Kann man überhaupt eine Zaubernuss im Kübel ziehen? Und worauf muss man dabei achten? Die kostbaren Winterblüher wachsen sehr langsam. Darum kann sich eine Zaubernuss im Kübel grundsätzlich auch langfristig wohl fühlen. Allerdings muss man einige Punkte beachten. Erstens darf eine Zaubernuss im Kübel nie austrocknen. Zweitens gilt es im Winter etwas Schutz anzubringen. Und drittens sind Zaubernüsse punkto Schnitt sehr heikel. Wenn eine Zaubernuss im Kübel kleiner gehalten werden soll, gilt es dabei sehr umsichtig vorzugehen. Nachfolgend wollen wir die verschiedenen Punkte genau erklären. Wenn Sie anschliessend überlegen eine Zaubernuss zu kaufen, empfehlen wir Ihnen gerne die Produkte in unserem Gartenshop.
Inhaltsverzeichnis
Welche Zaubernuss eignet sich für die Kultur in Gefässen?
Im Prinzip können alle Sorten der Intermedia-Hybriden in einem Topf oder anderen grösseren Gefäss genauso gut wie im Garten kultiviert werden. Diese Sorten sind Kreuzungen aus den Arten Hamamelis mollis und Hamamelis japonica. Die Pflanzen wachsen im Garten wie als Kübelpflanzen besonders langsam, und bleiben recht kompakt. Dafür haben sie im Winter und zeitigen Frühjahr umso schönere Blüten. Besonders gut geeignet für die Kultur im Topf ist Hamamelis x intermedia 'Arnold Promise'. Diese gelb blühende Züchtung wächst etwas schmaler und kompakter als die anderen Sorten, die mit den Jahren im Garten und als Kübelpflanzen recht ausladend werden können. Jedoch ist es so, dass die an sich schon sehr langsam wachsenden Hamamelis Sträucher im Topf sowieso noch etwas weniger stark wachsen als im Garten. Sie können also viele Jahre lang in einem grossen Gefäss gedeihen, ohne dass die Pflanzen Schaden nehmen. Einzig die amerikanische Art der Herbst-Zaubernuss Hamamelis virginiana eignet sich weniger für die Kultur im Topf, sie sollte im Garten wachsen, wo die Pflanzen besonders viel Platz haben. Diese Art und ihre Sorten wachsen kräftiger als die Hybrid-Sorten, und die Pflanzen entwickelt sich mit den Jahren im Garten zu einem Strauch von gut und gerne vier Meter Höhe und Breite. Auch ist diese Wildform als Kübelpflanze von den Blüten her nicht so attraktiv, denn sie blüht nicht im Frühjahr, sondern jeweils schon im Herbst, wenn das alte Laub noch an den Zweigen der Pflanze hängt, und so sieht man die Blüten kaum. Diese Hamamelis-Art mit ihren unscheinbaren Blüten wird besonders für die Herstellung von Kosmetik und Naturheilmitteln verwendet, sowie als Wurzelunterlage für die Hybrid-Sorten.

Bild: Die Zaubernuss Hamamelis x intermedia 'Arnold Promise' eignet sich besonders gut für Kübel, da sie etwas aufrechter und kompakter wächst als die anderen Zaubernuss-Hybriden.
Wie pflanzt man eine Zaubernuss im Kübel?
Wenn eine Zaubernuss langfristig im Topf wachsen soll, dann ist es wichtig, dass das Gehölz sorgfältig gepflanzt wird. Zuerst einmal muss man ein Gefäss finden, das gross genug ist. 50 Zentimeter Durchmesser sollten es allemal sein, und auch die Höhe sollte etwa so viel betragen. Dann muss das Gefäss ein gutes Abzugsloch haben. Denn Zaubernüsse vertragen im Garten ebenso wie als Kübelpflanzen keine Staunässe. Darum sollten die Töpfe auch nicht auf Untersetzern stehen, in denen sich bei Starkregen das Wasser ansammeln kann. Auf den Boden des Gefässes gibt man zuerst einmal eine Drainageschicht aus Blähton oder grobem Kies, damit überschüssiges Giesswasser stets ablaufen kann. Auf die Drainageschicht legt man einen speziellen Filz, oder ein Stück durchlässiges Pflanzenvlies. Dieses verhindert, dass die Erde in die Drainageschicht geschwemmt wird und diese verstopft. Auf das Vlies oder den Filz kommt nun die Pflanzerde. Am besten ist eine besondere Mischung aus Kompost, Humus und Kübelpflanzenerde. Auch die fruchtbare Erde Nr1 von Lubera eignet sich für eine Zaubernuss im Kübel. Das Pflanzgefäss wird etwa bis zur Hälfte mit dem Substrat aufgefüllt. Dann nimmt man die gekaufte Pflanze aus dem Topf, und reisst den Wurzelballen auf. Das ist wichtig, damit die Wurzeln nicht verknäuelt sind. Sie müssen sich in einem Gefäss ebenso gut ausbreiten können wie im Garten. Verletzte Wurzeln kann man wegschneiden. Nun werden die Wurzeln fächerartig auf dem Substrat ausgebreitet, und zwar so, dass die Pflanze am Schluss gleich hoch steht wie im Container. Mit Substrat auffüllen, gut andrücken. Giessen.
