Winterharte Gehölze für den Kübel ersparen Ihnen das anstrengende Einräumen der empfindlichen Kübelpflanzen gleich doppelt, wenn die ersten Nachtfröste angekündigt werden: Was nicht eingeräumt wird, muss im Frühjahr nicht ausgeräumt werden. Doch sie sind nicht nur praktisch, sondern vor allem schön: sie schmücken Balkon und Terrasse das ganze Jahr über: Je nachdem, welche Arten Sie wählen, zeigen sie sich immergrün oder im Spiegel der Jahreszeiten. Winterharte Pflanzen für den Kübel sind in einer so grossen Auswahl zu haben, dass Sie für jeden Standort und Geschmack passende Arten finden werden. Der Lubera® Pflanzenshop bietet Ihnen eine grosse Auswahl an mehrjährigen Stauden, die Sie einfach online bestellen können.
Inhaltsverzeichnis
- Winterharte Gehölze für den Kübel: Welche sind geeignet?
- Kompakte Gehölze auswählen
- Winterharte Gehölze mit schöner Herbstfärbung
- Blühende winterharte Gehölze für den Kübel
- Diese immergrünen Gehölze sind winterhart
- Immergrüne winterharte Laubgehölze
- Immergrüne winterharte Nadelgehölze
- Winterharte Gehölze für den Kübel giessen – So wird's gemacht
- Die beste Erde für Topfpflanzen
- Der ideale Standort
- Welcher Topf eignet sich für winterharte Gehölze für den Kübel?
- Winterschutz für Gehölze im Topf
Winterharte Gehölze für den Kübel: Welche sind geeignet?
Arten, die in Ihrer Region heimisch sind, sind in der Regel auch in Topf und damit auf Balkon und Terrasse winterhart. Das gilt ausserdem für die meisten Pflanzen, die in Ihrem Garten oder den Nachbargärten ausgepflanzt gedeihen. Die Karte der Klimazonen, bietet zumindest eine ungefähre Orientierung, mit welchen Minusgraden im Winter erfahrungsgemäss zu rechnen ist. Einfacher und ebenfalls hilfreich ist es, Nachbarn und Bekannte nach deren Erfahrungen zu fragen. Zusätzlich lohnt es sich, die Gehölze im Zweifelsfall so auszuwählen, dass es sich um extrem winterharte Topfpflanzen handelt. Denn der Wurzelballen im Topf friert schneller durch als bei einer im Beet wachsenden Art.
Kompakte Gehölze auswählen
Stiel-Eichen, Weiss-Tannen oder Rot-Buchen sind extrem winterhart und doch würde wohl kaum jemand auf die Idee kommen, sie in einen Topf zu setzen. Hierzulande allgegenwärtige einheimische Bäume wie diese sind Waldbäume und für den Topf natürlich viel zu gross. Hier sind vor allem kompakt und eher langsam wachsende Pflanzen gut geeignet. Sie können mehrere Jahre lang im Gefäss bleiben und müssen nicht jedes Jahr wieder umgetopft werden. Ausserdem ist ein kompakter Wuchs wichtig, damit Pflanze und Gefäss auch bei Herbst- und Winterstürmen standhaft bleiben. Einige Arten sind Naturtalente und ohnehin kleinwüchsig, andere Sorten wurden von Züchtern für die Topfkultur optimiert. Die gute Nachricht: Da die Nachfrage gross ist, steigt das Angebot und die Auswahl. Die ist mittlerweile so gross, dass wir nicht alle Pflanzen nennen können. Wenn Ihr Favorit nicht dabei ist und Sie nicht sicher sind, ob ein Gehölz dafür geeignet ist, fragen Sie ruhig beim Lubera-Kundenservice nach. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Winterharte Gehölze mit schöner Herbstfärbung
Der Ahorn als der bekannteste Herbstfärber ist auch in kompakten Sorten für den Topf zu haben. Besonders beliebt sind die Sorten des Japanischen Schlitz-Ahorns (Acer palmatum). Sie holen den Indian Summer auf Terrasse und Balkon und bieten bis zum Laubfall ein farbenfrohes Spektakel in den Farben der Sonne. Weniger bekannt und für den Kübel sehr empfehlenswert ist der im Sommer frischgrüne und im Herbst leuchtend gelb gefärbte Japanische Gold-Ahorn (Acer shirasawanum 'Aureum'). Die Sortenvielfalt kleiner Ahorne für den Kübel ist in den letzten Jahren gestiegen. Unabhängig für welche Sie sich entscheiden: Japanische Ahorne sind dank ihrer eleganten Wuchsform das ganze Jahr über Schmuckstücke, die von Natur aus elegant wachsen und keinen Formschnitt benötigen. Es muss aber kein Ahorn sein, auch das einheimische Pfaffenhütchen (Euonymus alatus) entfacht im Herbst ein Leuchtfeuer mit scharlachrotem Laub. Die Sorte 'Little Moses' wird nur 80 cm hoch und ist sehr gut für die Topfkultur geeignet. Unter den Hartriegeln punktet Cornus sanguinea 'Midwinter Fire' zwar mit gelber Herbstfärbung des Laubs – noch wichtiger ist aber die feuerrote Rinde, die diesen Strauch im Winter zum Blickfang macht.

