im Freien nicht zurecht und wird demzufolge als Zimmerpflanze kultiviert. Diese Kultivierung ist jedoch nicht ganz einfach: Fittonien benötigen eigentlich ganz anderen Bedingungen zum Leben, als sie in gemäßigten Breitengraden zu finden sind. Ihnen dennoch bestmögliche Pflege zuteilwerden zu lassen, erfordert etwas Fachwissen, so dass Anfängern im Bereich der Pflanzenkultivierung von diesen kleinen Pflanzen abzuraten ist.
Die Fittonia besitzt dunkelgrüne Blätter, die fein geädert sind und auf der Oberseite weiße oder purpurfarbene Streifen besitzen. Aufgrund dieser Marmorierung bekam die kleine Pflanze ihren Trivialnamen: Mosaikpflanze.
Während Mosaikpflanzen in ihrer Heimat blühen, ist dies in heimischen Räumen so gut wie nie der Fall. Falls doch, wird sich der Pflanzenfreund über einen höchst interessanten Anblick freuen können: die Blüten wirken, als seien sie mitten aus einem Blatt herausgewachsen.
Silbernetzblatt kaufen
Sowohl im Internet als auch im Fachhandel sind die Mosaikpflanzen käuflich zu erwerben. Sinnvoll ist es, sich die Pflanzen von dem Kauf genau anzuschauen:
- Eingerollte Blätter,
- abgefallene Blätter sowie
- blasse Blätter
sind ein Zeichen für Schwäche, hervorgerufen durch Krankheit und/oder Pflegefehler. Derartige Fittonien sollten nicht gekauft werden.
Silbernetzblatt braucht hellen Standort
Damit die Fittonia ihre dekorative Blattzeichnung bilden kann, braucht sie einen hellen Standort. Dieser sollte jedoch nicht am Südfenster gelegen sein, da die dortige Mittagssonne viel zu stark für die Blätter ist: sie vertrocknen. Ost- beziehungsweise Südfenster hingegen sind gut geeignet, da weder die Morgen- noch die Abendsonne Schäden an der Zimmerpflanze verursachen werden.
Neben der Helligkeit sind hohe Temperaturen unabdingbar für ein prächtiges Gedeihen des Silbernetzblattes. Optimal wären 24°C; keinesfalls darf es kälter als 18°C sein. Sehr gut kann die Mosaikpflanze in einem Terrarium gehalten werden, da es dort nicht nur warm ist, sondern zudem noch eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Diese ist ebenfalls zwingend notwendig für die Fittonien Kultivierung. Um sie zu erreichen, können mit Wasser gefüllte Schalen oder ein Zimmerbrunnen neben den Pflanzen aufgestellt werden. Auch ein Vernebler kann Abhilfe schaffen. Alternativ kann das Pflanzgefäß auf eine mit Wasser und Kieselsteine gefüllte Schale gestellt oder regelmäßig mit Wasser eingesprüht werden.
Lubera-Tipp: Zugluft vermeiden! Werden die Fittonien Zugluft ausgesetzt, werfen sie ihre Blätter ab!

Silbernetzblatt braucht kein spezielles Substrat
Bezüglich ihres Pflanzsubstrates ist die Mosaikpflanze sehr anspruchslos: sie gedeiht in handelsüblicher Zimmerpflanzenerde. Diese sollte jedoch möglichst durchlässig sein, da die dekorative Zierpflanze keine Staunässe verträgt. Eine Durchlässigkeit kann dadurch erreicht werden, dass Styropurflocken unter die Erde gemischt werden.
Wer möchte, kann jedoch auch ein Substrat selbst herstellen, und zwar aus
- Humus,
- Torf und
- etwas Sand.
Entgegen der Meinung mancher Pflanzenfreunde ist es hingegen nicht möglich, ein Silbernetzblatt im Aquarium zu kultivieren, da es sich bei der dekorativen Pflanze nicht um eine Wasserpflanze handelt!
Silbernetzblatt pflanzen und umtopfen
Besonders gut gedeihen Fittonien in flachen Schalen. Sie können jedoch auch in anderen Pflanzgefäßen und sogar Hängeampeln gehalten werden. Wichtig ist nur, dass diese Gefäße unten Löcher besitzen, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann. Optimal ist es, wenn sie aus Ton sind. Unten in das Pflanzgefäß eine Drainage aus Kieseln, Tongranulat oder Blähton legen, um Staunässe zu vermeiden.
Umgetopft wird im Frühjahr. Da das Silbernetzblatt jedoch nicht zu den schnellwachsenden Pflanzen gehört, ist dies nicht oft notwendig.
Achtung: Beim Umtopfen vorsichtig mit dem Wurzelwerk umgehen! Die Wurzeln sind sehr fein und können demzufolge leicht beschädigt werden.
Silbernetzblatt Vermehrung durch Stecklinge
Die Fittonia kann sehr gut durch Kopfstecklinge vermehrt werden; dies geschieht im Frühjahr. Die Vermehrung dient jedoch nicht unbedingt der Aufstockung des Pflanzenbestandes: die Fittonien verlieren nach etwa zwei Jahren ihre Schönheit, so dass sie alles andere als ein Eyecatcher sind. In der Regel werden sie dann entsorgt und gegen neue ausgetauscht. Sinnvoll ist es, für sie durch eigenen Nachwuchs zu ersetzen:
- Circa 10 cm lange Triebspitzen abschneiden
- Pflanzgefäße mit einem Erde-Sand-Gemisch füllen
- Substrat anfeuchten
- Stecklinge zu Gruppen von 3 – 6 in das Substrat stecken
- Gefäße an einen hellen Ort stellen, an dem Temperaturen von etwa 21°C herrschen
Nach wenigen Wochen haben die Stecklinge so viele Wurzeln gebildet, dass sie in ihr endgültiges Substrat umgetopft und so kultiviert werden können wie adulte Exemplare.
Lubera-Tipp: Die Triebe der Fittonien neigen dazu, Wurzeln zu bilden, wenn sie den Boden berühren. Sobald diese eine ausreichende Länge gebildet haben, können die neu entstandenen Pflänzchen von der Mutterpflanze abgeschnitten und separat eingetopft werden.

