
Kaum eine Zimmerpflanze ist derart dekorativ wie die Zebrapflanze. Mit ihren fröhlich gestreiften Blättern ist sie ein echter Hingucker und verschönert Wohnräume und Wintergärten gleichermaßen. Zudem ist sie noch pflegeleicht, so dass sie mit ein wenig Knowhow viele Jahre überleben kann.
Inhaltsverzeichnis
- Zebrapflanze – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Allgemeine Informationen über die Zebrapflanze
- Ist die Zebrapflanze giftig für Menschen?
- Für Tiere?
- Richtige Pflege der Zebrapflanze
- Standort
- Substrat
- Pflanzgefäße
- Umtopfen
- Kultivierung im Freien
- Zebrapflanze Pflege Tipps
- Gießen
- Düngung
- Überwinterung
- Gehört Schneiden zur Zebrapflanzen Pflege?
- Vermehrung von Zebrakraut möglich?
- Stecklinge
- Krankheiten und Schädlinge
- Pflegefehler
- Tipps & Tricks zur Kultivierung der Zebrapflanze
- Video-Tipp der Redaktion: Zebrapflanze Pflege & Vermehrung
Zebrapflanze – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: in Zimmerkultur ganzjährig
- Blütenfarbe: rosa bis purpurfarben
- Standort: hell, keine direkte Sonne
- Substrat: pH-Wert 5,5 – 6,5; Blumenerde auf Kompostbasis
- Pflanzenhöhe/-größe: Triebe werden 40 cm lang
- Gießen: mäßiger Wasserbedarf
- Düngen: Frühjahr – Herbst alle 14 Tage
- Schneiden: nicht notwendig
- Überwintern: hell, 12° C – 15° C
- Vermehrung: Stecklinge
- Giftig: nein
- Heilwirkung: nein
- Krankheiten und Schädlinge: Blattläuse
Allgemeine Informationen über die Zebrapflanze

Die Zebrapflanze, Tradescantia zebrina, gehört zur Familie der Commelinagewächse. Sie stammt ursprünglich aus Mexiko und Guatemala, wo sie in Wildform wächst. Hierzulande wird sie als Zimmerpflanze kultiviert, da sie keinen Frost verträgt.
Die auch als Zebrakraut sowie Dreimasterblume bekannte Pflanze wächst in ihrer Heimat meist liegend, und zwar sowohl auf dem Boden als auch auf Steinen. Dank der Bildung vieler Absenker entsteht so ein dichter Teppich. Auffällig sind die länglichen, spitzen Blätter, denen die Zierpflanze ihren Namen verdankt: sie besitzen eine grüne Oberseite, durch die sich zwei kräftige, weiße Längsstreifen ziehen. Doch auch von unten sind sie sehenswert: sie sind dunkelviolett. Da die zebrapflanze hierzulande sehr gerne als Ampelpflanze kultiviert wird, schimmert die violette Farbe in einem wunderschönen Kontrast zu den grün-silbernen Blattoberseiten. Auch gibt es einige Züchtungen, die andere Farbvariationen mit sich bringen, beispielsweise eine bronzefarbene Blattmitte, rosarote oder blassgrüne Streifen sowie bronzener Färbung ganz ohne Streifen.
Die Blüten, die sich nahezu ganzjährig immer wieder bilden, sind recht unscheinbar: sie bestehen aus drei Blättern, die rosafarben bis purpurn sind.
Ist die Zebrapflanze giftig für Menschen?
Aufgrund ihrer auffälligen Farben liegt der Verdacht nahe, dass die Zebrapflanze giftig ist. Dies ist jedoch überhaupt nicht der Fall. Keines der Pflanzenteile enthält irgendwelche Substanzen, welche gesundheitsschädigend sind.
Für Tiere?
Auch für Hunde, Katzen, Nager und andere Haustiere ist das Zebrakraut nicht giftig. Das ist insofern gut für Katzenhalter, als dass die Samtpfoten ganz gerne mal an den lang herunterhängenden Trieben ziehen und sogar hineinbeißen. Dies können sie unbeschwert tun.
Richtige Pflege der Zebrapflanze
Das Zebrakraut gilt als sehr anspruchslos und pflegeleicht. Aufgrund dessen eignet es sich auch sehr gut für Menschen, die noch keine großen Erfahrungen im Bereich der Pflanzenkultivierung gemacht haben. Dennoch darf das dekorative keinesfalls sich selbst überlassen bleiben. Besonders bei der Wahl des Substrats sowie der Wasserversorgung sollten möglichst keine Fehler gemacht werden, da Staunässe tödlich sein kann.
Standort

Der Standort sollte möglichst hell ohne direkte Sonneneinstrahlung sein, und zwar ganzjährig. Sonne führt zu Verbrennungen an den Blättern. Eine unzureichende Beleuchtung wiederum führt nicht nur zu einer optischen Verschlechterung der Pflanzenteile, sondern kann schlimmstenfalls sogar einen Schädlingsbefall begünstigen. Es wäre optimal, wenn grundsätzlich 1.000 Lux Lichtstärke herrschen würden. Sollte es in den Wintermonaten zu dunkel sein, können Pflanzenstrahler Abhilfe schaffen.