Bild: Der Rote Hartriegel 'Midwinter Fire' zeichnet sich durch einen aufrechten, breiten Wuchs aus.
Blühende winterharte Gehölze für den Kübel
Einen Rückschnitt brauchen auch die Hybriden der Zaubernuss (Hamamelis x intermedia) nicht. Sie bieten eine ebenfalls attraktive Herbstfärbung, auch wenn sie meist ihrer Blüten wegen gekauft werden. Sie öffnen sich schon ab Januar, noch bevor das erste Blatt austreibt. Bei der Sorte 'Arnold Promise' sind die Blütenzungen leuchtend gelb gefärbt, während 'Feuerzauber' dunkelrot blüht. Beide sind als langsam wachsende Sorten gut für Gefässe geeignet. Hortensien blühen bekanntlich erst im Hochsommer. Wer statt der Ball-Hortensien (Hydrangea macrophylla) oder der Schneeballhortensie 'Annabelle' (Hydrangea arborescens) eine Pflanze sucht, die zusätzlich zur Sommerblüte noch ein Extra spendiert, wird die Eichenblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia) mögen. Die Form ihrer Blätter erinnert an Eichenlaub und es färbt sich im Herbst purpurfarben. Mit Blütenpracht plus Herbstfärbung punkten auch Zier-Kirschen, wie die Zwerg-Kirsche (Prunus nipponica var. kurilensis) ‘Brilliant’. Im Herbst leuchtet ihr Laub orangerot und im Frühjahr blüht sie weiss bis rosafarben.

Bild: Die Hortensie 'Annabelle' gehört wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Vertretern der Schneeballhortensien.
Diese immergrünen Gehölze sind winterhart
Wenn Sie winterharte Gehölze für den Kübel als Sichtschutz nutzen oder einfach ganzjährig ein wenig Grün im Topf haben möchten, sind immergrüne Pflanzen ideal. Sie haben die Wahl zwischen Laubgehölzen und Nadelgehölzen. Beide Pflanzengruppen sorgen für Sichtschutz: Ob Sie Blätter oder Nadeln bevorzugen, ist Geschmackssache. Wenn Sie zusätzlich zum immergrünen Blattkleid auch auffällige Blüten wünschen, gibt es bei den Laubgehölzen einige geeignete Arten.
Immergrüne winterharte Laubgehölze
Unter den blühenden Immergrünen sind Rhododendren und Japanische Azaleen gute Kandidaten. Ihr vermeintlicher Nachteil – die Vorliebe für Böden mit pH-Werten zwischen 4,5 und 5,5 – lässt sich in einem Topf leicht ausgleichen. Entsprechend eingestellte Substrate gibt es als Moorbeet- oder Rhododendronerde zu kaufen. Ausserdem sind mittlerweile auch Kalk tolerierende Hybriden zu haben. Rhododendron-Sorten wie 'Brasilia' wachsen auch in einer Standard-Erde für Topfpflanzen.