Welchen Standort braucht die Zaubernuss im Kübel?
Eine Zaubernuss sollte sonnig, und einigermassen geschützt vor starken Winden stehen. Je sonniger, desto besser wächst und blüht sie. Auch der zarte Duft im Winter und zu Beginn des Frühjahrs verbreitet sich praktisch nur bei Sonnenschein. Allerdings sollte die Zaubernuss im Sommer nicht allzu heiss stehen, und Pflanzen schätzen es dann durchaus, wenn das Gefäss und der Wurzelbereich etwas schattiert sind. Ideal ist für Zaubernüsse als Kübelpflanze auch ein absonniger, heller Standort. Auf dem Balkon und auf der Terrasse macht es ausserdem Sinn, die Pflanzen so zu platzieren, dass während der Blütezeit im Januar und Februar und zu Beginn des Früjahrs der Duft zur Tür und zum Fenster hereinwehen kann. Auch neben dem Balkontisch oder neben dem Gartentisch auf der Terrasse macht eine blühende Zaubernuss viel Freude. Ausserdem kann das hübsche Gehölz zur Osterzeit noch mit bunten Eiern und anderen Dekorationen verziert werden.
Zaubernuss im Kübel für den Winter schützen
Zaubernüsse sind alle sehr winterhart. Im Topf jedoch sind die Pflanzen jedoch etwas empfindlicher, weil der Wurzelballen da rascher durchfrieren kann. Ausserdem sind auch die Gefässe durch den Frost gefährdet, insbesondere wenn es sich um grosse Terracotta-Kübel handelt. Bei Frost dehnt sich die feuchte Erde aus, und das Gefäss kann dadurch gesprengt werden. Darum gilt es, die Gefässe vor dem Winter gut einzupacken, auch wenn die Pflanzen an sich frosthart sind. Aber auch die Wurzeln selber müssen bei den Kübelpflanzen geschützt werden, was im Garten nicht der Fall ist. Und zwar müssen alle Sorten von Zaubernüssen nicht nur gegen das Durchfrieren, sondern ebenso auch gegen die Wärme geschützt werden, ebenso wie das für alle anderen Kübelpflanzen gilt, dei draussen bleiben. Eine Pflanze im Topf tendiert immer dazu, die Wurzeltemperaturen zu überinterpretieren. Sobald die Sonne etwas wärmend auf den Topf scheint, denkt sie, der Frühling sei da. Sie blüht dann zu früh. Im Freiland passiert das kaum, wenn die Wurzeln im Garten in der Erde wachsen, dann ist das Sensorium der Pflanze für die realen Temperaturen richtig gesteuert und sie weiss, wann das Frühjahr tatsächlich naht. Die Blüten der verschiedenen Hamamelis Sorten hingegen erfrieren auch bei grossen Kälte-Einbrüchen nicht. Sie rollen sich bei Temperaturen unter minus 10 Grad ein. Und sobald die Temperaturen wieder etwas steigen, gehen die Blüten erneut auf und blühen einfach weiter.
Zaubernuss im Kübel richtig schneiden
Grundsätzlich sollten Zaubernüsse gar nicht oder möglichst wenig geschnitten werden. Sie wachsen sehr langsam. Ausserdem ist es so, dass sie am zwei- und dreijährigen Holz blühen. Wenn also herumgeschnippelt wird, geht meistens die Blütenpracht im nächsten Frühjahr verloren. Im Garten gilt darum die Regel, dass man Hamamelis gar nicht schneidet. Einzig ein paar wenige blühende Zweige dürfen jeweils für die Vase geerntet werden, um den Frühlings-Duft im Haus zu geniessen.
Auf dem Balkon kann es jedoch angebracht sein, die Grösse der Zaubernüsse längerfristig etwas einzuschränken. Grundsätzlich ist es möglich, alle Arten und Sorten der Zaubernuss im Kübel durch regelmässigen Schnitt kompakter zu halten. Die ersten Jahre sollte man aber die Pflanzen möglichst gar nichts schneiden. Wenn sie als Kübelpflanzen zu gross werden, kann man nach einigen Jahren nach der Blüte einige grosse Äste, die von den Platzverhältnissen her stören, zu etwa einem Drittel einkürzen. Auch kann zur Not einmal ein alter Ast direkt bodeneben herausgesägt werden, wenn das sein muss. Das sollte man möglichst bald nach der Blüte tun, also im Frühjahr. Aber auch im Topf gilt, dass man Hamamelis eigentlich nicht oder nur so wenig wie möglich schneiden sollte.
Späteres Umsetzen
Guten Tag
Die Zaubernuss hat das umpflanzen nicht so gern dies schadet der Pflanze nur. Bei älteren Exemplaren sollte man komplett darauf verzichten. Die jungen Pflanzen vertragen dies besser aber sie blühen dann über Jahre nicht mehr. Die beste Jahreszeit zum umpflanzen ist der Herbst. Bei den Topf sollte ein Topf gewählt werden welcher gut abtropfen kann mit einer Drainageschicht damit es nicht zur Staunässe kommt.
Herzliche Grüsse
dein Lubera Team