Ideal sind Temperaturen zwischen 20° C und 24° C. Diese sind in heimischen Wohnräumen eher selten zu erreichen, jedoch im Wintergarten problemlos möglich. Doch auch mit einer kälteren Umgebung kommt die Zierpflanze zurecht, allerdings sollten die Temperaturen niemals unter 10° C sinken.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt das Wohlbefinden und somit das Wachstum des Zebrakrauts. Um diese zu erzielen, können mit Wasser und Steinen gefüllte Schalen aufgestellt werden.
Während der Überwinterung empfiehlt sich ein kühlerer Standort, an dem Temperaturen zwischen 12° C und 15° C herrschen. Ist ein derartiges Plätzchen nirgendwo zu finden, kann die Dreimasterblume auch ganzjährig im selben Zimmer gehalten werden.
Lubera-Tipp: Im Sommer kann die Zebrapflanze gerne an einen absonnigen Platz im Freien gehängt werden.
Substrat
Häufig wird empfohlen, handelsübliche Blumenerde zu verwenden. Dies ist jedoch nur sinnvoll, wenn diese
- auf Kompostbasis hergestellt ist und
- einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 besitzt.
Generell ist es sinnvoller, ein Substrat selbst herzustellen, welches den Ansprüchen der ansonsten so bescheidenen Zimmerpflanze gerecht wird. Hierfür wird die eben erwähnte qualitativ hochwertige Blumenerde mit
- lehmhaltiger Ackererde
- Perlite oder Quarzsand
angereichert.
Lubera-Tipp: Alternativ kann die Zebrapflanze in Hydrokultur gehalten werden.
Pflanzgefäße
Das Pflanzgefäß sollte unten Löcher besitzen, durch die überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Damit die schönen dekorativen Triebe nach unten hängen können, sollte als Übertopf eine Hängeampel gewählt werden. Wer dies nicht möchte, kann das Zebrakraut auch von der Fensterbank herabhängen lassen. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass es Übergewicht bekommt und mitsamt dem Pflanzgefäß zu Boden fällt.
Umtopfen
Meistens wachsen Zebrapflanzen derart schnell, dass sie jährlich in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden sollten. Dies kann vom Frühjahr bis in den Herbst hinein geschehen. Beim Umtopfen sollte das bisherige Substrat gegen frisches ausgetauscht werden.
Ältere Pflanzen neigen dazu, zu verkahlen und nicht mehr so buschig zu sein. Um den schönen Anblick zu erhalten, sollten sie rechtzeitig verjüngt werden. In diesem Fall bedeutet dies, dass mithilfe von Stecklingen junge Pflanzen gezüchtet und die älteren Exemplare so in den verdienten Ruhestand geschickt werden können.
Kultivierung im Freien

Im Sommer kann das Zebrakraut ins Freie gebracht werden. Der dortige Standort sollte hell, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung sein. Zudem sollte er ähnliche Temperaturen aufweisen wie das bisherige Quartier. Wichtig ist auch, dass die Zierpflanze so geschützt ist, dass sie keinem starken Regen ausgesetzt wird. Dieser kann zu Staunässe und Wurzelfäule führen.
Zebrapflanze Pflege Tipps
Ein gelegentliches Besprühen mit zimmerwarmem Wasser führt zu einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Dabei sollte nach Möglichkeit kalkarmes Wasser verwendet werden, da die Zebrapflanze etwas empfindlich auf Kalk reagiert.
Gießen
Zebrakraut hat einen recht geringen Wasserbedarf. Dieser wird für gewöhnlich durch ein einmaliges Gießen pro Woche gedeckt. Bevor dies geschieht, sollte jedoch das Substrat kontrolliert werden. Grundsätzlich ist es sinnvoll, dass die Oberfläche vor einer erneuten Wassergabe angetrocknet ist.
Lubera-Tipp: Je älter eine Zebrapflanze ist, desto geringer ist ihr Wasserbedarf.
Düngung
Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein sollte die Dreimasterblume alle 14 Tage Flüssigdünger zusammen mit ihrem Gießwasser bekommen. Die Hälfte der herstellerseits angegebenen menge ist jedoch vollkommen ausreichend zur Deckung des Nährstoffbedarfs. Während der Überwinterung werden keine zusätzlichen Nährstoffe verabreicht.
Überwinterung
Wenn möglich, bekommt die Zebrapflanze im Winter einen hellen und kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 12° C und 15° C. Sehr gut geeignet ist eine Fensterbank in einem leichtdurchfluteten Treppenhaus. Der Wasserbedarf ist noch geringer als im Sommer, jedoch darf das Substrat niemals vollständig austrocknen.