Der eher als Hecke eingesetzte Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) blüht ebenfalls im Frühling und ist als kompakte Sorte 'Sofia' erhältlich. Als einheimische Pflanze empfiehlt sich der Liguster (Ligustrum vulgare). Er bleibt fast den ganzen Winter über grün und verliert sein Laub nur bei extremen Minusgraden. Seine insektenfreundlichen Blüten locken im Frühling Bienen und Schmetterlinge an und verwandeln sich in schwarze Früchte, die Vögeln als Winterfutter dienen. Blüte plus Beeren liefert auch die Stechpalme (Ilex aquifolium). Kaufen Sie diese am besten im Doppelpack, da die weiblichen Pflanzen ihre Beeren bilden, wenn eine männliche Pflanze den Pollen spendet. Bei der Glanzmispel (Photinia fraseri) fällt vor allem der rote Blattaustrieb auf, wobei auch diese immergrüne Pflanze im Mai und Juni blüht und anschliessend Beeren bildet, die als Vogelfutter dienen. Bleibt noch der Buchsbaum (Buxus), der natürlich völlig winterhart, immergrün und für Topf und Kübel geeignet ist. Ob Sie sich für ihn entscheiden, dürfte davon abhängen, wie stark der Befallsdruck des Buchsbaumzünslers in Ihrer Region ist. Dass viele Menschen angesichts der von seinen Raupen kahl gefressenen Buchsbaum-Pflanzen derzeit keine grosse Lust haben, sich einen Buchsbaum anzuschaffen, können wir verstehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in Zukunft entwickelt. Wir haben verschiedene Buchs-Arten im Sortiment und testen seine Widerstandskraft jedes Jahr aufs Neue.

Bild: Die Glanzmispel 'Little Red Robin' ist die Mini-Ausgabe der klassischen Sorte 'Red Robin'.
Immergrüne winterharte Nadelgehölze
Nicht nur an Weihnachten sind Nadelgehölze ein Garant für Grün und die kompakten Arten und Sorten sind eine gute Alternative zur Nordmannstanne, die zwar als Christbaum eine gute Figur macht, für eine dauerhafte Topfkultur aber doch zu gross wäre. Ganz anders die Kugel-Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana 'Minima Glauca'), die auch nach zehn Jahren nur rund einen Meter hoch und breit wird. Ähnlich kompakt wächst ein Klassiker der Zwerggehölze: die Zwerg-Bergkiefer (Pinus mugo) 'Mops'. Sie wächst nicht nur langsam, sondern toleriert vorübergehende Trockenheit und wächst eher kugelförmig. Noch nicht so bekannt, aber empfehlenswert ist die Schwarz-Kiefer (Pinus nigra 'Marie Brégeon'). Mit einem Zuwachs von wenigen Zentimetern pro Jahr kann auch die Nest-Fichte (Picea abies 'Nidiformis') jahrelang im Topf gedeihen. Aufrechter und eher kegelförmig wächst ihre nahe Verwandte, die Zuckerhutfichte (Picea glauca 'Conica'). Sie ist sehr frosthart, dafür aber empfindlich gegen Hitze und Trockenheit: ideal für eher kühle Standorte mit regelmässigen Niederschlägen. Dafür bieten sich schwach wachsende Züchtungen des Wacholders (Juniperus) für trockene und sonnige Situationen an. 'Gold Cone' ist nur eine von vielen Sorten, die sich für den Kübel anbieten.

Bild: Die frischgrünen Nadeln von Picea abies 'Nidiformis' sorgen rund ums Jahr für leuchtende Farbflecken im Garten.
Winterharte Gehölze für den Kübel giessen – So wird's gemacht
Wie alle Kübel- und Topfpflanzen brauchen auch die winterharten Arten regelmässig Wasser, da sie sich die Bodenfeuchtigkeit nicht aus tieferen Schichten erschliessen können. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie zur Giesskanne greifen sollten, fühlen Sie mit dem Finger, ob sich die Erde trocken anfühlt und giessen Sie erst dann. Im Winter können Sie die Untersetzer einräumen, damit das Wasser gut ablaufen kann. So vermeiden Sie Staunässe und Wurzelfäulnis. Denn im Winter brauchen Arten, die das Laub abwerfen, kaum noch Wasser. Giessen Sie nur wenig und nur, wenn die Erde trocken ist.