Silbernetzblatt Pflege Tipps
- Gießen: Die Fittonia muss so regelmäßig und gleichmäßig gegossen werden, dass das Substrat immer leicht feucht ist. keinesfalls darf der Wurzelballen austrocknen, jedoch darf es auch nicht zu Staunässe kommen. Diese kann zur Wurzelfäule führen, welche das Ende der Pflanze bedeutet. Optimal ist kalkarmes Wasser.
- Düngen: Von März bis September bekommt die Fittonia alle zwei Wochen Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser. Es ist jedoch vollkommen ausreichend, die Hälfte der vom Hersteller empfohlenen Dosis zu verabreichen.
- Besprühen: Das Silbernetzblatt freut sich über ein regelmäßiges Besprühen mit möglichst kalkarmem Wasser. Dies kann ganzjährig geschehen und sorgt für eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit.
Silbernetzblatt Pflegefehler erkennen
- Blattzeichnung geht verloren -> zu dunkler Standort
- Blätter vertrocknen -> zu hohe Sonneneinstrahlung
- Blätter werden schlaff und welk -> zu viel Wasser
- Blätter rollen sich ein -> zu wenig Wasser
- Blattränder werden braun -> zu geringe Luftfeuchtigkeit
Silbernetzblatt schneiden?
Eine Fittonia muss nicht geschnitten werden. Es ist jedoch sinnvoll, zu lange Triebe abzubrechen oder abzuschneiden. Diese können dann sehr gut zur Vermehrung verwendet werden.
Lubera-Tipp: Junge Fittonien regelmäßig entspitzen, da dies zur Bildung von Seitentrieben und somit zu einem buschigen Wuchs führt!
Silbernetzblatt überwintern
Eine Fittonien Überwinterung kann in einem ganz gewöhnlichen Wohnraum stattfinden, beispielsweise in jenem, in dem sie den Rest des Jahres kultiviert worden sind. Wichtig ist, dass in diesem Raum die Temperaturen nicht niedriger als 16°C sind, da es ansonsten zu kühl für das Silbernetzblatt ist.
Auch im Winter muss das Pflanzsubstrat immer leicht feucht gehalten werden. Darüber hinaus sollte die Pflanze täglich besprüht werden, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten,

Silbernetzblatt Krankheiten und Schädlinge
Die Fittonia ist nicht nur sensibel bezüglich ihrer Pflege und reagiert schnell auf Pflegefehler, sondern ist auch etwas anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
- Wurzelfäule: Wird die dekorative Zierpflanze zu viel und/oder zu oft gegossen beziehungsweise bildet sich Staunässe, kommt es leicht zur Wurzelfäule. Diese kann im Anfangsstadium gelegentlich dadurch bekämpft werden, dass die betroffene Fittonia in frisches, trockenes Substrat umgetopft wird. Meistens wird diese Krankheit jedoch erst dass erkannt, wenn es bereits zu spät ist und für die Pflanze jede Hilfe zu spät kommt.
Andere Erkrankungen treten hingegen kaum auf; viel mehr machen dem Silbernetzblatt die oben beschriebenen Pflegefehler zu schaffen.
Schädlinge treten überwiegend bei zu geringer Luftfeuchtigkeit auf:
- Weiße Fliege: Die Anwesenheit von Weißen Fliegen lässt sich zunächst durch eine ungewöhnliche Sprenkelung der Blätter erkennen. Wird das Silbernetzblatt berührt, fliegen sehr viele kleine Fliegen auf. Im fortgeschrittenen Stadium sterben betroffene Blätter ab und die ganze Pflanze sinkt in sich zusammen. Gelbtafeln aus dem Fachhandel können Abhilfe schaffen. Bei starkem Befall ist jedoch der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels zu empfehlen.
- Spinnmilben: Zunächst äußert sich ein Spinnmilbenbefall in hellen Sprenkelungen auf der Oberseite der Blätter, die jedoch bei Fittonien leicht übersehen werden kann später zeigen sich weiße Gespinste, die sich über sämtliche Pflanzenteile ziehen. Bei leichtem Befall kann die Spinnmilbe durch Einsprühen des Silbernetzblattes mit Wasser bekämpft werden. Ist diese Methode erfolglos, muss die komplette Pflanze mehrere Tage hintereinander kräftig abgeduscht werden. Danach wird sie zusammen mit ihrem Pflanzgefäß in eine Plastiktüte gesteckt. Diese wird zugebunden, die Fittonia verbleibt dort für einige Tage, bis sie befreit wird. Nach zehn Tagen wird das Procedere wiederholt.
Ist das Silbernetzblatt giftig?
Fittonien sind nicht giftig, und zwar weder für Menschen noch für Haustiere. Besondere Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der dekorativen Zimmerpflanze sind demzufolge nicht notwendig.
Graphiken: © Evgen – Fotolia.com; anjokan – Fotolia.com; dusk – Fotolia.com; sharafmaksumov – Fotolia.com; Venus – Fotolia.com