Regelmäßige Schädlingskontrollen sind insofern sinnvoll, als dass Pflanzen während der Überwinterung generell gerne als Beute von saugenden Schädlingen angesehen werden. sobald sich ungebetene Gäste zeigen, sollten diese mit Hausmitteln bekämpft werden.
Gehört Schneiden zur Zebrapflanzen Pflege?
Es ist grundsätzlich nicht notwendig, eine Zebrapflanze zu schneiden. Kranke, verfaulte, vertrocknete sowie zu lange Triebe können jedoch jederzeit entfernt werden. Wenn möglich, sollten sie jedoch nicht abgeschnitten, sondern vorsichtig abgezupft beziehungsweise abgekniffen werden.
Nach der Überwinterung ist ein Einkürzen der Triebe im Frühjahr unter Umständen sinnvoll. Einige Dreimasterblumen neigen zu einem Abwurf der unteren Blätter im Winter, was dazu führt, dass die Triebe ein wenig kahl sind und die gesamte Pflanze somit nicht mehr buschig aussieht. Dasselbe gilt in jenen Fällen, in denen ein falscher Standort oder eine unpassende Wasser- beziehungsweise Nährstoffversorgung zu einem spontanen Blattabwurf geführt hat.
Gartenbista-Tipp: Damit die Zebrapflanze eine kompakte und buschige Wuchsform bekommt, sollten die Spitzen junger Triebe regelmäßig herausgebrochen werden.
Vermehrung von Zebrakraut möglich?
Die Dreimasterblume lässt sich sehr gut vermehren. Diese Maßnahme ist insofern sinnvoll, als dass die Zimmerpflanze mit zunehmendem Alter immer kahler wird. Durch eine Vermehrung besteht die Möglichkeit, sie in ihren Kindern weiterleben zu lassen.
Stecklinge

Die Stecklingsvermehrung ist denkbar einfach und so gut wie immer von Erfolg gekrönt. Es empfiehlt sich jedoch, mehrere Stecklinge in ein Pflanzgefäß zu stecken. Zwar würde ein einziger ausreichen, jedoch erhöht sich mit der Anzahl der Triebe die Chance, dass die junge Pflanze von Anfang an eine schöne, buschige Form bekommt.
Im Frühjahr oder Sommer werden Stecklinge geschnitten. Alternativ können jene Triebe verwendet werden, die bei einem Frühlingsschnitt abgefallen sind. Diese Stecklinge werden in ein Wasserglas gestellt, wo sie sehr zügig Wurzeln bilden. Ist dies geschehen, werden sie – möglichst zu dritt – in ein Pflanzgefäß mit Substrat gesteckt. Die Erde muss in der Folgezeit gleichmäßig feucht gehalten werden.
Alternativ werden die Stecklinge ohne vorherige Wurzelbildung in ein Sand-Torf-Gemisch gesteckt, welche immer feuchtgehalten werden muss. Nach kurzer Zeit haben sie auch dort Wurzeln gebildet, was sich gut an neuen kleinen Blättern erkennen lässt. Ist dies der Fall, werden sie in Pflanzgefäße mit normalem Substrat umgetopft.
Krankheiten und Schädlinge
Die Zebrapflanze ist sehr robust und nicht anfällig für Krankheiten. Leider wirkt sie recht anziehend auf Blattläuse. Besonders bei der Kultivierung im Freien ist es meistens nicht zu verhindern, dass die kleinen saugenden Schädlinge die Pflanze heimsuchen. Sie sollten mithilfe von Hausmitteln vernichtet werden, um nicht das Leben des Zebrakrauts in Gefahr zu bringen.
Pflegefehler
- Triebe vergeilen -> zu dunkler Standort
- Blätter verlieren ihre Färbung -> zu dunkler Standort
- Spontaner Blattabwurf -> falscher Standort, unzureichende Wasser- oder Nährstoffversorgung
Die unteren Blätter der Dreimasterblume werden irgendwann zwangsläufig abfallen. Ursächlich sind jedoch weder Krankheiten noch Pflegefehler. Vielmehr handelt es sich dabei um einen natürlichen Vorgang, der nicht zu beeinflussen ist.
Lubera-Tipp: Der Blattabwurf kann durch den Frühjahrsschnitt reduziert werden!
Tipps & Tricks zur Kultivierung der Zebrapflanze
Vertrocknete Blätter sollten regelmäßig abgezupft werden. Dies gilt besonders für jene, die auf dem Substrat liegen. Verbleiben sie dort, begünstigt dies die Schimmel- sowie Parasitenbildung.
Video-Tipp der Redaktion: Zebrapflanze Pflege & Vermehrung
In folgendem Video haben wir für Sie alles Wesentliche über die interessante Zimmerpflanze zusammengefasst:
Symbolgraphiken: © Grigory Bruev – stock.adobe.com; ANGHI – stock.adobe.com; simona – stock.adobe.com; Melissa K Sharp – stock.adobe.com; womue – stock.adobe.com