Anders verhält es sich bei immergrünen Pflanzen: Sie verdunsten das ganze Jahr über ihre Blätter oder Nadeln und brauchen auch im Winter etwas mehr Wasser, als laubabwerfende Arten. Wenn an klirrend kalten Tagen die Sonne scheint, können sie sogar vertrocknen, obwohl gegossen wurde. Diese sogenannte Frosttrocknis entsteht, weil die Wurzeln aus dem gefrorenen Boden keine Feuchtigkeit nachliefern, während die Blätter bei Sonnenschein weiterhin Wasser verdunsten. Das können Sie verhindern, indem Sie immergrüne Pflanzen bei Sonnenschein und gleichzeitigem Frost mit einem Vlies oder Tuch schattieren. So verdunsten die Blätter weniger und Sie beugen der Frosttrocknis vor.
Die beste Erde für Topfpflanzen
Winterharte Gehölze für den Kübel brauchen besonders hochwertige Erde, da diese Nährstoffe und Feuchtigkeit in einem kleinen Volumen speichern müssen. Gute Kübelpflanzenerde wie die Fruchtbare Erde Nr. 1 von Lubera enthält nicht nur alle wichtigen Nährstoffe, sondern mineralische Bestandteile, wie zum Beispiel Blähton. Dadurch ist Kübelpflanzenerde strukturstabiler und besser belüftet als ein durchschnittlicher, eher lehmiger Gartenboden. Er neigt zum Verschlämmen, ist in der Regel sehr schwer und für Pflanzen im Topf daher nicht geeignet. Für Rhododendren und Ballhortensien ist eine leicht saure Erde, wie zum Beispiel die Fruchtbare Erde Nr. 3 geeignet.
Der ideale Standort
Wie bei ausgepflanzten Gehölzen kommt es auf die jeweiligen Bedürfnisse an: Sonnenhungrige Sträucher wie der Wacholder kommen auf einer sonnigen Süd-Terrasse gut zurecht. Für die meisten Arten ist ein vor extremer Sonneneinstrahlung geschützter, halbschattiger Platz ideal. Ballhortensien und Eiben können auch auf schattige Nordseiten gestellt werden. Je nach Höhe der frostharten Pflanzen ist es wichtig, dass sie möglichst windgeschützt stehen, damit sie bei Stürmen standfest bleiben.
Welcher Topf eignet sich für winterharte Gehölze für den Kübel?
Es klingt banal, wird aber oft vergessen: Wenn die Pflanzen frosthart sind und das ganze Jahr draussen bleiben, muss auch der Kübel frostfest sein. Töpfe aus Kunststoff und Fiberglas trotzen dem Frost und sind leicht. Einfache Tontöpfe werden durch das in den Poren gefrierende Wasser hingegen gesprengt und zerbrechen. Beim Kauf von Terrakotta und Keramik sollte die Ware vom Hersteller als frostbeständig deklariert sein. Selbst dann sollte in Gefässen aber im Winter kein Wasser stehen, sondern sparsam gegossen werden. Eine zu gut gemeinte Wasserversorgung wäre auch für die Pflanzen schlecht, denn die Erde sollte im Winter nur ganz leicht feucht sein. Nässe ist im Winter für die Pflanzen oft gefährlicher als der Frost. Die Grösse hängt letztlich von der Pflanze ab. Damit Sie nicht jede Saison umtopfen müssen, ist es günstig, wenn der Wurzelballen rund 10 cm Abstand zum Rand des Topfs hat. Für Sträucher, die 1 m hoch werden sollen, sollte der Topf als Faustregel ein Volumen von mindestens 50 l haben.
Winterschutz für Gehölze im Topf
Gut frostharte Pflanzen müssen Sie nicht einpacken. Andere Arten, wie die Ballhortensien sollten in rauen Gegenden auf eine isolierende Unterlage, wie zum Beispiel Styropor oder Holz gestellt werden. Den Topf können Sie mit Luftpolsterfolie oder Jute isolieren. Alternativ können Sie den Topf auch in eine mit Herbstlaub gefüllte Kiste stellen. Ausserdem ist es sinnvoll, die Pflanzen an einen geschützten Ort, zum Beispiel eine Hauswand, zu rücken. Ein Sonderfall sind die immergrünen Gehölze: Sie sind zwar zumeist sehr frosthart, müssen aber wie bereits geschrieben an sonnigen und klirrend kalten Tagen schattiert und vor Frosttrocknis geschützt werden. Dafür hüllen Sie diese Pflanzen bei entsprechender Wetterlage in eine luftdurchlässige Haube, zum Beispiel aus Vlies, ein.