
Mit der steigenden Beliebtheit des Wintergemüses, stellt sich die Frage wie der Pastinaken Anbau im eigenen Garten gelingen kann. Die Samen können ab Ende März in Reihen mit genügend Abstand gesät. Die Ernte beginnt im September und da die Pflanzen frostresistent sind, verleiht den etwas Frost ihr spezielles Aroma.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Pastinaken?
Pastinaken gehören zum Wurzelgemüse. Vom Aussehen ähneln sie – vor allem ihre Wurzel – der Petersilie. Sie sind extrem nährstoffreich aufgrund ihres hohen Stärke- und Zuckeranteils. Man erkennt Pastinake an ihrem süßlichen und zugleich aromatischen Geschmack.
Standort für den Pastinaken Anbau
Für den Anbau wird nährstoffreicher, trockener Boden bevorzugt. Allerdings mögen sie es nicht, in frisch gedüngter Erde zu stehen, von daher sollte diese bereits im zeitigen Frühjahr mit Kompost versehen werden. Bevor die Samen ausgesät werden, sollte selbstverständlich das gesamte Unkraut entfernt worden sein.
Generell sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist.
Lubera-Tipp: Zu beachten ist auch, dass mindestens drei Jahre Abstand zwischen einem Pastinaken Anbau auf ein und demselben Beet liegen sollten.
Pastinaken anbauen aus Samen mit Anleitung
- Saatgut: Wichtig ist auch, dass nur frisches Saatgut verwendet wird, da Pastinakensamen nur zwei Jahre keimfähig bleibt.
- Aussaatzeit: Theoretisch können die Samen bereits ab Ende März ins Freiland gesät werden; allerdings ist es ratsam, dies erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) zu tun.
- Aussaat in Rillen: Für die Aussaat werden Dämme angehäuft oder wahlweise feine Rillen gezogen, in die in circa 2 cm Tiefe die Pastinakensamen gelegt werden.
- Samen-Abstand: Wer sich das spätere Pikieren ersparen möchte, lässt gleich einen Abstand von 20 cm zwischen den einzelnen Samenkörnern. Da dies aber ein recht mühseliges Procedere ist, sollten Pastinaken lieber dicht gesät und später pikiert werden. Klingt zwar im ersten Moment arbeitsintensiver, spart aber im Endeffekt doch mehr Zeit.
- Reihenabstand: Ein reihenabstand von etwa 35 cm sollte eingehalten werden, damit die Pflanzen genügend Platz haben, um sich zu entwickeln. Eine ausgewachsene Pastinake kann über 20 cm lang und mehr als 1,5 kg schwer werden – das Kraut erreicht locker eine Wuchshöhe von 1,20 m und mehr.
- Pikieren: Haben die kleinen Pflänzchen eine Höhe von 10-20 cm erreicht, müssen sie pikiert werden. Bitte beachten, dass das Beet kontinuierlich feucht gehalten wird – stehen Pastinaken zu trocken, entstehen Risse in der Rübe.
Ernten
Ende September ist es soweit: die Ernte kann beginnen! Bis ins folgende Frühjahr kann das Wurzelgemüse, welches absolut frostresistent ist, geerntet werden, wobei dies nur an frostfreien Tagen geschehen sollte. Wichtig bei der Pastinakenernte ist, die Wurzeln auszugraben, am besten mit einer Grabegabel, und nicht an den Blättern herauszureißen.
Ähnlich wie Grünkohl entwickeln auch Pastinaken ihr spezielles Aroma, wenn sie Frost abbekommen haben – also keine Angst vor Minusgraden… Sollte allerdings ein absolut strenger Winter zu erwarten sein, empfiehlt es sich, die Pflanzen in Vlies einzuschlagen.
Lagern
Wie fast jedes Gemüse, schmecken auch Pastinaken am besten, wenn sie frisch aus der Erde geholt werden. Nun ist es aber leider so, dass Wühlmäuse im Winter auf Nahrungssuche gehen und sich ganz besonders über dies nährstoffreiche Wurzelgemüse freuen. Die Folge: unterirdisch werden die Wurzeln aufgefressen.
Um dies zu verhindern, graben viele Gartenbesitzer deshalb ihre Pastinaken aus und lagern sie in einem mit feuchtem Sand gefüllten Behältnis (Eimer, Kiste) im Keller. Diese Methode hat sich sehr bewährt beim Wurzelgemüse.
Alternativ können die Wurzeln auch schön geputzt, geschält, in kleine Würfel geschnitten und eingefroren werden.
Schädlinge und Krankheiten
Generell sind Pastinaken Pflanzen sehr robust und gegen Krankheiten und Schädlinge resistent.
Hin und wieder kommt es zu starkem Blattlausbefall an Pastinaken, dem nur mit dem Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels entgegengewirkt werden kann.
Auch die Möhrenfliege kann größere Schäden anrichten, da sich ihre Maden durch die Wurzeln hindurchfressen, was zum Faulen der Pflanze führt.
Um diesen Schädling nicht einmal ansatzweise in die Nähe der Pastinaken kommen zu lassen, empfiehlt es sich, bis zum Frosteintritt ein Schutznetz über die Beete zu spannen.
Pilzerkrankungen wie die Möhrenschwärze oder Mehltau treten ebenfalls beim Anbau gelegentlich auf. Gegen diese empfiehlt es sich, ein Pflanzenschutzmittel einzusetzen, da es ansonsten zum Absterben der betroffenen Pflanzen kommt.
Graphik: © TwilightArtPictures-Fotolia.com
Kann mir bitte jemand ein Bild schicken, wie Pastinakpflänzchen aussehen wenn sie aufgehen?
Da ich sie das erstemal anbaue, habe ich angst, was Falsches auszujäten, das sie eine sehr lange Keimzeit haben und es bei uns sehr kalt ist auf 1100 m Seehöhe, wächst natürlich auch das Unkraut gleichzeitig unter dem Flies. Ich wäre sehr dankbar dafür.
Vielen herzlichen Dank im Voraus
Elfriede Kocher